Benny Auer blickt zurück auf das letzte Pokalspiel gegen die Eintracht.
Am Montagmorgen war Benny Auer wieder zur Stelle. Beim Trainingsspiel auf dem alten Tivoli knipste der Kapitän gleich mehrfach und ging nach der 60-minütigen Einheit bestens gelaunt vom Feld. Torjäger sind ja oft Stimmungsmenschen, und nach dem Doppelpack am vergangenen Freitag, den Saisontreffern 8 und 9, ist die Stimmung beim Aachener Torschützen vom Dienst logischerweise bestens.
Apropos Doppelpack – der gelang dem 29-Jährigen auch beim letzten Aufeinandertreffen mit Eintracht Frankfurt. Natürlich kann er sich noch an die Partie erinnern. „Aber das ist ja auch keine Kunst, so wie das Spiel im letzten Jahr lief“, sagt der Kapitän. Die Umstände der Begegnung an diesem 23. September 2009 waren wirklich alles andere als alltäglich. Am Tag vor der Zweitrunden-Begegnung hatte Michael Krüger seinen Dienst als neuer Alemannia-Coach angetreten. Ein kurzes Training, Pressekonferenz, und ab ging es zum Pokalspiel in die hessische Bankenmetropole. Nach wenigen Minuten musste man sich Sorgen machen, dass Krüger gleich zum Auftakt ein Debakel miterleben müsste.
Das 0:1 durch Caio fiel gleich in der ersten Spielminute, Liberopoulos ließ in der 5. das 0:2 folgen. „Ein bisschen Sorgen habe ich mir da schon gemacht. Wenn du gegen einen Erstligisten so schnell hinten liegst, dann kann alles passieren“, weiß Auer. Der Mittelstürmer sah anschließend aber eine Alemannia, die sich nach Kräften wehrte und die Initiative ergriff. „Ich kann mich erinnern, dass wir nach den beiden Gegentoren richtig gut Fußball gespielt haben. Die Gegentore kurz vor und kurz nach der Pause haben uns dann eigentlich das Genick gebrochen“, erinnert sich der Goalgetter. Als Auer (65./72.) und Babs Gueye auf 4:5 verkürzten, lag eine dicke Pokalsensation in der Luft. Teber traf per Strafstoß zum endgültigen K.O. für die Alemannia.
In diesem Jahr soll es anders laufen, Auer schöpft Hoffnung aus dem Heimvorteil und den bisherigen Leistungen gegen die großen Gegner. „Gegen Mainz, in Berlin, gegen Cottbus und Duisburg – das waren unsere besten Spiele“, sagt er. Auch wenn am Ende der Hinrunde die Kräfte ein bisschen schwinden, ruft der Kapitän seine Kollegen zu einem letzten Kraftakt auf: „Ausverkauftes Stadion, wir können 30.000 Leuten und uns selbst ein wunderbares Weihnachtsgeschenk machen – mehr Motivation geht gar nicht. Frankfurt ist Favorit, sie haben die besseren Einzelspieler. Aber wir werden mit dem Stadion im Rücken dagegen halten“, verspricht Auer.
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