Testspiele - Saison 2009/2010 - 6. Spieltag - Sonntag 26.07.2009  - 19:00 Uhr
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Spieldaten

Aufstellung

Alemannia Aachen: Stuckmann – Casper (71. Junglas), Szukala, Olajengbesi, Achenbach – Fiel – Müller, Burkhardt (84. Kratz), Milchraum (71. Lasnik) – Nemeth (84. Özgen), Auer (60. Oussalé) / Trainer: Jürgen Seeberger

Werder Bremen: Wiese (46. Vander) – Fritz (63. Harnik), Mertesacker, Naldo, Boenisch (46. Pasanen) – Frings (63. Niemeyer) – Borowski (75. Vranjes), Özil (46. Hunt), Bargfrede (46. Marin) – Moreno (46. Sanogo), Hugo Almeida (75. Husejinovic) / Trainer: Thomas Schaaf

Tore

1:0 Nemeth (14.), 2:0 Müller (44.), 3:0 Auer (45.), 3:1 Marin (54.), 3:2 Sanogo (83.)

Schiedsrichter:

Thomas Metzen

Zuschauer:

16.056 (davon ca. 500 aus Bremen; auf dem alten Tivoli)

Wetter:

sonnig, 25 Grad

Ein Sieg mit Feuerwerk zum Schluss

Überzeugendes Testspiel gegen den Pokalsieger, stimmungsvoller Abschied vom Tivoli: Am Sonntagabend passte in der Aachener Fußball-Welt so ziemlich alles. Nach dem 3:2-Erfolg der Schwarz-Gelben gegen Werder Bremen ließen die Fans die gute, alte Streichholzparade - diesmal mit Wunderkerzen - zu den Klängen der „4 Amigos“ wieder aufleben. Dann knallte es: Mit einem fulminanten Feuerwerk wurde der Tivoli in Rente geschickt.

Ein kleines Feuerwerk hatte auch die Elf von Jürgen Seeberger gegen ein in Bestbesetzung spielendes Bremer Team abgebrannt. Schon vor der Pause trafen auf Seiten der Aachener Szilárd Nemeth, Florian Müller sowie Benjamin Auer. Im zweiten Durchgang verkürzten die Bremer durch Tore von Marko Marin und Boubacar Sanogo.

Beim ersten Test vor heimischen Publikum musste Trainer Jürgen Seeberger auf die verletzten Reiner Plaßhenrich und Thomas Stehle verzichten (beide in Reha). Hinzu kamen die beiden Ausfälle von Aimen Demai und Jérôme Polenz (beide Knieverletzungen). Markus Daun muss aufgrund einer Außenbandverletzung einige Tage pausieren. Dafür stand das Sturmduo Benjamin Auer und Szilárd Nemeth auf dem Platz. Hinter ihnen wirbelten auf den Außen rechts Florian Müller und links Patrick Milchraum. In der Zentrale agierten erneut Cristian Fiel, der die Kapitänsbinde trug, sowie Thorsten Burkhardt. Die Viererkette vor Thorsten Stuckmann im Tor bildeten auf den Innenpositionen Lukasz Szukala und Seyi Olajengbesi. Außen verteidigten Mirko Casper und Timo Achenbach.

Auf Seiten der Gäste schickte Trainer Thomas Schaaf die Viererkette mit Sebastian Boenisch, Naldo, Per Mertesacker und Clemens Fritz aufs Feld. Im Mittelfeld waren neben Ex-Alemanne Torsten Frings der wieder an die Weser zurückgekehrte Tim Borowski, sowie die beiden Außen Mesut Özil und Phillip Bargfrede in der Startformation. In der Offensive stürmten Hugo Almeida und Marcelo Moreno.

Bei bestem Fußballwetter entwickelte sich zunächst vor 16.056 Zuschauern eine Partie ohne große Höhepunkte. Die erste Gelegenheit hatten die Bremer in der 9. Minute, als Kapitän Frings erstmals Keeper Stuckmann mit einem Distanzschuss prüfte, der jedoch zur Ecke geklärt werden konnte. Die erste Torchance der Alemannia führte dann in der 14. Spielminute zur bis Dato etwas überraschenden Führung. Nach einer Flanke von Achenbach klärte Tim Wiese den Ball zwar aus dem Strafraum, der Ball landete allerdings direkt vor den Füßen von Nemeth, der die Kugel sicher im leeren Tor unterbringen konnte. Im Anschluss daran waren es vor allem die Gäste, die mehr vom Spiel hatten und sich folgerichtig auch mehr Torchancen herausspielen konnten. Gefährlich wurde es für die Alemannia in der 22. Minute. U21 Europameister Mesut Özil marschierte durch die Abwehr der Schwarz-Gelben, ohne dabei zwingend gestört zu werden. Sein Schuss von der Strafraumgrenze knallte an den rechten Pfosten. Fünf Minuten später herrschte erneut Alarm in Aachens Sechzehner. Hugo Almeida wurde glänzend frei gespielt und hatte nur noch Stuckmann vor sich, der jedoch glänzend zur Ecke klären konnte (27.) Die Folgeminuten gehörten weiterhin dem Erstligisten, der die Tivoli-Kicker weit in die eigene Hälfte drängte und so konnten sich die Alemannen meist nur durch Konter befreien. Wie in der 31. Minute als Burkhardt auf halbrechter Position frei zum Schuss kam und Nationalkeeper Wiese wieder zu einer tollen Parade zwang. Allmählich kamen nun auch die Schwarz-Gelben besser ins Spiel und konnten mehr Ballbesitz verzeichnen. Als Auer in der 39. Minute den Ball von Achenbach erhielt, schloss Aachens Nummer 9 nach einer kurzen Drehung schnell ab, scheiterte jedoch an Wiese, der zur Ecke klärte. Der daraus entstandene Eckstoß zwang Wiese erneut zu einem guten Reflex, als Lukasz Szukala mit einem Kopfball aus sieben Meter für Gefahr sorgte. Kurz vor der Pause entwickelte das Team von Trainer Seeberger noch einmal Druck und konnte innerhalb von knapp zwei Minuten mit 3:0 in Führung gehen. Zunächst ließ Nemeth auf der Höhe des Bremer Strafraums einen Ball von Achenbach durch auf Florian Müller, der nach kurzem Antritt den Ball unter dem heraus stürmenden Wiese im Tor unterbringen konnte (44.). Nur 50 Sekunden später dann das dritte Tor. Burkhardt sah Auer auf der rechten Seite, der die Kugel aus 16 Metern mit dem Außenriss ins linke Eck verwandelte und quasi mit dem Pausenpfiff die deutliche Führung markierte.

Nachdem Lewis Holtby in der Halbzeitpause offiziell vom Aachener Publikum verabschiedet wurde, wechselte Werder-Trainer Schaaf im Gegensatz zu Seeberger kräftig durch. Für Wiese hütete nun Christian Vander das Bremer Tor. Für Boenisch kam Petri Pasanen, für Özil Aaron Hunt und für Phillip Bargfrede kam Neuzugang Marko Marin aufs Feld. Neben Almeida stürmte nun Boubacar Sanogo. Es waren erst acht Minuten gespielt und schon setzte Bremens neuer Flügelflitzer Marin ein Ausrufezeichen. Nach einem Bremer Konter spielte Hunt Marin auf links frei, der den Ball am herauslaufenden Stuckmann mit der rechten Innenseite vorbei schlänzte. Sechs Minuten später war es erneut eine Co-Produktion der beiden eingewechselten Marin und Hunt. Nachdem sich der Ex-Gladbacher links gleich gegen zwei Aachener durchsetzte, spielte er den Ball in den Rücken der Abwehr der Alemannia, wo Hunt aus kurzer Distanz nur leicht das Tor verfehlte (59.) Wie bereits im ersten Durchgang waren es auch im zweiten Spielabschnitt die Bremer, die mehr vom Spiel hatten. Die Alemannia spielte nun auf Konter, die des Öfteren durch den eingewechselten Hervé Oussalé für Unruhe bei den Bremern sorgten. Immer wieder setzte sich der junge Burkiner auf der rechten Seite durch und hatte in der 73. Minute seine größte Chance, als er nach einem feinen Doppelpass mit Sturmkollege Nemeth aus spitzem Winkel allerdings nur das Außennetz erwischte.

Sieben Minuten vor Ende der Partei wurde es dann noch einmal spannend. Der eingewechselte Martin Harnik flankte den Ball nach einem Flügellauf auf rechts in die Mitte, wo Sanogo vor Szukala zum 2:3 Anschlusstreffer einnetzte (83.) Viel passierte aber nicht mehr und so konnten die Schwarz-Gelben mit einem knappen 3:2 Sieg das letzte Spiel auf dem alten Tivoli für sich entscheiden.

Nach dem Spiel war dann allerdings noch nicht Schluss. Symbolisch für das Ende der Tivoli-Ära wurde das Flutlicht ausgeschaltet. Tausende von Wunderkerzen ließen Alemannias alte Spielstätte stimmungsvoll erleuchten, während die „4 Amigos“ ihr „Adie Tivoli“ sangen. Mit einem abschließenden zwölfminütigen Feuerwerk wurde dem Tivoli dann ein beeindruckender Abschied bereitet.

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