Ligakl. Rhein. Westkreis - Saison 1919/1920 - 3. Spieltag - Sonntag 21.09.1919  - 15:30 Uhr
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Spieldaten

Aufstellung

Düren 03: u.a. .Cardué, Hoffmann

Alemannia Aachen: Hennes – Schaps, Klein – J. Wesché, F. Schmitz, Korffmacher – Leussler Graff, F.? Fincke, Altenkamp, Cl. Baurmann

Tore

1:0 Cardué, 2:0

Zuschauer:

(auf dem Sportplatz am Obertor)

Besondere Vorkommnisse:

F. Fincke scheidet verletzt aus (12.) – Cl. Baurmann scheidet verletzt aus (ca. 70.) – Torwart von Düren hält Elfmeter

21.9.1919: FC Düren 03 - Alemannia Aachen 2:0

Der 21. September wird der ersten Mannschaft noch lange in Erinnerung bleiben; es war ein schwarzer Tag für die Aachener Farben. Folgende Mannschaft fuhr frisch und wohlgemut nach Düren, in der Hoffnung, dem Fussballklub ein schönes Spiel zu liefern: [...]

Unser alter Leussler war zu uns zurückgekehrt; da konnte es doch nicht schlecht gehen. Doch es sollte ganz anders kommen. Sofort nach Anstoss nimmt Düren das Heft in die Hand, und schon gibt es vor unserm Tor gefährliche Zustände. Bereits nach einer Viertelstunde muss Hennes einen von Cardué, der die Verteidigung überspielt hatte, schön geschossenen Ball aus dem Netz holen.

Düren spielt ausserordentlich scharf, ganz besonders tut sich der Rechtsaussen hervor. Bei einem Zusammenprall mit diesem Spieler bricht Finke das Wadenbein und muss vom Platze getragen werden. Schaps hätte in der zweiten Hälfte leicht das Schicksal Finke's teilen können. Wieder war es der Rechtsaussen, der durch sein blindwütiges Draufgehen und durch sein Durchtreten einen zweiten Knochenbruch beinahe für sich buchen konnte. Das Krachen, mit welchem er Schaps gegen das Scheinbein trat, war auf dem ganzen Platz zu hören, und jeder unserer Leute dachte: "Schon wieder einer spitalfähig". Trotzdem der Kampf von uns mit 10 Leuten durchgeführt wurde, blieb das Spiel vollständig offen. Schmitz arbeitet für die ganze Mannschaft; heute übertrifft er sich selbst, bald wühlt er in der Verteidigung, bald arbeitet er im Sturm. Jetzt bedrängt er den Torwart, und im nächsten Augenblick unterbindet er schon wieder einen Angriff der gegnerischen Stürmer. Als 20 Minuten vor Schluss Baurmann bei einem Zusammenprall mit Hoffmann auch noch den Knöchel brach, war das Spiel entschieden, trotzdem die noch übriggebliebenen Stürmer dem Dürener Tor noch manchmal gefährlich wurden. So endete dieses Knochenspiel, welches alle Auswüchse der Punktejagd zeigte, 0:2. Auf ein solches Spiel der Dürener Mannschaft waren wir nicht vorbereitet gewesen.

(Vereinszeitung des Aachener Turn-und Sportvereins Alemannia 1847 / Nr. 2; November 1919)

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