Fr, 29. Juni 2012

„Müssen jetzt eine Mannschaft daraus formen"

Ralf Aussem hat ganz genaue Vorstellungen vom Trainingslager in Bitburg – Straffes Programm

Die ersten drei Wochen Vorbereitung sind vorbei. Etliche schweißtreibende Trainingseinheiten auf dem Platz und im Wald sowie vier erfolgreiche Testspiele liegen hinter den Jungs vom Tivoli. Am Samstagvormittag machte sich die Alemannia nach einem gemeinsamen Frühstück auf den Weg ins Trainingslager nach Bitburg, wo in den kommenden neun Tagen der Grundstein für eine erfolgreiche Saison gelegt werden soll. Mit an Bord war der gesamte Kader. Auch der zuletzt etwas angeschlagene Freddy Borg wird in den nächsten Tagen wieder auf dem Trainingsplatz zu finden sein. Nach der Ankunft in der Sportschule Bitburg stand bereits die erste Einheit auf dem Plan. Im Interview spricht Trainer Ralf Aussem von seinen genauen Vorstellungen der nächsten Tage.

Ralf, wie würdest Du die vergangenen Wochen beschreiben? Was ist seit dem Abpfiff in München bis heute rund um den Tivoli passiert?

Die Enttäuschung nach dem Abstieg in München war natürlich bei uns allen riesig. Doch bereits am Flughafen haben wir den Blick nach vorne gerichtet und erste Gespräche mit Spielern geführt. Es ging sehr schnell darum, einen Kader mit Spielern zusammen zu stellen, die in unser System passen. Genau das ist uns gelungen. Aus der schlechten und traurigen Stimmung ist sehr rasch eine Aufbruchsstimmung rund um den Tivoli entstanden.

Woran machst du diese Aufbruchsstimmung fest?

An vielen Dingen. Man muss sich nur mal anschauen, wie viele Zuschauer bei unserem ersten Training vor Ort waren. Als wir zum Trainingsauftakt am Platz ankamen, war es einfach überragend, wie uns unsere Fans begrüßt haben. Gleiches gilt für unsere Testspiele, wo der Empfang ebenfalls super war. Das spüren die Spieler natürlich, und das gibt uns Aufschub. Dennoch: Wir haben in den letzten Wochen zwar einiges bewegt, aber noch nichts erreicht. Es geht jetzt darum, das Potential aus diesem Team auszuschöpfen. Nur, weil ein paar klangvolle Namen dabei sind, heißt das noch lange nicht, dass man ein gutes Team besitzt. Und genau da liegt nun unsere Aufgabe. Wir müssen aus diesen tollen Spielern nun eine echte Mannschaft formen.

Welche Erkenntnisse kann man aus den ersten drei Wochen – auch im Hinblick auf die Testspiele – ziehen?

Wir legen ehrlich gesagt nicht so viel Wert auf die Ergebnisse der Testspiele. Klar will man die möglichst erfolgreich gestalten, das ist uns auch gelungen. Viel wichtiger ist allerdings, konsequent unser Ziel zu verfolgen. Und unser Ziel ist der 1. Spieltag in Bielefeld. Da müssen wir auf den Punkt genau unsere Fitness haben und das auf dem Platz zeigen, was nötig sein wird. Die Testspiele sind für uns eine willkommene Abwechslung zum Trainingsprogramm. Natürlich gewinnt man dort aber auch wertvolle Erkenntnisse. Man sieht Dinge, die uns bereits sehr gut gefallen. Man sieht aber auch, dass gewisse Abläufe noch nicht stimmen. Das ist ganz normal in so einer frühen Phase mit so vielen Neuzugängen. Das Trainingslager ist genau dafür da, an der Feinabstimmung zu arbeiten.

In den kommenden neun Tagen ist die Mannschaft in Bitburg rund um die Uhr zusammen. Worauf wird besonders der Fokus gelegt?

Wir gehen jetzt in die nächste Phase. Die Jungs sollen noch enger zusammen rücken, sich besser kennenlernen und zu einer echten Mannschaft werden. Darüber hinaus sollen nun die so wichtigen Automatismen trainiert werden. Die Fitness wird neben dem Zweikampfverhalten genau so im Zentrum stehen, wie etwa Standardsituationen. Wir werden morgens vor dem Frühstück mit einer Laufeinheit beginnen und täglich zweimal auf dem Platz trainieren. Die Zeit vor Ort werden wir komplett nutzen.

Klingt nach einem straffen Programm…

Das wird definitiv ein straffes Programm, das wir auch konsequent durchziehen werden. Wie schon in den vergangenen drei Wochen werden wir keine Rücksicht auf die Testspiele nehmen. Wir müssen jetzt einfach hart arbeiten, um die Basis für den Saisonstart zu legen.

Hat man als Trainer zu diesem Zeitpunkt bereits ein Grundgerüst im Kopf, oder probiert man in den nächsten Wochen noch vieles aus?

Natürlich hat man ein grobes Gerüst im Kopf, aber wir haben noch drei Wochen vor uns. Da kann noch einiges passieren. In so einem Trainingslager kann immer der ein oder andere plötzlich auf sich aufmerksam machen. Entschieden ist da noch überhaupt nichts. Generell sehen wir uns aber auch gezwungen, vieles auszuprobieren. Man kann nie in einer Saison komplett an seinem System festhalten, man muss flexibel sein. Ich bin sicher, dass die Flexibilität bei uns kein Problem sein wird. Wir haben nahezu jede Position doppelt besetzt.

 

Zweimal wird das Team am morgigen Sonntag trainieren. Neben der Laufeinheit vor dem Frühstück bittet Ralf Aussem die Mannschaft am Vormittag zum Training auf dem Platz. Am Nachmittag steht für die Schwarz-Gelben das Testspiel beim luxemburgischen Erstligisten FC Differdingen auf dem Plan. Anstoß ist um 16 Uhr.

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