Do, 16. April 2015

„Wir werden nicht auf Unentschieden spielen“

Gladbachs Trainer Sven Demandt im Interview

Seit 2010 ist Sven Demandt für die Ausbildung der jungen Gladbacher Talente verantwortlich. Der Ex-Profi hat seine Elf zu einem Spitzenteam der Staffel West geformt. Nach 28 Spieltagen liegen die jungen Fohlen, die noch ein Nachholspiel haben, drei Zähler vor der Zweitplatzierten Alemannia. Wir sprachen vor dem Duell auf dem Tivoli mit dem Gladbacher Coach.

 

Hallo Herr Demandt, das Spitzenspiel zwischen dem Tabellenzweiten und dem Spitzenreiter zieht in Aachen die Massen an. Über 20.000 Fans werden auf dem Tivoli erwartet. Ist es auch für Sie als Trainer ein besonderes Spiel?

Demandt: Es ist immer schön, in einem vollen Stadion zu spielen. Und das Spiel hat auf Grund der Tabellensituation natürlich eine besondere Brisanz, deshalb ist es für uns als Mannschaft selbstverständlich ein besonderes Spiel. Aber wir sind derzeit sehr erfolgreich, deswegen werden wir uns nicht anders auf dieses Partie vorbereiten als sonst.

Viele Ihrer jungen Spieler haben noch nicht vor einer so großen Kulisse gespielt. Wie werden Sie Ihre Jungs auf die Atmosphäre einstellen?

Demandt: Es wird für die Jungs sicherlich sehr interessant, am Tivoli vor einer großen Kulisse zu spielen. Ich glaube aber nicht, dass wir Probleme damit haben werden oder dass uns das in irgendeiner Form beeindruckt oder gar hemmt, unsere Leistung zu bringen. Die Vergangenheit hat gezeigt, dass eher das Gegenteil der Fall ist.

Sportlich liefern sich Aachen und Gladbach seit Wochen ein Kopf-an-Kopf-Rennen an der Spitze der Regionalliga West. Hätten Sie damit vor Saisonbeginn gerechnet?

Demandt: Dass Aachen in dieser Saison um den Aufstieg mitspielen wird, habe ich schon erwartet. Dass wir ebenfalls oben dabei sind, ist zumindest auch kein Zufall, denn wir spielen mit dem Gerüst der Mannschaft mehr oder weniger schon im zweiten, teilweise auch dritten Jahr zusammen, immer wieder ergänzt durch neue Jugendspieler. Es ist eine gute Voraussetzung, um stabil zu sein, wenn man eine Achse hat mit dem Torhüter, Oliver Stang, unseren Sechsern und Giuseppe Pisano im Angriff. Von den jüngeren Spielern haben sich viele zügig im Seniorenbereich akklimatisiert und verfügen über eine sehr gute Qualität.

Die Meisterschaft wird sicherlich nicht am 29. Spieltag entschieden. Könnte das siegreiche Team dennoch einen moralischen Vorteil für die restlichen Partien haben?

Demandt: Sollten wir die Partie gewinnen, hätten wir sechs Punkte Vorsprung auf Alemannia. Das heißt, wir hätten eine sehr gute Ausgangsposition – mehr aber auch nicht. Unser kleiner Vorteil ist, dass wir in Aachen mit einem Punkt sicherlich auch gut leben könnten. Aachen muss gewinnen, wir können gewinnen. Deshalb erwarte ich ein sehr umkämpftes Spiel. Darauf müssen wir uns einstellen.

Aachen ist vor heimischem Publikum seit über einem Jahr ohne Niederlage. Sie reisen als bestes Auswärtsteam an. Wie wollen Sie die Serie durchbrechen?

Demandt: Ich habe mir schon Gedanken dazu gemacht, das ist ja klar, aber das werden wir intern besprechen. Grundsätzlich haben wir eine Art Fußball zu spielen, die wir auch nicht großartig ändern werden. Wir werden natürlich nicht auf Unentschieden spielen, aber wir können doch etwas entspannter in das Spiel gehen als Aachen. Das steht fest.

In Gladbach hatten Sie die heutigen Alemannia-Spieler Dennis Dowidat und Frederic Löhe unter Ihren Fittichen. Wie haben Sie die Entwicklung der beiden Leistungsträger verfolgt?

Demandt:  Natürlich verfolgt man den Weg seiner ehemaligen Spieler noch – gerade dann, wenn sie noch in der gleichen Liga aktiv sind. Beide haben sich positiv entwickelt, Frederic ist ein Garant dafür, dass Aachen die wenigsten Gegentreffer der Liga kassiert hat. Dennis hat sich zum einen der Führungsspieler entwickelt, auf ihn müssen am Freitag sicherlich besonders achten.

Auf welche Akteure müssen Sie verletzungsbedingt verzichten?

Demandt: Aller Voraussicht nach können wir aus dem Vollen schöpfen. Lediglich hinter dem Einsatz des angeschlagenen Christopher Lenz steht noch ein Fragezeichen.

Vielen Dank für das Gespräch.

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