Mi, 13. April 2022

Reger Fanaustausch im Klömpchensklub

Coach und Spieler stellten sich Fragen der Anhänger

Die Interessengemeinschaft der Alemannia Fans und Fan-Clubs „Fan-IG“ e.V. hatte für den gestrigen Dienstagabend zum ersten offenen Abend der Fan-IG im Jahr 2022 eingeladen. Alle interessierten Alemannia-Fans konnten ab 19 Uhr an einem von Robert Moonen moderierten Austausch mit Cheftrainer Fuat Kilic sowie den beiden Spielern Marco Müller und Sebastian Schmitt teilnehmen.

Nach einer Schweigeminute in Gedenken an den ehemaligen DFB-Präsidenten Egidius Braun, der ebenso Alemannia-Ehrenmitglied war, begann Robert Moonen die Veranstaltung mit einem Rückblick an das Spiel des vergangenen Wochenendes gegen Rot-Weiss Essen. Fuat Kilic berichtete von „einem Schulterschluss mit unseren Fans“, der das Trainerteam und die Mannschaft den Glauben, die Hoffnung und die Unterstützung spüren lässt. Er versicherte den Fans, dass „alles Erdenkliche getan wird, um die Situation zu korrigieren“.

„Es geht mir um die Sache, nicht um mich“

Der Alemannia-Trainer verriet, dass er nach Ende seiner ersten Amtszeit im Sommer 2019 „vom Kopf her nie richtig weg war“ und den Verein weiterhin verfolgt hat. Bevor er das Traineramt in der Kaiserstadt erneut aufnahm, ging es in seinen Gesprächen mit dem Aufsichtsratsvorsitzenden Marcel Moberz um den Weg, der eingeschlagen werden soll. Letztendlich habe man aber schnell zusammengefunden, um die Situation der Alemannia zu verbessern. „Ich war vom ersten Tag an sofort wieder mittendrin, wollte analysieren und schauen was die Mannschaft kann, egal ob ich persönlich dabei schlecht oder gut aussehe“, erklärte Kilic, warum er die Herausforderung angegangen war, die Trainerarbeit bei der Alemannia einen Tag vor dem Hinrundenspiel gegen das Topteam aus Essen wiederaufzunehmen. In den letzten Wochen und Monaten habe man an vielen Ebenen angesetzt, einen Teamspirit geschaffen und eine Mannschaft geformt, die eine hohe Identifikation mit dem Verein hat. „Ich bin froh, mit den Jungs tagtäglich zu arbeiten und wieder bei der Alemannia zu sein“, freut sich der Fußballlehrer, dessen Traum es weiterhin ist, den Verein gemeinsam weiterzuentwickeln.

Personalentscheidungen

Die Personalentscheidungen im Winter, fünf Abgänge und acht externe Zugänge, seien laut Kilic notwendig gewesen, da „charakterlich sowie spielerisch zu viele ähnliche Spielertypen im Kader waren“. Zudem müsse in der aktuellen Situation ein Kader vorhanden sein, in dem jeder einzelne Spieler versteht, dass es „um den Verein und nicht um das Ego einzelner geht“. Andere Gründe sollen intern behandelt werden und intern bleiben. Kilic erklärte, er sei sich zu „einhundert Prozent sicher, dass Veränderungen notwendig waren, um dieser Mannschaft dieses Gesicht zu verpassen“. Offensivspieler hätte es vor allem durch die Verletzungen von Mergim Fejzullahu und Jannik Mause gebraucht, dies hatte sich aber durch die fehlende Arbeitserlaubnis von Michael Seaton zerschlagen. „Fallen Leistungsträger aus, sind wir in der Breite qualitativ noch nicht gut genug aufgestellt, die Kräfte sind aber jetzt so gebündelt, um für diese Situation gewappnet zu sein“, gab der Trainer zu Protokoll.  

„Müssen nur auf uns schauen und unsere Leistung auf den Platz bringen“

Spiele gegen Rot-Weiss Essen auf dem Tivoli vor mehr als 10.000 Zuschauern seien etwas Besonderes, als Spieler „wird aber jedes Spiel gleichbehandelt“, beschwor Marco Müller, der bereits seine vierte Saison bei Alemannia spielt. „Die Intensität darf in anderen Spielen nicht geringer sein, wir müssen in jedem Spiel die gleiche Einstellung haben, um das Bestmögliche herauszuholen“, sagte auch Sebastian Schmitt, der nach halbjähriger Unterbrechung nun auch das vierte Jahr im schwarz-gelben Trikot aufläuft. Nach eineinhalb Jahren mit vielen negativen Erlebnissen, in denen der direkte Austausch mit den Fans oft nicht möglich war, „lernen viele Spieler den Verein und die Fans jetzt erst kennen und merken, wie es ist, wenn die Fans sehen und honorieren, dass man sein Herz auf dem Platz lässt und wirklich alles gibt“, erklärte Kilic, dem es wichtig war und ist, wieder eine positive Verbindung zwischen Fans und Mannschaft herzustellen. „Wir werden es nur gemeinsam schaffen, einen anderen Weg sehe ich nicht“, gab er die Richtung für die letzten Wochen der Saison vor. Der größte Fehler für die letzten Spiele sei es, „sich mit den anderen Mannschaften zu beschäftigen und auf die Tabelle zu schauen“, sagte Müller, der sich seit dem Spiel bei der U23 von Borussia Mönchengladbach die Tabelle nicht mehr angeschaut hat. „Wir müssen auf uns und unsere Stärken schauen und Punkte holen, dann muss die Konkurrenz erstmal nachziehen“, ergänzte Schmitt.

Die abschließenden Worte der Veranstaltung hatte Fuat Kilic: „Wir verfolgen alle das gleiche Ziel: Wir wollen die Klasse halten. In dieser Situation dürfen wir uns niemals auseinanderdividieren lassen.“

 

Der nächste Austausch der Fan-IG soll voraussichtlich am 04.05.2022 ebenfalls im Klömpchensklub stattfinden.

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