„Es hat mich unglaublich stolz gemacht”

Seit dem vergangenen Wochenende läuft eine große Spendenaktion, ins Leben gerufen von der Ultra-Gruppierung „Yellow Connection“, rund um den Tivoli. Etliche Spenden, ob haltbare Lebensmittel, Hygieneartikel, Medikamente, Erste-Hilfe-Artikel, Schlafsäcke oder Taschenlampen und vieles mehr, wurden mittlerweile abgegeben. Über die besondere Fan-Aktion haben wir mit Alemannia-Präsident Ralf Hochscherff gesprochen.

Ralf Hochscherff, wie lief aus Ihrer Sicht die Spendenaktion, initiiert und umgesetzt durch die Ultra-Gruppierung „Yellow Connection” ab?

Die Fans haben das völlig selbstständig auf die Beine gestellt und letztendlich auch umgesetzt. Nachdem sie zum Präsidium von Alemannia Aachen Kontakt aufgenommen hatten, legten sie sofort los. Es hat einen unfassbar großen Anklang unter allen Fans, Sponsoren und Partnern gefunden.

Wie ist der aktuelle Stand der Aktion?

In den letzten Tagen sind immer weiter Sachspenden in den Fanshops und am Fantreff im Stadion abgegeben worden. Mittlerweile sollte auch schon der Lastwagen auf dem Weg sein. Leider hat aber der Abnehmer vor Ort kurzfristig absagen müssen. Daher suchen wir jetzt nach einem neuen, damit die Spenden so schnell wie möglich an die Betroffenen in der Ukraine verteilt werden können.

Neben der „Yellow Connection” sind auch Partner beteiligt. Wer unterstützt konkret?

Mein ganz großer Dank gilt an dieser Stelle auch der Spedition Hammer, die sofort einen LKW nebst Fahrer zur Verfügung gestellt hat, um die Hilfsgüter Richtung Ukraine zu fahren. Auch die Aachener Stadionbeteiligungsgesellschaft, kurz ASB, hat wunderbar geholfen, die Güter an einem zentralen Ort zu sammeln. 

Wie wichtig ist Ihnen so eine aus den Fans heraus organisierte Aktion als Vereinspräsident?

Es hat mich unglaublich stolz gemacht, als ich davon hörte. Die Fans beweisen hier, wie groß ihr Alemannia-Herz ist. Vor allem in der jetzigen Situation, in der wir uns als Sportverein befinden, haben unsere Anhänger sehr viel Leidenschaft und Herzblut auch für so eine wichtige Aktion gezeigt und einen Beitrag zur humanitären Hilfe geleistet. Das ist einfach eine tolle Fan-Aktion. Viele Helfer waren tagelang am Tivoli, um die Sachspenden anzunehmen, zu sortieren und letztlich für den Transport vorzubereiten. Es war ein großes Gewusel, ein großes Miteinander, das ist für mich auch Alemannia Aachen.

Sind noch weitere Aktionen geplant?

Ja, wir sind als Verein auch an einem Projekt dran. Wir haben dazu schon in den Gremien beraten, da wird in naher Zukunft auch etwas kommen.