Alemannias neuer Chef-Trainer Friedhelm Funkel beginnt mit großer Zuversicht seine Arbeit am Tivoli
Um exakt 12 Uhr war die sportliche Abteilung am Dienstagmittag wieder komplett. Voller Stolz und Zuversicht stellte Alemannias Sportdirektor Erik Meijer Friedhelm Funkel als neuen Mann an der Linie der Öffentlichkeit vor. „Friedhelm ist die richtige Entscheidung. Es hat auf Anhieb gefunkt“, meinte Meijer. Zumindest die Phase des Kennenlernens konnten sich beide sparen. Bereits 1995 gab es den ersten Kontakt zwischen ihnen. Für den Geschäftsführer Sport der Schwarz-Gelben war damals der KFC Uerdingen die erste Station als Profi in Deutschland. Sein damaliger Coach: Kein Geringerer als Friedhelm Funkel. 16 Jahre später scheint sich der Kreis zu schließen.
„Ich musste nicht lange überlegen, als Erik mich anrief. Die Alemannia ist ein Traditionsverein, der sich in Deutschland einen Namen gemacht hat. Ich freue mich sehr auf diese spannende Aufgabe hier am Tivoli“, so Funkel, der seinen Wochenplan bereits ausgearbeitet hat. Am Mittwochmorgen bittet der Neu-Coach das Team zur ersten Einheit auf den Trainingsplatz. Sowohl Mittwoch als auch Donnerstag stehen jeweils zwei Trainingseinheiten auf dem Programm, ehe es am Freitag in die Hauptstadt zum 1. FC Union Berlin geht. Den freien Tag am Dienstag nutzte Funkel bereits, um sich intensiv mit Ralf Aussem auszutauschen. „Ich bin ein Teamplayer, für den der Zeugwart genauso wichtig ist wie der Busfahrer. Deswegen möchte ich seine Eindrücke zum Spiel gegen Fürth gerne hören“, sagt er.
Erste Eindrücke vom Kader gewann der erfahrene Mann mit rund 1.100 Spielen als Spieler und Trainer schon in den letzten Wochen. Beim 0:0 in Paderborn saß Funkel auf der Tribüne, auch den überzeugenden Auftritt gegen den Tabellenführer am Sonntag verfolgte Funkel aufmerksam. „Die Mannschaft hat die Qualität, sich aus dem Tabellenkeller zu befreien. Die Stärken des Teams schlummern derzeit ein wenig. Wir müssen das Potenzial in den nächsten Wochen wieder erwecken“, so der 57-Jährige, der seinen Co-Trainer Christoph John mit nach Aachen bringt.
Das Ziel der nächsten Spiele ist klar formuliert: Es müssen Punkte und Siege her. „Es wird zunächst darum gehen, uns zu stabilisieren. Defensiv habe ich gute Ansätze gesehen. Wenn die derzeit beste Mannschaft der Liga in Aachen keinen Treffer erzielt, spricht das für die Alemannia. Im Spiel nach vorne muss jetzt allerdings die Sicherheit her, doch die wird kommen“, ist sich Funkel sicher.
Auch wenn der Neu-Coach mit seinem Vorgänger nur schwer zu vergleichen ist, sieht Meijer in der Verpflichtung des neuen Manns keine Veränderung der angestrebten Spielphilosophie. „Offensiver Fußball lässt sich auch mit unserer derzeitigen Situation vereinbaren. Die Spieler sind immer noch die gleichen“, betont der Sportchef. Auf seiner letzten Station in Bochum hat Funkel bewiesen, dass er ein Händchen für junge Spieler hat. Aydin, Vogt und Ostrzolek zog er aus dem eigenen Nachwuchs hoch und formte sie zu Stammspielern. Auch in Aachen will er sich in regelmäßigen Abständen mit den Nachwuchstrainern austauschen, kündigte Funkel an. Priorität hat aber zunächst sein eigenes Team: „Wenn es der Lizenzmannschaft gut geht, geht es auch allen anderen Mannschaften in einem Klub gut.“
Diese Seite nutzt Cookies für Google-Analytics. Sie können Cookies akzeptieren oder ablehnen und Ihre Entscheidung jederzeit ändern.