Sa, 25. Juni 2011

„Ich will Gas geben“

Mario Erb hat Bayern München nach 14 Jahren verlassen, um am Tivoli durchzustarten

Peter Hyballa nennt ihn „eine der positivsten Erscheinungen“ der bisherigen Vorbereitung. Als Mario Erb vor knapp drei Wochen beim Trainingsauftakt der Alemannia vorgestellt wurde, da dürfte sein Name nur Fußball-Insidern ein Begriff gewesen sein. Der Neuzugang vom FC Bayern München ist auf dem besten Weg, seinen Bekanntheitsgrad zu erhöhen.

„Wenn der Trainer so etwas sagt, freut mich das natürlich“, reagiert Erb auf das Lob des Trainers. Der gerade 21-Jährige gehört zur Garde junger Spieler bei den Schwarz-Gelben, die in Leistungszentren großer Vereine ausgebildet wurden. Jonas Strifler in Hoffenheim, Kim Falkenberg in Leverkusen, Lennart Hartmann bei der Berliner Hertha, Marco Stiepermann in Dortmund, Ray Yabo beim 1. FC Köln, Kevin Maek in Wolfsburg oder eben der gebürtige Münchener beim FC Bayern. „Heutzutage wird viel größeres Augenmerk auf das Fußballerische gelegt. Schon in jungen Jahren wird gezielt auf gute Pässe geachtet“, erklärt der Innenverteidiger, der selbst eher durch Spieleröffnung und taktisches Verständnis hervorsticht denn durch rustikale Zweikampfführung. „Wer mich sieht, hält mich wahrscheinlich nicht sofort für einen Innenverteidiger. Ich sehe meine Stärken eher im spielerischen und taktischen Bereich und möchte dem Trainer beweisen, dass ich mich auch mit diesen Qualitäten durchsetzen kann.“

Um diesen Beweis anzutreten, verfährt Alemannias Nummer 14 nach einem einfachen Motto: „Ich will Gas geben. Ich weiß, dass ich hier nichts geschenkt bekomme.“ Als einer von vielen jungen Spielern stellt sich der Bayer dem deutlich gestiegenen Konkurrenzkampf im Kader. „Wir sind eine richtig gut besetzte Mannschaft. Wenn alle an Bord sitzen, müssen auch mal Leute auf die Tribüne, von denen man das normalerweise nicht denken würde“, erklärt Erb, der in den letzten zwei Jahren häufiger das Privileg hatte, mit Ribery, Robben & Co. zu trainieren. „Das ist jedes Mal eine Ehre gewesen. Wenn wir Vier gegen Vier gespielt haben, war es schon schwer, mal einen Zweikampf gegen diese Spieler zu gewinnen. Es macht Spaß, sich mit solchen Weltklasse-Leuten zu messen.“

Nach 14 Jahren Bayern fiel die Entscheidung, den Rekord-Meister zu verlassen, relativ früh. „Ich habe mich seit der Winterpause darauf vorbereitet, den nächsten Schritt zu machen. Mein Ziel war es, in der Zweiten Liga zu landen. Dass es Alemannia Aachen geworden ist, war für mich ein Glücksgriff.“

Gemeinsam mit den Kollegen stand Mario Erb am Samstag zwei Mal auf dem Trainingsplatz am Walchsee. Marco Stiepermann trainierte wegen einer leichten Oberschenkelverhärtung auf dem Ergometer, Timo Achenbach war am Freitag umgeknickt und schonte sein Sprunggelenk. Kevin Kratz, Shervin Radjabali-Fardi und Kim Falkenberg setzten ihr individuelles Trainingsprogramm fort.

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