Testspiele - Saison 2008/2009 - 6. Spieltag - Freitag 01.08.2008  - 20:15 Uhr
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Vorfreude auf Schalke und Tivoli-Atmosphäre

Die Saison 2008/2009 steht in den Startlöchern. Gut eine Woche vor dem ersten Pflichtspiel der Saison im DFB-Pokal gegen den FC Wegberg-Beeck steht für die Elf von Coach Jürgen Seeberger der vorletzte Test der Saisonvorbereitung auf dem Programm. Die Alemannia begrüßt den FC Schalke 04 auf dem Tivoli zum Freundschaftsspiel, das im Rahmen der Initiative „Gib Gas gegen Gewalt“ von Schalke-Hauptsponsor GAZPROM stattfindet.

Alemannias Übungsleiter ist einen Tag nach der Rückkehr aus dem Trainingslager in Bitburg sehr zufrieden mit dem Zustand seines Teams. „Wir haben ein sehr gutes Trainingslager absolviert und wichtig war hier insbesondere, dass bis auf Mirko Casper alle voll trainieren konnten und fit sind.“ Dementsprechend kann Seeberger beim Spiel gegen die Schalker auf alle Spieler zurückgreifen. Bis auf die Torwartposition, bei der sich Seeberger früh auf Thorsten Stuckmann festlegte, ließ Seeberger seine Aufstellung für das morgige Spiel offen. „Jeder Spieler hat die Chance, sich zu beweisen. Es spielt keine Rolle, ob jemand von Beginn an spielt oder vielleicht erst eingewechselt wird“, so der Coach. Entscheidend für das morgige Spiel sei auch weniger das Ergebnis, sondern eine gute Abstimmung vor allem im Defensivbereich. Es gehe darum, dass jeder sich für den anderen einsetzt und sich eine Mentalität entwickelt. Dass mit dem FC Schalke 04 ein wahrlich starker Gegner auf die Alemannia warte, stimmte den Coach freudig. „Es ist für uns alle - Fans und Mannschaft - eine tolle Sache, dass wir ein Spiel gegen Schalke bestreiten können. Die Schalker haben einen neuen Trainer, sie haben versucht mit Neuverpflichtungen die Mannschaft noch mal aufzuwerten. Sie haben das Ziel Champions-League und sind in Deutschland sicherlich unter den Top 3 anzusiedeln.“ Gerade für die neuen Spieler sei die Partie etwas Besonderes. Schließlich können Alemannias Neuzugänge nun endlich Tivoli-Luft schnuppern. „Die Atmosphäre hier im Stadion mitzunehmen ist gerade für die Neuzugänge wichtig“, so der Trainer.

Dass neben dem großen sportlichen und atmosphärischen Anreiz das Spiel im Zeichen eine Anti-Gewalt-Kampagne steht, begrüßte Seeberger und forderte zur Unterstützung der Aktion auf: „Wie das Motto des Spiels schon sagt, müssen wir alle gemeinsam dazu beitragen, dass im Fußball das Vergnügen im Vordergrund steht und nicht irgendwelche Auswüchse. Man kann einfach nicht oft genug die Menschen für das Thema sensibilisieren. Wir müssen mit gutem Vorbild vorangehen. Emotionen sind im Fußball gut und gehören auch dahin, aber Gewalt hat im Fußball einfach nichts zu suchen“, so sein Credo.

Im Vorfeld der Begegnung der Mannschaften auf dem Tivoli findet im Rahmen des Mottos „Gib gas gegen Gewalt“ eine Zusammenkunft der kleinsten Mitglieder beider Vereine statt. Eine Delegation des Kinderklubs des FC Schalke 04, der Knappenkids, und einige Aleminis treffen sich zusammen mit ihren Begleitpersonen in der Soccer World in Aachen, wo ein Freundschaftsspiel der beiden Teams ausgetragen wird und die Maskottchen beider Vereine aufeinander treffen. Im Anschluss daran dürfen jeweils sieben Vertreter des schwarz-gelben und blau-weißen Kinderclubs gemeinsam ein Banner mit der Aufschrift „Gib Gas gegen Gewalt!“, dem Slogan des Spiels, auf den Platz tragen. Darüber hinaus wird vor Anpfiff gegen 18.50 Uhr ein Fanspiel zwischen den beiden Vereinen ausgerichtet. Zweimal zehn Minuten werden sich Fans der Alemannen und Knappen 11 gegen 11 im freundschaftlichen Wettbewerb gegenüber stehen. Für die Alemannia stehen Vertreter der Fanclubs Stolberger Tivoli Jonge und Öcher Trommler auf dem Platz. Betreut wird das Team vom Fanbeauftragten Robert Jacobs.

Spieldaten

Aufstellung

Alemannia Aachen: Stuckmann – Polenz (85. Popova), Szukala (67. Vukovic), Olajengbesi, Achenbach – Brinkmann (58. Lasnik), Plaßhenrich (81. Lagerblom), Lehmann (81. Fiel), Milchraum (58. Holtby) – Nemeth (58. Daun), Auer (67. Müller) / Trainer: Jürgen Seeberger

FC Schalke 04: Schober – Westermann, Höwedes, Bordon, Pander – Ernst, Jones (85. Grossmüller), Engelaar (81. Kobiashvili) – Farfan (76. Asamoah), Kuranyi (85. Sanchez), Rakitic (76. Altintop) / Trainer: Fred Rutten

Tore

0:1 Farfan (22.), 0:2 Westermann (56.), 0:3 Vukovic (73.Eigentor), 0:4 Bordon (84.)

Verwarnungen

  Olajengbesi (0.)

Zuschauer:

12.015 (davon ca. 2.500 aus Schalke)

Schalke siegt mit 4:0 am Tivoli

Erste Niederlage der Saisonvorbereitung für die Elf von Jürgen Seeberger

Eine Woche vor dem ersten Pflichtspiel traf die Alemannia im Rahmen der Initiative „Gib Gas gegen Gewalt“ von Schalke-Hauptsponsor GAZPROM auf den Bundesligisten aus Gelsenkirchen. Vor 12.015 Zuschauern durften die Neuzugänge der Schwarz-Gelben erstmals Tivoli-Atmosphäre schnuppern. Gegen die Schalker musste sich die Alemannia nach Toren von Jefferson Farfan, Heiko Westermann, Marcelo Bordon und einem Eigentor von Hrvoje Vukovic mit 0:4 geschlagen geben.

Beim ersten Härtetest der Saisonvorbereitung vor heimischem Publikum durften drei Neuzugänge von Beginn an ran: In der Innenverteidigung positionierte Trainer Jürgen Seeberger Lukasz Szukala an die Seite von Seyi Olajengbesi. Auf der linken Außenbahn kam Timo Achenbach zu seiner Tivoli-Premiere, die Gegenseite verteidigte Jerome Polenz. Im Mittelfeld trug wie in der vergangenen Spielzeit Reiner Plaßhenrich die Kapitänsbinde und verwaltete mit Matthias Lehmann die Zentrale. Auf den Flügeln hinter dem Sturm-Duo Szilard Nemeth und Neuzugang Benjamin Auer sorgten Patrick Milchraum auf links und Daniel Brinkmann auf rechts für weitere offensive Akzente im 4-4-2-System ihres Trainers.

Auf der Seite der Gäste entschied sich auch Schalkes Neu-Coach Fred Rutten für eine taktische Aufstellung mit drei Spitzen: In der Sturmzentrale der Königsblauen lief Nationalspieler Kevin Kuranyi auf, flankiert von Neuzugang Jefferson Farfan und Ivan Rakitic. Dahinter kamen im Mittelfeld Fabian Ernst, Jermaine Jones sowie Schalkes zweiter prominenter Neuzugang, der niederländische Nationalspieler Orlando Engelaar, zum Einsatz. Die Viererkette um Kapitän Marcelo Bordon in der Innenverteidigung komplettierten Heiko Westermann, Benedikt Höwedes sowie Christian Pander vor Torhüter Mathias Schober.

Bereits wenige Minuten nach dem Anpfiff kamen die Hausherren zu ersten Torraumszenen: In der 6. Minute eroberte Timo Achenbach auf dem linken Flügel im Zweikampf mit Jefferson Farfan den Ball und setzte aus der eigenen Spielhälfte hinaus zum Spurt an der Außenlinie an. Erst kurz vor dem Sechzehner der Gäste konnte Alemannias Neuzugang gestoppt werden. Der anschließend durch Matthias Lehmann servierte Freistoß fand im 5-Meter-Raum jedoch keinen Abnehmer in Schwarz und Gelb. Nur zwei Minuten später erkämpfte die Alemannia erneut durch frühes und engagiertes Pressing das Spielgerät im Mittelfeld. Diesmal legte Patrick Milchraum in zentraler Position auf den aufgerückten Matze Lehmann ab, dessen strammen Schuss Schalkes Schlussmann Mathias Schober jedoch souverän über den Querbalken lenken konnte (8.).

Nach einer Phase, in der beide Mannschaften das anfänglich hohe Spieltempo drosselten und den Ball in den eigenen Reihen verwalteten, stellten die Königsblauen in der 22. Spielminute in der Person von Jefferson Farfan ihre individuelle Klasse unter Beweis: Nach einem ansehnlichen Solo des Peruaners hatte Thorsten Stuckmann beim Schuss von der Strafraumgrenze das Nachsehen. Der platzierte Flachschuss des Nationalspielers fand seinen Weg in die linke untere Ecke des Aachener Gehäuses und besiegelte die 1:0-Führung für die Knappen. Unbeeindruckt vom frühen Führungstreffer der Gäste gingen die Schützlinge von Jürgen Seeberger jedoch auch in der Folgezeit unter dem lautstarken Gesang des Aachener Anhangs bissig und engagiert in die Zweikämpfe und setzten die Vertreter aus dem Fußballoberhaus früh unter Druck. Der Abschluss durch Patrick Milchraum aus der Distanz ( 29.) sowie der Versuch seines Kapitäns nach schnellem Zuspiel von Szilard Nemeth vom Sechzehner (32.) blieb jedoch ohne zwingende Gefahr für Schalkes Schlussmann.

Anders auf der Gegenseite: Nach einem Flügellauf platzierte Heiko Westermann von der rechten Grundlinie eine hohe Flanke auf die Brust von Ivan Rakitic. Schalkes Nummer 10 pflückte die mustergültige Hereingabe des Nationalspielers mit der Brust aus der Luft und prüfte die Fäuste von Thorsten Stuckmann mit einem satten Volleyschuss aus kurzer Distanz (35.). Noch vor dem Pausenpfiff kamen aber die Alemannen zu einer weiteren guten Möglichkeit: Nach einem Zuspiel des bedrängten Benjamin Auer fand sich Reiner Plaßhenrich alleinstehend an der Strafraumgrenze wider, konnte den Pass des Neu-Aacheners jedoch nicht vollends kontrollieren, sondern nur in die Richtung des Knappen-Gehäuses lenken (43.).

Nach dem Seitenwechsel schickte Jürgen Seeberger seine Mannschaft unverändert zurück aufs Spielfeld und beobachtete in den Anfangsminuten des zweiten Durchganges, wie die Schalker das Geschehen auf dem Rasen zunehmend kontrollierten. Nur zehn Minuten waren gespielt, da konnten die Gäste ihre Feldüberlegenheit in Zählbares ummünzen: Nach einer Ecke durch den auffälligen Jefferson Farfan wuchtete Heiko Westermann die Hereingabe des Peruaners per Kopf in die Maschen(55.).

Auf die 2:0-Führung für den Bundesligisten reagierte Alemannias Chef-Trainer und brachte mit den Neuzugängen Andreas Lasnik und Markus Daun für Daniel Brinkmann und Szilard Nemeth zwei frische Akteure. Auf den linken Flügel schickte Jürgen Seeberger zudem Lewis Holtby. Für den Youngster ging Patrick Milchraum aus dem Spiel (58.). Nur zwei Minuten nach dem dreifachen Wechsel hätten die taktischen Umstellungen des Alemannia Trainers bereits Früchte tragen müssen: An der linken Eckfahne bedrängte Benjamin Auer Mathias Schober beim Versuch eines langen Abschlages. Den abgefälschten Ball konnte der Offensivakteur aus kürzester Entfernung jedoch nicht im Schalker Tor unterbringen und scheiterte am Schlussmann der Königsblauen (60.). In der 65 Spielminute konnte sich Schober erneut in Szene setzten und klärte einen satten Direktversuch von Matthias Lehmann nach einem ruhenden Ball mit einer Glanzparade.

Alemannias Übungsleiter nahm eine weitere Umstellung seiner Formation vor und schickte Neuzugang Florian Müller auf den rechten Flügel. Für den Ex-Magdeburg ging Benjamin Auer aus dem Spiel. In der Innenverteidigung machte zudem Lukasz Szukala für Hrvoje Vukovic Platz (67). Sechs Minuten nachdem der Kroate im Dress der Alemannia seine Position in der Aachener Hintermannschaft eingenommen hatte, lenkte er eine scharfe Hereingabe der Gäste von der rechten Grundlinie unhaltbar für seinen Hintermann Thorsten Stuckmann ins eigene Gehäuse zur 3:0-Führung für Blau-Weiß (73.). Auch die anschließende Einwechslung von Cristian Fiel für Matthias Lehmann und von Pekka Lagerblom für Reiner Plaßhenrich konnte an der Feldüberlegenheit des Bundesligisten nichts mehr ändern. Stattdessen setzte Schalkes Kapitän Marcelo Bordon in der 84. Minute per Kopf den Schlusspunkt hinter ein in der zweiten Halbzeit eindeutig zu Gunsten der Gäste ausfallendes Testspiel.

Nach dieser ersten Niederlage für die Alemannia in der Saisonvorbereitung betonte Markus Daun die Arbeit in der kommenden Woche vor dem ersten Pflichtspiel im Pokal: „Wir haben noch eine Menge zu tun, obwohl wir in der ersten Hälfte ein ganz ordentliches Spiel abgeliefert haben. Man hat gesehen, dass Schalke eine sehr gute Mannschaft hat, gegen die wir heute deutlich unterlegen waren“, äußerte sich der Neuzugang über den souveränen Auftritt des Bundesligisten am Tivoli. Der Analyse des Neu- Ex-Alemannen konnte sein Trainer Jürgen Seeberger nur beipflichten : „Wir haben heute gegen einen technisch sehr starken Bundesligisten gespielt. Beim 1:0 hat man gesehen, was die Schalker für eine individuelle Klasse besitzen. Phasenweise haben wir ordentlich gespielt und hätten auch zum Torerfolg kommen müssen. Daran werden wir in der kommenden Woche arbeiten. Auf uns wartet jetzt nicht nur das Pokalspiel gegen Wegberg-Beeck, es geht um die Vorbereitung auf 17 wichtige Ligaspiele“, unterstich der 43-Jährige.

Das Spiel erbrachte einen Erlös von knapp 65.000 Euro. Die Hälfte davon fließt als Anschubfinanzierung in das Fanprojekt Aachen, der Rest geht an das Projekt Fußball-Lotsen der Fußballverbände Mittelrhein und Niederrhein.

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