Liebe Alemannen,
auf ihrer Website berichtet die „Zeit“ im Zusammenhang mit dem Strafverfahren gegen den Alemannia-Fan Kevin Polz über ein „Gewaltvideo“, das der Angeklagte an den Aufsichtsratsvorsitzenden, Marcel Moberz, und den Trainer, Heiner Backhaus, gesendet habe – mit der Aufforderung, es weiterzuleiten. Das Video soll im Einzelnen zeigen, wie der Angeklagte als Türsteher eine Person brutal mithilfe eines Baseballschlägers bewusstlos geschlagen habe, nachdem diese Person einer Frau ein Mobiltelefon entwendet habe. Ein Video mit diesen von der Staatsanwaltschaft offenbar festgestellten Tatsachen haben weder Moberz noch Backhaus geöffnet und angesehen. Sie haben ein solches Video weder weitergeleitet noch, wie die „Zeit“ behauptet, „goutiert“. Andere Medien haben die Zeit-Berichterstattung mit Überschriften aufgegriffen wie etwa „Alemannia-Chefs sehen Gewaltvideo – Daumen hoch?“ Klare Antwort auf die Mutmaßung: Nein!
Wie die „Zeit“ berichtet, wirft die Staatsanwaltschaft Polz vor, er habe den Entwender des Mobiltelefons zunächst mit der Faust niedergeschlagen, anschließend mit einem Baseballschläger gegen die Beine und mehrfach gegen dessen Kopf und Oberkörper geschlagen und die Gewalt fortgesetzt, nachdem der Mann versuchte habe, sich zu erheben, bis er mit dem Kopf auf den Asphalt gestürzt sei. Das angebliche Video habe dieses Tatgeschehen von einem Mitschnitt einer Überwachungskamera abgefilmt. Ein solches Video, das dieses Tatgeschehen dokumentiert, haben weder Trainer Backhaus noch Aufsichtsratsvorsitzender Moberz angesehen. Vermeintliche Reaktionen auf „WhatsApp“, von denen die „Zeit“ berichtet, beziehen sich daher nicht auf ein solches Video oder auf ein solches Geschehen.
Die Vereinsführung der Alemannia legt Wert auf eine offene und transparente Kommunikation mit der Öffentlichkeit. „Wir sind bekannt für unsere Transparenz“, sagt Marcel Moberz, „unsere Mobilnummern sind in Aachen bekannt, jeder bekommt von uns eine Antwort.“ In den letzten Tagen vor einem Spiel der Mannschaft erreichen Moberz daher zwischen 200 und 600 Nachrichten täglich. Diese offene Kommunikation wollen Moberz und Backhaus auch künftig beibehalten.
Kevin Polz hat in der Vergangenheit als Mitglied der Fangemeinde der Alemannia an gemeinnützigen Tätigkeiten mitgewirkt und beispielsweise eine Initiative zur Obdachlosenspeisung ins Leben gerufen, die warme Mahlzeiten für bedürftige Aachener Bürger bereitstellt. Zugleich gab es Berichterstattung über Vorfälle im Zusammenhang mit Kevin Polz. Von diesen hat sich der Verein klar distanziert. Entsprechende Berichte nehmen wir auch weiterhin sehr ernst. Dabei geht es um einen Ausgleich zwischen Offenheit in der Kommunikation mit Fans und der Öffentlichkeit einerseits und klarer Zurückweisung jeder Form von Gewalt. Darüber sprechen Marcel Moberz und Geschäftsführer Sascha Eller im Einzelnen im Podcast. Für uns ist klar: Wir distanzieren uns von jeder Form von Gewalt.
Marcel Moberz und Heiner Backhaus sind beide als Zeugen im Prozess gegen Kevin Polz vor dem Landgericht Aachen geladen. Mit Rücksicht auf das laufende Verfahren ist eine Diskussion von Einzelheiten nicht angezeigt. Dies würde die Wahrheitsfindung vor Gericht stören und der mündlichen Verhandlung vorgreifen.
Ganz entschieden stellen wir uns vor unseren Cheftrainer Heiner Backhaus und den Vorsitzenden des Aufsichtsrats, Marcel Moberz. Beide sind nicht Beschuldigte in einem Strafverfahren. Mit ihrer Ladung als Zeugen folgen sie einer staatsbürgerlichen und rechtlichen Pflicht. Beide haben die von den „Zeit“-Autoren geschilderte Gewalttat überdies in keiner Weise gebilligt. Beiden wird nichts vorgeworfen.
TSV Alemannia Aachen GmbH
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