Wie in den vergangenen Jahren haben Alemannia-Jugendspieler die Stolpersteine von Max Salomon, Erich André und Fritz Moses gereinigt. Der TSV hatte die Patenschaft für diese drei Kunstwerke übernommen.
Einen Tag zu früh, am 8. November traf sich die U16 der Alemannia im Tivoli. Eigentlich werden die Stolpersteine zum Gedenken an die Pogromnacht von 1938 am 9. November gereinigt. Da dies aber ein Spieltag war, wurde die Veranstaltung vorverlegt.
Präsident Andreas Görtges begrüßte die Spieler zu einer kurzen Einführung durch Thomas Wenge, den Initiator der Alemannia-Stolpersteine. Dabei lernten die Jugendlichen die Tiefen der Alemannia-Geschichte kennen und hörten vom Schicksal Max Salomons. Schon in der kurzen Diskussion war erkennbar, dass die Erzählungen und Bilder niemanden kalt gelassen hatten.
Der Aufsichtsratsvorsitzende Marcel Moberz gab der Mannschaft noch einige Worte mit auf den Weg: „Es kommt nicht darauf, woher ihr kommt, was ihr glaubt oder wie ihr ausseht. Es kommt darauf, wer ihr seid und was ihr denkt und fühlt. Entscheidend ist, ob ihr gute oder schlechte Menschen seid“.
Anschließend machte sich die Mannschaft in Begleitung von Präsident Andreas Görtges, den Aufsichtsratsmitgliedern Marcel Moberz und Oliver Wagner, sowie Geschäftsführer Sascha Eller auf den Weg zu den Steinen. Alle legten gemeinsam Hand an, die Steine sollten wieder richtig glänzen. „Man muss wieder darüber stolpern können“, war das Motto. Die Aktion verlief nicht unbemerkt. Mehrere Anwohner blieben interessiert stehen und ließen sich von Jugendlichen und Aufsichtsrat erklären, warum sie dort auf dem Boden herumkrochen.
Alemannia Aachen wird die Reinigung der Stolpersteine weiterhin jährlich durchführen und dabei Jugendliche einbinden. Denn nur wer an die Fehler der Vergangenheit erinnert, kann verhindern, dass sie noch mal begangen werden.
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