Sa, 24. Juli 2010

„Das grobe Raster steht“

Positives Fazit der Woche am Walchsee - Meijer: Engagement der Mannschaft „überwältigend“

„Die Jungs haben hier am Walchsee ein überwältigendes Engagement an den Tag gelegt.“ Mit diesem Lob von Sportdirektor Erik Meijer im Gepäck macht sich die Alemannia am Sonntag auf die Rückreise von Tirol nach Aachen. Coach Peter Hyballa ist derselben Meinung: „Wir sind zufrieden, wie die Mannschaft hier gearbeitet hat.“

Für Meijer waren die Bedingungen in der Seeresidenz nicht zu übertreffen. „Hier sind jedes Jahr im Schnitt acht Profimannschaften zu Gast. Diese Erfahrung merkt man den Leuten im Hotel an.“ Am Abschlusstag mussten die Schwarz-Gelben wegen der starken Niederschläge zwar auf den Kunstrasenplatz in Kufstein ausweichen, aber auch diese Tatsache konnte das rundum positive Fazit nicht trüben. „Ich habe die Mannschaft absolut lernwillig erlebt. Mich haben ständig Tiger-Augen angeschaut, die immer noch mehr wissen wollten“, sagt Hyballa im großen Abschluss-Interview mit dem Alemannia TV.

Angereichert wurden die Trainingsinhalte mit immer neuen Wettbewerben. Grand-Slam-Punkte wurden vergeben und der „Spieler des Tages“ gekürt. „Wenn man sieht, wie auch erfahrene Spieler immer wieder auf diese Liste schauen, dann ist es schon eine zusätzliche Motivation. Sie wollen halt immer gewinnen“, meint Hyballa, für den nach dem Trainingslager das grobe Raster der neuen Spielidee steht. „Wir haben den UKW-Sender gesucht, jetzt kommt das Feintuning, damit wir die Musik richtig ans Laufen bringen“, umreißt der 34-Jährige die Aufgaben für die kommenden drei Wochen bis zum Pokalspiel bei Schwarz-Weiß Essen.

Neben den zwei Praxis-Einheiten baten Hyballa und Co-Trainer Eric van der Luer täglich zur Theoriestunde. „In diesen Besprechungen am Abend haben wir viele taktische Dinge besprochen. Wo ist ein Problem? Welche Lösungen finden wir dafür?“ Zur Umsetzung des neuen Plans müssen die Spieler alte Gewohnheiten über Bord schmeißen. „Die Jungs kommen aus einer anderen Strategie. Jetzt kommt jemand daher, der den Jungs erzählt, dass sie offensiver spielen und weiter vorne angreifen sollen. Das braucht seine Zeit“, erklärt der Cheftrainer. „In den Trainingseinheiten haben wir die Sachen super umgesetzt, im Testspiel gegen Mainz phasenweise“, resümiert er.

Taktisch stehen zwei Systeme zur Auswahl. „Wir werden entweder mit zwei oder drei Stürmern spielen“, kündigt Hyballa an, wobei die Tendenz derzeit eher zu einer Mittelfeldraute mit zwei Spitzen geht. „Wichtig für uns ist der Spielstil, nicht das System. Man kann in der Raute auch 20 Meter hinter der Mittellinie stehen, dann hätten wir nichts erreicht“, sagt Hyballa, der ein Sonderlob für die mitgereisten U23-Akteure parat hat. „Alle drei sind auf ihre Weise interessante Spieler.“ In der kommenden Woche werde besprochen, wie es für Robert Wilschrey, Narciso Lubasa und Daniel Engelbrecht weitergeht. Fest steht, dass die jungen Leute sich zumindest ins Blickfeld gespielt haben.

Auch dadurch ist der Kampf um die Plätze in der Startelf völlig offen. Und das Trainerteam lässt sich in dieser Frage auch nicht in die Karten schauen. „Das ist eine sehr ausgeglichene Mannschaft. Ich werde den Teufel tun und irgendwelche Namen nennen, die für die erste Elf in meinem Kopf rumschwirren“, stellt Hyballa klar. Obwohl der neue Trainer erst vier Wochen dabei ist, hat er die veränderte Atmosphäre im gesamten Klub sehr wohl registriert. „Man spürt schon, dass im Verein eine andere Stimmung herrscht. Die Leute wollen etwas Neues haben.“ Diese Rückmeldung erhielten Meijer, Hyballa und van der Luer auch bei einem Treffen mit Sponsoren, die dem Team am Walchsee einen Besuch abstatteten. Beim Kaminabend erläuterte die sportliche Leitung ihre Pläne und erhielt breite Zustimmung. „Diese Rückendeckung ist für den Trainer natürlich unglaublich wichtig“, freut sich der Manager.

Ausführliches Interview mit Peter Hyballa: www.alemannia.tv

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