Testspiele - Saison 2011/2012 - 12. Spieltag - Freitag 13.01.2012  - 20:15 Uhr
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Spieldaten

Aufstellung

Alemannia Aachen: Waterman (46. Krumpen) – Demai (46. Erb), Casper (46. Feisthammel), Olajengbesi (46. Stehle), Korte – Sibum (46. Junglas) – Streit (46. Odonkor), Yabo (46. Kratz), Uludag (46. Radu), Stiepermann – Auer (46. Engelbrecht) / Trainer: Friedhelm Funkel

1. FC Köln: Horn – Andrezinho (63. Spinnrath), Sereno, Kübler, Weiser – Roshi, Matuschyk, Pezzoni, Schnellhardt – Freis, Ishak (70. Uth) / Trainer: Stale Solbakken

Tore

0:1 Freis (16.), 1:1 Auer (26.), 1:2 Uth (80.)

Zuschauer:

13.153 (davon ca. 2.000 aus Köln)

Wetter:

6 Grad, bewölkt

Alemannia nutzt die Chancen nicht

Unnötige 1:2-Niederlage gegen den 1. FC Köln - Auer trifft nach Streit-Flanke

Am Ende war die Chancenverwertung das große Manko der Alemannia beim letzten Test vor dem Trainingslager. Gegen eine mit Profis verstärkte Nachwuchself aus Köln ergaben sich für die Schwarz-Gelben vor 13.153 Zuschauern massenhaft Großchancen, die allesamt ungenutzt blieben. Benny Auer glich im ersten Durchgang nach Flanke von Albert Streit die Führung von Freis aus. Nach dem Wechsel verstand es eine stark veränderte Elf der Alemannia nicht, zahlreiche gute Gelegenheiten zur Führung zu nutzen. Die Gäste hingegen erzielten neun Minuten vor dem Ende sehr überraschend durch Uth den 1:2-Endstand.

Für die Alemannia war es nach der erfolgreichen kurzen Hallensaison der erste Härtetest vor dem Abflug ins Trainingslager. Für den Bundesligisten aus Köln sollte das Derby auf dem Aachener Tivoli hingegen das letzte Kräftemessen vor dem Ligastart sein. Da verwunderte es schon sehr, dass die Geißböcke mit einer B-Elf in die Kaiserstadt angereist kamen, was bei den meisten Zuschauern im Stadion für Kopfschütteln sorgte. Kevin Pezzoni, Henrique Sereno und Adam Matuschyk waren noch die prominentesten Namen in der Startelf.

Auf Seiten der Alemannia hatte Friedhelm Funkel bereits vorab angekündigt, zwei unterschiedliche Teams aufs Feld zu schicken. Verzichten musste er auf Kim Falkenberg, Shervin Radjabali-Fardi und Timo Achenbach, die allesamt wegen eines Magen-Darm-Infekts kurzfristig ausfielen. Für Anouar Hadouir, Bilal Cubukcu und David Hohs kam ein Einsatz noch zu früh. Vor Keeper Boy Waterman machte die Viererkette mit Aimen Demai, Seyi Olajengbesi, Mirko Casper und Andreas Korte den Anfang. Neuzugang Albert Streit feierte auf der rechten Mittelfeldseite sein Debüt, der von den Gästen ausgeliehene Reinhold Yabo, Bas Sibum und Marco Stiepermann komplettierten die Mittelfeld-Achse. Alper Uludag startete hinter Kapitän Benny Auer als hängende Spitze.

Es war nicht das ganz hohe Tempo, das beide Mannschaften an den Tag legten. Die Alemannia machte dabei noch den deutlich engagierteren Eindruck. Nach blitzschnellem Umschalten und gutem Zuspiel von Uludag hatte Stiepermann nach neun Minuten gleich die Führung auf dem Fuß, FC-Keeper Timo Horn blieb jedoch Sieger. Der Erstligist machte es besser: Den ersten richtigen Angriff über Roshi verwertete Sebastian Freis aus kurzer Distanz gegen Waterman zum 0:1 (16.).

Der Stimmung tat das am Tivoli keinen Abbruch, die 13.153 Besucher waren weiterhin gut gelaunt. Für noch bessere Stimmung sorgte Albert Streit zehn Minuten nach dem Rückstand mit seiner ersten Torvorlage für seinen neuen Arbeitgeber: Niemand hatte den Neuzugang richtig angegriffen, seine präzise Flanke von rechts fand Auer im Zentrum, der mithilfe gleich zweier Gegenspieler die Kugel irgendwie im Fallen über die Linie bugsierte – 1:1 (26.).

Der Ausgleich war verdient – gerade, weil die Hausherren in einem eher höhepunktarmen Spiel mehr für die Offensive taten. Der Aspekt der wenigen Torchancen konnte dann in der Schlussphase des ersten Durchgangs jedoch zu den Akten gelegt werden, die Begegnung nahm nochmals richtig an Fahrt auf. Ein langer Ball fand den gestarteten Uludag, der zunächst Sereno abschüttelte, beim Versuch, Horn per Lupfer zu überwinden, jedoch scheiterte (37.). Nur wenige Sekunden später rollte der Alemannia-Express erneut über die linke Seite, wo sich einmal mehr Uludag durchgesetzt hatte. Sein Pass in den Rückraum war ideal für Stiepermann, der Schuss der BVB-Leihgabe konnte aber im letzten Moment noch zur Ecke geklärt werden (38.). Weil sowohl Freis als auch Ishak im direkten Gegenzug beide in Waterman ihren Sieger fanden, blieb es beim 1:1-Pausenstand.

Funkel wechselte zur zweiten Hälfte kräftig durch: Einzig Andreas Korte und Marco Stiepermann blieben auf dem Feld, zu ihnen gesellten sich Tim Krumpen, Tobi Feisthammel, Mario Erb, Kevin Kratz, Thomas Stehle, Sergiu Radu, Daniel Engelbrecht, David Odonkor und Manuel Junglas. Letztgenannter kam gleich nach wenigen Minuten zum ersten Abschluss, verzog das gegnerische Gehäuse jedoch um einige Meter (47.).

Trotz der vielen personellen Wechsel knüpften die zweiten 45 Minuten da an, wo die rasanten Schlussminuten vor der Pause geendet hatten. Der FC war besonders bei Konterangriffen brandgefährlich: Roshi trieb die Kugel voran, bediente Andrezinho, dessen Schuss Krumpen stark zur Ecke klärte (56.). Nun wollte sich auch der restliche Kader der Alemannia vor dem Trainingslager nochmals vor heimischen Publikum zeigen: Radu nahm Stiepermann auf links mit, seinen strammen Schuss lenkte Horn neben den Pfosten (62.).

Dass es noch 1:1-Remis stand, war schon ein wenig verwunderlich, denn aussichtsreiche Chancen ergaben sich zu genüge. Erb schickte Odonkor auf die Reise, der seine Schnelligkeit wunderbar ausnutzte, beim Torabschluss aber einen halben Meter neben das Aluminium zielte (66.). Kurz darauf wieder der blitzschnelle Alemanne, diesmal war Horn zu einer Parade gezwungen (73.).

Sollte die Parte noch einen Sieger finden? Den besseren und agileren Eindruck hinterließen zumindest die Schwarz-Gelben. Tatsächlich zappelte das Leder nochmals im Netz, allerdings überraschenderweise in Alemannias: Die Gäste setzten sich wie beim 1:0 über die rechte Seite durch, Uth vollendete nach Vorlage von Roshi zum 1:2 (81.).

Es war nur ein Testspiel, und dennoch wurmte der Rückstand die Alemannia mächtig. Kratz prüfte Horn, dem an diesem Abend sicherlich nicht kalt wurde, mit einem harten Schuss, doch der Ausgleich sollte nicht fallen. Spätestens, als Engelbrecht nach wunderbarem Zuspiel von Radu freistehend an Kölns Schlussmann scheiterte, musste man die mangelnde Chancenverwertung der Tivoli-Jungs an diesem Abend ankreiden. Kurz darauf war Schluss, mit einer völlig unnötigen 1:2-Testspielniederlage verabschiedete sich die Alemannia ins Trainingslager.

Zum Spiel

Albert Streit: Wir haben zwar das Spiel verloren, hätten in der zweiten Halbzeit aber noch ein paar Tore machen müssen. Wir stehen noch am Anfang der Vorbereitung, der FC hat in der nächsten Woche schon das erste Pflichtspiel. Sie sind uns ein bisschen voraus, auch wenn nur ein paar Spieler aus der ersten Mannschaft dabei waren. Heute hier vor einer ordentlichen Kulisse spielen zu dürfen, das habe ich vermisst. Ich danke dem Verein und Friedhelm Funkel schon jetzt für diese Chance. Für mich ist das Trainingslager jetzt sehr wichtig. Ich freue mich auf den Muskelkater und auf die Einheiten, in denen man sich quälen muss.

Kevin Kratz: Wir wollten uns gut präsentieren, es ist schade, dass wir verloren haben. In der zweiten Halbzeit hatten wir Chancen en masse und haben es einfach nicht hingekriegt, in Führung zu gehen. Am Ende haben wir dann noch ein Tor gekriegt, das nervt uns. Wir müssen unsere Lehren daraus ziehen. Ich bin froh, dass ich endlich keine Schmerzen mehr habe. Ich fühle mich deutlich besser als zum Ende der Hinrunde. Ich will weiter angreifen.

Erik Meijer: Es war schade, dass der 1. FC Köln sich nicht die Mühe gemacht hat, mit einer namhaften Mannschaft hierher zu kommen. Es gibt auch FC-Fans in Aachen, die sich heute eine Karte gekauft haben. Wir haben es den Kölnern teilweise leicht gemacht. Es war ein guter Test, jeder hat mal 45 Minuten geschnuppert. Im Trainingslager müssen wir jetzt die Basis für die letzten 15 Spiele legen, die sehr wichtig für uns sind.

Friedhelm Funkel: Die Mannschaft hat sich ordentlich präsentiert und immer wieder versucht, nach vorne zu spielen. Wir hatten unglaublich viele Tormöglichkeiten. Die Kölner kommen zweimal über rechts durch und machen zwei Tore, wir kommen 96 Mal über rechts durch und machen kein Tor – das war heute der Unterschied. Phasenweise hat man gesehen, dass es das erste Spiel in diesem Jahr war. Wir hatten gute Spielzüge dabei, aber wir haben auch Fehler gemacht, die nicht passieren dürfen.

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