3. Liga - Saison 2024/2025 - 31. Spieltag - Samstag 05.04.2025  - 16:30 Uhr
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  • Hinweise zum Heimspiel gegen Arminia Bielefeld

    Am Samstag, 05.04.2025, empfängt Alemannia Aachen um 16:30 Uhr Arminia Bielefeld zum 31. Spieltag auf dem Tivoli. Folgend gibt es organisatorische Hinweise zum Spiel.

    Am Samstag, 05.04.2025, empfängt Alemannia Aachen um 16:30 Uhr Arminia Bielefeld zum 31. Spieltag auf dem Tivoli. Folgend gibt es organisatorische Hinweise zum Spiel.

    Tickets: Tageskarten sind an den gängigen Vorverkaufsstellen zu den gewohnten Öffnungszeiten, online (bis Samstag 12:30 Uhr als Print@Home-Tickets oder bis Freitag, 18 Uhr mit Option Abholung am Info-Point) oder ab 14:30 Uhr (ab 12 Uhr im Fanshop) an den Tageskassen Nordost und Südost zu erwerben. An den Kassen Nordost A und Südost B ist jeweils an einem Schalter EC-Zahlung möglich, an den restlichen Kassen nur Barzahlung.  Der Vorverkauf wird wegen des Andrangs und der geringen Zahl verfügbarer Restkarten dringend empfohlen. Bis zur Halbzeitpause sind am Eingang Südost Spätkassen geöffnet. Schiedsrichterkarten gibt es am Spieltag an der Kasse Nordwest.

    Hinterlegte Tageskarten für die Heimbereiche können bis Freitag, 18 Uhr im Fanshop am Tivoli sowie von ca. 14:15 Uhr am Info-Point (Holzbude Nähe Eingang Südwest) abgeholt werden, ab Spielbeginn bis zur Halbzeitpause an der Spätkasse am Eingang Südost.

    Verfügbare Blöcke: Geöffnet werden Block O1-O6, Block S1-S6, Block W1-W4, Block N5+N6, die Rollstuhlplätze sowie der Logen- und Businessbereich. Die Blöcke S2-S6, O4-O6 und W1-W2 sowie der Logen- und Businessbereich sind bereits ausverkauft.

    Um beim erwarteten Andrang den Einlass zu entzerren, wird neben den Eingängen Südwest, Südost und Nordwest auch der Eingang Nordost geöffnet. Innerhalb des Heimbereichs kann der Eingang frei gewählt werden; die Karten sind an den Drehkreuzen entsprechend freigeschaltet. Lediglich für die Blöcke W3 und W4 ist zwingend der Eingang Nordwest zu nutzen.

    In den Stehplatz-Blöcken muss dringend darauf geachtet werden, dass die Treppenaufgänge aus Sicherheitsgründen unbedingt freigehalten werden müssen!

    Fans von Arminia Bielefeld: Für Gästefans werden die Blöcke N1 und N2 geöffnet. Der Eingang und die Tageskasse befinden sich im Nordwesten des Stadions vom Gästeparkplatz aus durch den Tunnel. Der Gästeeingang ist nur über den Gästeparkplatz erreichbar, der Eingang Nordwest kann nicht als Eingang zu den Blöcken N1/N2 genutzt werden! Die Gästekasse wird als Clearing-Schalter für Fragen und Probleme geöffnet sein. Mögliche Restkarten sind hier erhältlich. Rollstuhlfahrer aus Bielefeld nehmen bitte den Eingang Nordwest für Rollstuhlfahrer.

    Der Gästeparkplatz ist wie folgt zu erreichen: Ausfahrt Aachen-Zentrum – rechts auf die Krefelder Straße Richtung Zentrum – rechts in den Eulersweg – 2. links in den Soerser Weg – links Am Sportpark Soers.

    Außerhalb der Blöcke N1 und N2 ist das Tragen von Fankleidung des Gastvereins nicht gestattet.

    In den Steh- und Sitzplatz-Blöcken muss dringend darauf geachtet werden, dass die Treppenaufgänge aus Sicherheitsgründen unbedingt freigehalten werden müssen! Darüber hinaus muss darauf geachtet werden, dass die Fluchttore in ihrer Funktion durch das Aufhängen von Zaunfahnen nicht beeinträchtigt werden.

    Anreise / Parken:                  

    An Heimspieltagen sind der Soerser Weg und die Parkflächen hinter dem Parkhaus ausschließlich den Gästefans vorbehalten. Diese Bereiche werden durch Sperrstellen und Sicherheitsdienst kontrolliert. Wir bitten dies bei der Anreiseplanung zu berücksichtigen, um einen reibungslosen Ablauf zu gewährleisten.

    Mit den öffentlichen Verkehrsmitteln:

    Ab 13:30 Uhr setzt die ASEAG ab Hauptbahnhof und Bushof (alle 5-7,5 Minuten), ab Würselen (alle 10-15 Minuten) und ab Baesweiler/Alsdorf (alle 15 Minuten) zusätzliche Busse ein. Auch für die Linien 1, 25 (beide ab Stolberg), 35 (ab Breinig), 52 (ab Eschweiler) und 54 (ab Merkstein) werden zusätzliche Busse eingesetzt. Genauere Informationen zu den Abfahrtzeiten und Haltestellen sind unter www.aseag.de/alemannia-aachen zu finden.

    Tages- und Dauerkarten gelten innerhalb der Städteregion Aachen kostenlos als Fahrausweis mit Bus und Bahn für die An- und Abreise. Wir empfehlen, wenn möglich, eine Anreise mit dem ÖPNV.

    Mit dem Auto:

    Aufgrund des erhöhten Verkehrsaufkommens rund um den Tivoli wird eine frühzeitige Anreise empfohlen. Informationen zu PKW-Parkplätzen finden Sie auf den Seiten der APAG: https://www.apag.de/de/event-parken/alemannia-heimspiele. Die Zufahrt zur Nordeinfahrt des Parkhauses erfolgt über die Albert-Servais-Allee vom 2. Kreisverkehr aus. Selbstverständlich ist das Parkhaus auch vom Süden aus zu erreichen. Zusätzlich steht der Kunstrasen-Platz (Zufahrt am Hit-Supermarkt entlang), AREAL A (Zufahrt über Soerser Weg), der Parkplatz an der Eissporthalle (Zufahrt über Hubert-Wienen-Straße), der Parkplatz am Finanzamt (Zufahrt über Am Gut Wolf) und Areal D (Gäste; Zufahrt über Soerser Weg) zur Verfügung. Wir empfehlen nachdrücklich die Anreise mit dem ÖPNV.

    Wegen der erwarteten Besucherzahl gilt das Anwohnerschutzkonzept, d.h. insbesondere, dass einige Straßen in den umliegenden Wohngebieten nur für Anwohner befahrbar sein werden.

    Bei der Abreise kann es aufgrund der Autobahnsperre der A544 zwischen Europaplatz und Würselen zu vermehrten Staus kommen.

    Stadionöffnung: Das Stadion öffnet um 14:30 Uhr. Eine frühzeitige Anreise wird dringend empfohlen. Die Sektionaltore im Heimbereich sind bis Anpfiff geöffnet und werden anschließend geschlossen. Der Fanshop öffnet um 12 Uhr und ist ab Stadionöffnung nur von innen erreichbar.

    Verpflegung: Für das leibliche Wohl sind im Umlauf alle Kioske in den geöffneten Blöcken sowie der Klömpchensklub geöffnet. An den Kiosken S2 und S3 wird es eine Bier-Fastlane geben, an denen lediglich Bier und Wasser ausgeschenkt wird. Außerdem wird im Raum neben dem Fantreff unter der Werner-Fuchs-Tribüne ein weiterer Stand für den Getränkeverkauf geöffnet. Zusätzlich werden wieder Bier Runner eingesetzt. Bis zur Stadionöffnung werden auf dem Vorplatz Kioske nach außen geöffnet. Am Kiosk S2 ist nur Kartenzahlung möglich! Wichtig: Weiterhin dürfen pro Bestellung nur noch sechs Getränke bestellt werden.

    Sonstiges: Im Stadionumlauf ist das Tivoli Echo für 1€ zu erwerben. Am Fantreff sind Karten für das Auswärtsspiel bei Hannover 96 II erhältlich.

    Übertragung: Das Spiel kann – außer im Liveticker unter https://www.alemannia-aachen.de/ticker und im 100‘5 Alemannia Livestream unter https://www.alemannia-aachen.de/aktuelles/radiostream/ – auch als Liveübertragung bei MagentaSport verfolgt werden.

Pokalschreck kommt: „Sind heiß wie Frittenfett“

Volle Hütte gegen DFB-Pokalfinalist Bielefeld

Die Alemannia kann zum Doublesieger-Besieger-Besieger werden, denn am Samstag um 16:30 Uhr gastiert der vom Freudentaumel durchgeschüttelte DFB-Pokalfinalist Arminia Bielefeld auf dem Tivoli. Im schwarz-gelben Wohnzimmer werden über 30.000 Fans erwartet.

Die handfeste Sensation der Woche ist natürlich auch dem Alemannia-Coach nicht entgangen. „Ich denke, jeder Trainer und jeder Spieler der 3. Liga freut sich enorm für die Arminia“, hält Heiner Backhaus angesichts des sensationellen und vollends verdienten DFB-Pokalfinaleinzuges der Bielefelder fest. Halbfinalgegner Bayer Leverkusen, Doublesieger des Vorjahres und Bundesliga-Schwergewicht, fand auf der Alm über 90 Minuten keine Mittel gegen den lauf- und zweikampffreudigen Underdog, der der Werkself „komplett den Zahn gezogen hat“, wie Backhaus sagt. „Ich freue mich für Mitch Kniat (Trainer Bielefeld, d. Red.) von ganzem Herzen. Diese Energie, die seine Mannschaft auf den Platz gebracht hat, war unglaublich“, nutzte der 43-Jährige die Pressekonferenz vor dem Samstagsheimspiel gegen den DSC noch einmal, um seine Glückwünsche zur Alm zu schicken.

Wer den 2:1-Erfolg der Arminia gegen den haushohen Favoriten im Fernsehen oder im Stadion verfolgt hat und die 3. Liga kennt, der dürfte neben der Bewunderung für die Spielweise der Ostwestfalen auch Parallelen zu deren nächstem Gegner im Liga-Alltag erkannt haben – der Tivoli-Elf. „Auch wir sind bekannt für ein laufintensives und intensitätsreiches Spiel gegen den Ball“, bekräftigt Backhaus. Dementsprechend erwartet der Coach am Samstagnachmittag im 48. Westschlager zwischen Alemannia und Arminia ein Spiel zweier energiegeladener Teams. „Wir brauchen nicht zu denken, dass der Gegner aufgrund des Spiels am Dienstag müde ist. Sie mussten nicht einmal leiden, um Leverkusen in Schach zu halten. Die Akkus werden vollgeladen sein“, ist sich Backhaus sicher.

Auch mit Blick auf die Rahmenbedingungen muss sich der Tabellenvierte der 3. Liga, der die wenigsten Auswärtsgegentore kassierte und acht der letzten zehn Pflichtspiele gewann, nicht sonderlich umstellen. „Die Stimmung auf dem Tivoli wird genau so gut sein wie auf der Alm. Ich bin froh, dass wir nach den letzten Auftritten ein gutes Feedback erhalten“, zeigt sich Backhaus angesichts der 30.000 erwarteten Fans an der Krefelder Straße stolz. 3300 sicherlich noch partyfreudige Gäste haben sich angekündigt, sodass der Pro-Lizenz-Inhaber mit einem „echten Fußballfest“ rechnet. In Sachen Selbstvertrauen hat die Alemannia gegenüber dem Doublesieger-Besieger von der Alm keinerlei Nachteil, schließlich konnte Schwarz-Gelb durch den 2:0-Erfolg am letzten Samstag in Unterhaching auch das dritte Spiel in Folge gewinnen.

Einsätze von Heister, Gaudino und Bakhat ungewiss

„In der ersten Halbzeit waren wir mental nicht bereit für dieses Spiel, für diese Rahmenbedingungen“, bilanziert Lukas Scepanik, der das wichtige 1:0 im uhlsport PARK markierte. Nach der Pause konnten sich die Tivoli-Kicker jedoch stabilisieren und wieder in den Rhythmus finden. „Der Sieg war dann eine große Erleichterung. Jetzt wollen wir auch gegen Bielefeld mit breiter Brust zu Werke gehen. Gegen den Pokalfinalisten will natürlich jeder zeigen, dass wir auf Augenhöhe sind“, führt der variabel einsetzbare 30-Jährige weiter aus. Sein Coach ergänzt: „Wir sind heiß wie Frittenfett, werden gegen so eine laufstarke Mannschaft aber nur Spieler einsetzen, die zu 100 Prozent fit sind.“

Da Florian Heister (Achillessehne), und Gianluca Gaudino (Sehnenbeschwerden im Gesäßmuskel) im Training kürzer treten mussten, sei es daher möglich, dass die zuletzt dreimal identische Startelf verändert wird. Auch Anas Bakhat (Adduktorenprobleme) musste die Elf-gegen-Elf-Spielform im Training abbrechen. Während die Einsätze der drei auf der Kippe stehen, fällt Nils Winter (Knorpelschaden) weiterhin definitiv aus. „Er ist nach seiner Operation in der Reha, die sehr gut verläuft. Er wird wahrscheinlich früher zurück sein als gedacht“, ist Backhaus allerdings zuversichtlich.

Zuversicht kommt aus schwarz-gelber Sicht auch beim Blick auf die Zahlen auf: 21 von bisher 47 Duellen beider Traditionsklubs konnte die Alemannia gewinnen. Neben elf Remis stehen 15 Siege für die Arminen zu Buche, die zuletzt im Oktober 1994 in Aachen gewinnen konnten. Wer am Samstag nicht im Stadion ist, kann das Spiel wie immer über den Alemannia-Liveticker, den 100,5 Alemannia Livestream oder den Video-Stream von MagentaSport verfolgen. Schiedsrichter der Partie des 31. Spieltags ist Timo Gansloweit aus Dortmund. Er wird von Eric Müller und Hannes Ventzke an den Seitenlinien sowie Tobias Ewerhardy als Vierten Offiziellen unterstützt.

Spieldaten

Aufstellung

Alemannia Aachen: Olschowsky – Hanraths, Nkoa, Yarbrough (72. Strujic) – Heister, Wiebe, El-Faouzi, Scepanik (76. Goden) – Bahn (63. Bördner; Torwart) – Heinz (63. Bakhat), Castelle (76. Benschop) / Trainer: Heiner Backhaus

Arminia Bielefeld: Kersken – Lannert, Schneider, Großer, Oppie – Russo – Wörl (86. Hagmann), Corboz (90+4. Felix) – Grodowski (46. Biankadi), Kania (46. Sarenren Bazee), Young (46. Kunze) / Trainer: Michél Kniat

Tore

0:1 Biankadi (56.)

Verwarnungen

  Olschowsky (60.)

Ecken

12 / 8

Schiedsrichter:

Timo Gansloweit (Dortmund) – Eric Müller, Hannes Ventzke

Zuschauer:

31.400 (davon ca. 4.000 aus Bielefeld)

Wetter:

17 Grad, sonnig

Knappes 0:1 gegen DFB-Pokalfinalist Bielefeld

Schwarz-gelbe Unterzahl nach Olschowsky-Rot

In einer umkämpften Partie musste sich die Alemannia am Samstagnachmittag mit 0:1 (0:0) gegen Arminia Bielefeld geschlagen geben. Merveille Biankadi brachte den Pokalfinalisten in der 2. Halbzeit mit einem wuchtigen Schuss aus spitzem Winkel in Führung (56.). Wenige Minuten später sah Jan Olschowsky aufgrund einer Notbremse die Rote Karte (60.).

Heiner Backhaus veränderte seine Aufstellung im 48. Westschlager gegen Arminia Bielefeld verletzungsbedingt auf einer Position: Für Gianluca Gaudino, der aufgrund von Sehnenproblemen pausieren musste, rückte Bentley Baxter Bahn in die erste Elf. Kevin Goden nahm zudem nach anderthalbmonatiger Verletzungspause wieder auf der Bank Platz.

Wie erwartet traten die Gäste von der Alm trotz ausgelassener Party nach dem 2:1-Sieg gegen Leverkusen im Pokal-Halbfinale keineswegs müde auf. Dennoch waren es die Alemannen, die in einer ausgeglichenen ersten Halbzeit mehr und auch größere Chancen verbuchten. So kam Bahn nach Flanke von Soufiane El-Faouzi im Strafraum zum Abschluss – sein Schuss war aber kein Problem für Arminia-Torhüter Jonas Kersken (6.). Gefährlicher wurde es dann direkt zwei Minuten später, ein Distanzschuss von Florian Heister sauste nur knapp links am Bielefelder Tor vorbei (8.).

Auch die größte Chance des ersten Durchgangs sollte an die Kaiserstädter gehen und wieder sollte es ein Distanzschuss sein: Nach einem Doppelpass zog El-Faouzi trocken aus gut 20 Metern ab, traf aber nur die Latte (24.). Das Spiel verflachte nach dieser Chance jedoch zunehmend, was auch daran lag, dass die Aachener die Angriffsbemühungen der Gäste aus Bielefeld effektiv zu unterbinden wussten. So dauerte es bis zur Nachspielzeit, bis die Ostwestfalen ihre erste Torchance hatten. Mael Corboz kam nach einem Freistoß von Louis Oppie zum Kopfball, sein Abschluss ging aber rechts am Tor vorbei (45.+1).

Gästeführung und Olschowsky-Rot als Wendepunkte

Zur 2. Halbzeit sollte sich die Drehzahl des Spiels dann aber deutlich erhöhen. Ein erster Distanzschuss von Heister flog über das Tor (46.). Auf der anderen Seite durfte sich Jan Olschowsky das erste Mal auszeichnen – und wie! Sarenren Bazee brach auf der linken Seite durch und legte den Ball für den im Rückraum platzierten Christopher Lannert auf, der direkt abzog. Olschowsky lenkte den wuchtigen Schuss mit einer starken Parade noch über die Latte (49.). Kurz darauf war es dann wieder die Alemannia, die gefährlich wurde: Eine Rechtsflanke von Anton Heinz flog nach einer Ecke gefährlich in den Strafraum – vorbei an Freund und Feind landete sie schließlich am linken Pfosten (53.).

Mit der nächsten Torchance ging Arminia Bielefeld dann allerdings in Führung. Lukas Kunze steckte perfekt auf dem im Strafraum stehenden Merveille Biankadi durch, der aus spitzem Winkel wuchtig zur Führung traf (56.) – ein Zusammenspiel zweier Eingewechselter. Die schlechten Nachrichten aus Sicht der Alemannia sollten damit aber noch nicht abreißen: Olschowsky eilte nach einem langen Ball auf Sarenren Bazee aus seinem Tor und foulte den Bielefelder. Schiedsrichter Timo Gansloweit zückte sofort die Rote Karte (60.). Für Olschowsky kam Elias Bördner ins Tor, Baxter Bahn musste für den Ersatzkeeper weichen.

Aber auch in Unterzahl kam die Alemannia noch zu Chancen. Nach einem Konter lief Lukas Scepanik auf das Bielefelder Tor zu, schlug noch einen Haken und brachte sich in Position. Seinen Abschluss nahm Kersken aber ohne größere Probleme auf (64.). Zwei Minuten später traf Anas Bakhat nach starker Vorarbeit von El-Faouzi den Ball nicht richtig (66.).

Erste Heimniederlage gegen Arminia seit knapp 31 Jahren

Die Alemannia versuchte in dieser Phase noch einmal Druck aufzubauen, was den Bielefeldern aufgrund der Überzahl allerdings auch mehr Räume bot. Ein nächster schwarz-gelber Schockmoment resultierte jedoch aus einer eigens verschuldeten Slapstick-Einlage: Nach einem erneuten langen Ball auf Sarenren Bazee sprintete Bördner aus dem Tor und wollte den Ball wegschlagen. Dabei schoss er aber den vor ihm stehenden Mika Hanraths an – der Abpraller landete nur knapp links neben dem Aachener Tor (79.). Kurz darauf war die Backhaus-Elf zu weit aufgerückt, woraufhin der blanke Marius Wörl von der linken Seite den ebenso blanken Sarenren Bazee im Zentrum bediente – dieser verfehlte das 0:2 um Zentimeter (81.).

Die Alemannia warf in den Folgeminuten inklusive sechsminütigem Nachschlag zwar noch einmal alles nach vorne, konnte sich aber nicht mehr belohnen und musste die erste Heimpleite seit 1994 gegen den DSC hinnehmen. Bereits am Dienstag, den 8. April, können die Kaiserstädter es aber schon wieder besser machen. Dann sind sie zu Gast bei Hannover 96 II – Anpfiff der Partie ist um 19 Uhr.

Zum Spiel

Soufiane El-Faouzi: Ich fand nicht, dass die Rote Karte für Jan Olschowsky spielentscheidend war. Er hat sie erst nach dem Rückstand gesehen und auch zu zehnt waren wir noch gut im Spiel. Wir hatten in der zweiten Halbzeit ebenso unsere Chancen, ich denke da zum Beispiel an den Pfostentreffer von Anton Heinz. Allerdings spricht es für die Qualität von Arminia, dass es mit der nahezu ersten Chance 0:1 steht. Ein Aspekt, an dem wir arbeiten müssen, ist unsere fehlende Gefahr nach Ecken. Auch heute hatten wir davon wieder eine Vielzahl, leider konnten wir sie nicht zum Torerfolg verwerten. Einen guten Eindruck haben auf mich derweil die Einwechselspieler gemacht, die in der Schlussphase noch einmal Robustheit und Tempo hineingebracht haben. Über allem steht meiner Meinung nach am Ende, dass wir ein gutes Spiel gemacht haben und jetzt nicht alles schlecht reden müssen. Wir nehmen die guten Dinge für Dienstag mit, haken die Niederlage ab und dann geht es in Hannover schon wieder weiter.

Mika Hanraths: Zieht man den Platzverweis heran, waren das zwei unterschiedliche Halbzeiten – was den Spielstil anbelangt, aber nicht. Auch in der zweiten Halbzeit hatte Arminia lediglich einen Distanzschuss und einen Schuss im Sechzehner, der drin war. Ansonsten haben wir gut gepresst und hatten auch in dieser Phase wieder mehr ernstere Torchancen, die wir jedoch nicht genutzt haben. Schlussendlich ist zu konstatieren, dass die Rote Karte nach einer Stunde das Spiel entscheidet. Mit einem Mann weniger ist es bei dieser Intensität schwer, dies auszugleichen – auch, wenn wir es trotzdem gut gemacht haben, wofür ich meine Mannschaft nur loben kann. Wir haben ein gutes Spiel gemacht, waren die bessere Mannschaft. Mit Bielefeld hat die schlechtere Mannschaft gewonnen, auch, wenn Effektivität am Ende auch eine Qualität ist. Das müssen wir akzeptieren, aber wir müssen die guten Aspekte mit nach Hannover nehmen. Wenn wir mit dieser Wucht dorthin fahren, dann holen wir da die drei Punkte. Die Partie am Dienstag ist nicht entscheidender als die Spiele davor, dennoch ist sie sehr wichtig. Ich bin froh, dass wir jetzt nicht eine Woche auf Hannover warten müssen, sondern den Fokus halten können und schon in drei Tagen dort spielen.

Heiner Backhaus: Wir haben das Spiel gegen einen sehr starken Gegner auf unsere Art und Weise dominiert. Auch diesmal hatten wir die klareren Chancen, auch jede andere Statistik spricht für uns. Wie so oft in dieser Saison lassen wir die Gelegenheiten aber liegen und bekommen mit der ersten guten Chance der Arminia das 0:1, weil wir bei einem Einwurf die Innenbahn öffnen. Kurz danach folgt die spielentscheidende Szene, die berechtigte Rote Karte für unseren Torwart. Er kommt da zu spät – danach war es natürlich schwer, gegen solch eine Mannschaft zurückzukommen. Dennoch haben wir es versucht, haben jedoch keinen Druck mehr auf unsere Schüsse bekommen. Diese fielen trotz guter Schussfenster zu zaghaft aus. Das Ergebnis ist aufgrund der zweiten Halbzeit verdient, in Gleichzahl hätten wir jedoch eine ganz andere Schlussphase gehabt. Am Ende muss ich meiner Mannschaft ein gutes Spiel attestieren und kann ihr nur wenig vorwerfen. Dazu gehört allerdings die fehlende Gefahr bei Standards, die leider heute nicht dort gelandet sind, wo sie hin sollten.

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