"Für mich kein besonderes Spiel"

André, der VfL hat erst zwölf Gegentore bekommen. Das ist deine Chance, deinem alten Verein zu helfen: Wie kann man die Abwehr der Wölfe bezwingen?

Bezwingen? Keine Ahnung. Das Wort gehört nicht zu unserem Wortschatz…

…Spaß beiseite. Ist die Begegnung für dich noch ein besonderes Spiel? Schließlich bist du schon ein paar Jährchen aus Aachen weg.

Es ist schon fünf, sechs Jahre her, dass ich bei der Alemannia gespielt habe. Ich hatte eine gute Zeit dort. Deshalb ist es sicherlich schön, gegen den Ex-Verein zu spielen, aber es ist für mich dennoch kein besonderes Spiel.

Gibt es denn noch Kontakte nach Aachen? Gerade mit „Lämmi“ hast du dich doch immer gut verstanden?

Mit dem Stefan Lämmermann habe ich damals wirklich viel unternommen. Er war Stürmer in der Regionalliga und wir sind dann zusammen in die Zweite Liga aufgestiegen. Aber ich habe keinen großen Kontakt mehr nach Aachen, dafür ist auch die Entfernung zu groß. Ich verfolge die Mannschaft zwar, aber es sind ja kaum noch Spieler aus meiner Zeit dort.

In Aachen ist seit deinem Weggang viel passiert. Erst das DFB-Pokalfinale gegen Werder Bremen, dann der UEFA-Cup mit Endstation Alkmaar und ein Jahr später der Aufstieg in die Eliteklasse. Wie beurteilst du die sportliche Entwicklung deines Ex-Clubs?

Es gab ein paar schwierige Jahre, und der Verein fiel auch finanziell in ein Loch. Aber plötzlich wurde mit einer guten Mannschaft das DFB-Pokalfinale erreicht, was natürlich auch Geld in die Kassen brachte. Getragen von der Euphorie der Fans stand die Alemannia dann sogar im UEFA-Cup. Das zeigt, dass man als vermeintlich kleiner Verein über Teamgeist und Rückhalt der Anhänger viel erreichen kann.

Gewinnt ihr am Sonntag, habt ihr 22 Punkte und könnt zufrieden auf die Hinserie blicken. Was erwartet die Alemannia?