Do, 16. März 2006

"Dem Klassenerhalt ordnen wir alles unter"

Gegner im Visier: Dynamo Dresden

Herr Pacult, Sie kommen aus Österreich und haben lange in München gelebt. Geht Ihnen der viele Schnee der vergangenen Wochen nicht trotzdem langsam auf die Nerven? Ständig muss man um die Austragung der Spiele mit Dresdener Beteiligung bangen.

Der Schnee geht mit mittlerweile mehr als auf die Nerven. Auch wenn ich eigentlich ein Winter-Fan bin, aber es ist jetzt einfach genug. Mit den ausfallenden Spielen hat man zudem Schwierigkeiten, den Rhythmus zu halten, den die Mannschaft nun mal benötigt.

Kann man dennoch sagen, dass die Spielabsagen zu Beginn der Rückrunde Ihnen ganz gut passten, um intensiver mit dem Team arbeiten zu können?

Sicherlich war das zunächst von Vorteil. Ich konnte intensiver mit dem Team arbeiten. Aber die Spielpraxis ist trotzdem wichtig und es fällt manchmal schwer, das Team unter Spannung zu halten, wenn nur auf dem Kunstrasen oder in der Halle trainiert werden kann.

Als Sie nach Dresden gewechselt sind, war das zumindest eine kleine Überraschung. Wie ist der Kontakt zu Dynamo zu Stande gekommen?

Der Verein hat mich kontaktiert, das war Heiligabend. Dann gab es einen Tag später erste Gespräche und beide Seiten haben schnell gemerkt, dass das eine gute Zusammenarbeit ergeben kann. Ich bin froh in Dresden zu sein, dass ist nicht nur ein Traditionsverein, die sind hier alle positiv verrückt. Und wenn ich sehe, dass viele Freiwillige ohne Bezahlung tagelang ihre Zeit investieren, um den Platz spielfähig zu bekommen, das ist schon außergewöhnlich.

Gleich nach ihrer Amtsübernahme haben Sie mit der Suspendierung von Ansgar Brinkmann ein Zeichen gesetzt. Welchen Stellenwert hat Disziplin für Sie?

Disziplin ist einer der wichtigsten Voraussetzungen, um als Mannschaft erfolgreich sein zu können. Macht jeder was er will, kann man seine Ziele nicht erreichen.

Sie haben lange unter Werner Lorant gespielt, waren sein Co-Trainer und sein Nachfolger bei 1860 München. Hat Werner „Beinhart“ Sie geprägt?

Werner Lorant war einer von vielen Trainern in meiner doch langen Karriere, wo ich als Spieler erfolgreich war und mit der Zeit bei 1860 München viele schöne Erlebnisse verbinde.

Es gab einige Neuzugänge in der Winterpause. Mit Wagefeld, Ulich, Pergl und Votava haben Sie viel Routine verpflichtet. Welche Rolle müssen die Neuen in ihrem Team übernehmen?

Die Neuen sollen das Niveau der Mannschaft heben und mit ihrer Routine und ihrer Erfahrung den anderen Spielern Selbstvertrauen geben.

Mit Kapitän René Beuchel hat eine wichtige Stütze der Mannschaft bereits verlängert, auch für die Regionalliga. Wie sehen Ihre Pläne im Falle eines Abstiegs aus? Stünden Sie für einen Neuaufbau bereit?

Unser gemeinsames Ziel ist nach wie vor der Klassenerhalt. Dem ordnen wir alles andere unter. Und ich bin der festen Überzeugung, dass wir das schaffen werden.

Gehen wir mal vom positiven Fall aus: Mit welchen Qualitäten schafft ihr Team den Klassenerhalt?

Mit Disziplin auch außerhalb des Platzes, mit taktischer Disziplin im Spiel. Mit Kameradschaft und mannschaftlicher Geschlossenheit. Wir haben nicht die herausragenden Einzelspieler wie andere Teams, u.a. auch Aachen. Also können wir nur nach dem Motto ‚Einer für alle, alle für einen’ erfolgreich sein.

Dresden gehört zu den schönsten Städten Deutschlands. Haben Sie bisher Zeit gefunden sich dort zuhause zu fühlen und das Flair zu genießen oder ist neben Dynamo kein Platz mehr für Freizeit?

Ich weiß um die Vorzüge von Dresden und das die Bezeichnung ‚Elbflorenz’ berechtigt ist. Aber z.Z. gibt es viel zu tun, da bleibt wenig Raum für Sightseeing. Aber ich denke, dass ich im Sommer genügend Gelegenheit haben werde, mir die Stadt und das Umfeld etwas genauer anzuschauen.

Wie sehen Sie die Alemannia und was haben Sie sich für das Spiel in Aachen vorgenommen?

Ich denke, Aachen ist heuer einer der Aufsteiger in die Bundesliga. Eine spielstarke und auch kämpferisch gut aufgestellte Mannschaft, die zudem mit dem Publikum am Tivoli im Rücken richtig loslegen kann. Trotzdem kommen wir hierher, um zu punkten.

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