Mo, 6. Oktober 2014

„Sportlich wird es eine reizvolle Partie“

Jörg Schmadtke im Interview vor dem Testspiel am Mittwoch

Am kommenden Mittwoch (Anstoß 19.30 Uhr) kommt der 1. FC Köln zum Testspiel an den Aachener Tivoli. Vor dem Duell der beiden rheinischen Traditionsvereine sprachen wir mit FC-Geschäftsführer Jörg Schmadtke.

Herr Schmadtke, am 8. Oktober kehren Sie erstmals in offizieller Funktion wieder an Ihre alte Wirkungsstätte zurück. Vor sechs Jahren endete Ihr Engagement als Sportdirektor bei der Alemannia. Mit welchen Gefühlen reisen Sie in der kommenden Woche mit dem FC an den Tivoli?

„Ist doch klar, dass ich die Geschehnisse rund um die Alemannia mit einem besonderen Augenmerk verfolge. Ich habe aufregende, prägende, lehrreiche und erfolgreiche Jahre in Aachen erlebt und mitgestaltet. Zu ehemaligen Clubs hat man immer ein besonderes Verhältnis.“

Ihre Zeit in Aachen war sehr erfolgreich. An welchen Moment oder welches Spiel erinnern Sie sich besonders gerne zurück?

„Es gab in diesen siebeneinhalb Jahren sehr viele denkwürdige Spiele im alten Tivoli. Natürlich bleiben die Siege gegen Bayern München im Pokal sowie in der Bundesliga in besonderer Erinnerung. Auch das DFB-Pokalfinale in Berlin sowie die UEFA-Pokalspiele im RheinEnergieStadion waren etwas besonderes für den Club und alle Beteiligten.“

Kürzlich jährte sich das 1. UEFA-Cup-Spiel der Aachener Vereinsgeschichte zum zehnten Mal. 2004 siegte die Alemannia mit 5:1 gegen Hafnarfjördur auf Island. Eine Entwicklung, die bei Ihrem Amtsantritt 2001 nicht unbedingt zu erwarten war, oder?

„Grundsätzlich kann man keine Entwicklungen erwarten. Man kann sich nur unter Berücksichtigung aller Rahmenbedingungen realistische Ziele setzen und diese dann konsequent und mit vollem Einsatz verfolgen. Die Teilnahme am UEFA-Pokal haben wir ja durch das Erreichen des DFB-Pokalfinals ziemlich überraschend realisiert. Damit hat im Vorfeld nun wirklich niemand gerechnet und es hat auch niemand vorher geplant. Aber wenn es denn soweit kommt, dann muss man das mitnehmen und genießen.“

Heute ist der Klub nur noch viertklassig unterwegs. Nach zwei Abstiegen in Folge und der Insolvenz mussten nicht nur die Vereinsgremien, sondern auch die Mannschaft neu aufgestellt werden. Verfolgen Sie aus der Distanz noch die Ergebnisse?

„Wie schon gesagt, ich verfolge die Ergebnisse und hoffe, dass die Alemannia bald wieder in den Profifußball zurückkehrt.“

Bei Ihrer Vorstellung in Köln sagten Sie, dass Sie jemand sind, der „die Chancen sieht“. Wie haben Sie es geschafft, die Stahlkraft, die der FC ohne Zweifel ausstrahlt, trotz der äußeren Umstände in Köln so zu bündeln, dass am Ende gleich der Aufstieg stand?

„Der Aufstieg war das Ergebnis harter Arbeit der Mannschaft, des Trainerteams und des gesamten Clubs. Für den FC war die Rückkehr in die Bundesliga aus vielerlei Hinsicht enorm wichtig. Dessen waren wir uns alle bewusst. Die von Ihnen angesprochenen äußeren Umstände haben hierbei nicht so sehr eine Rolle gespielt. Abseits des sportlichen haben wir aber auch da eine gute Richtung eingeschlagen.“

Mit sechs Punkten und zwei Niederlagen (Stand: 6. Spieltag) ist der FC gut aus den Startlöchern gekommen. Stimmen die Auftritte Ihrer Elf Sie zuversichtlich, das angestrebte Ziel, den Klassenerhalt, zu erreichen?

„Insgesamt sehe ich die Mannschaft auf einem guten Weg. Wir haben eine junge Mannschaft, die in mancher Hinsicht noch viel lernen muss. Aber wir haben uns mit Platz 15 ein realistisches Ziel gesetzt – das sehe ich nach wie vor so.“

Das Team von Peter Stöger wurde im Sommer nur punktuell verstärkt. Sie vertrauen dem Gerüst der Aufstiegsmannschaft. Kann diese Geschlossenheit am Ende vielleicht den Ausschlag geben?

„Wir haben sieben Spieler neu dazu geholt, die unseren Kader qualitativ in der Breite verstärken und auch den Konkurrenzkampf auf den Positionen erhöhen. Dabei haben wir immer darauf geachtet, dass die neuen Spieler charakterlich in unsere sehr geschlossene Truppe passen. Der Teamgeist kann sicherlich ein Faktor sein, wenn man mal sportlich weniger erfolgreiche Zeiten durchleben muss. Unsere Mannschaft hat eine sehr gesunde Gruppendynamik, das wollen wir beibehalten.“

Für den FC geht es nach der Länderspielpause gleich mit einem Knaller-Heimspiel gegen Borussia Dortmund weiter. Welchen sportlichen Wert stellt das Testspiel in Aachen für Sie dar?

„Wie der Name schon sagt, sind solche Spiele immer eine Gelegenheit, gewisse Dinge zu testen. Es werden auch wieder einige unserer Spieler mit ihren Nationalmannschaften unterwegs sein, sodass wir ohnehin eine andere Mannschaft sehen werden als in den vorherigen Bundesligaspielen. Diese Testspiele bieten daher auch Spielern aus der zweiten Reihe und aus dem Nachwuchs die Gelegenheit, sich unter Wettkampfbedingungen zu präsentieren. Sportlich wird es aber sicherlich eine reizvolle Partie.“

Auf welche FC-Stars können sich die Fußballfans in Aachen freuen?

„Die Fans sollen sich auf ein tolles Spiel zweier ambitionierter Mannschafen freuen. Alle Spieler, die verfügbar sind, werden natürlich in Aachen dabei sein.“

 

4711 präsentiert Testspiel gegen den 1. FC Köln
Tickets 4711, eine Marke von Alemannias Premium-Partner MÄURER & WIRTZ, ist offizieller Spieltagssponsor und präsentiert das rheinische Duell zwischen Alemannia Aachen und dem 1. FC Köln am 8. Oktober (Anstoß 19.30 Uhr). Die Ticket-Preise belaufen in Anlehnung an die 5. Jahreszeit im Stehplatzbereich auf 5 Euro, Sitzplätze kosten 11 Euro. Rollstuhlfahrer und Jugendliche (12-15 Jahre) im Familienblock zahlen ebenfalls nur 5 Euro. Die Karten sind im Fanshop am Tivoli, im Internet unter www.alemannia-tickets.de,  oder allen bekannten Vorverkaufsstellen erhältlich.

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