Do, 26. März 2009

1:0 für den Roncalli



Doch ehe es Einmarsch in die Manege hieß, stand Schminken auf dem Programm. Denn wer ein Clown sein will, kommt um rote Wangen, volle Lippen und natürlich eine gefärbte Nase nicht herum. Larible, der täglich hunderte von Zuschauern unterhält, ließ es sich nicht nehmen, Auer selbst mit routiniertem Händchen mit den markanten Gesichtszügen zu versehen. Ausgestattet mit eigens für das Torwandschießen in Frankreich angefertigten schwarz-weiß gelackten Clownschuhen wurde aus Top-Scorer Auer Clown Benny. „Wenn er jetzt noch Grimassen ziehen und Fratzen schneiden kann, darf er bei der nächsten Vorstellung mitmachen“, zeigte sich Larible mit Auers Verwandlung zufrieden.

Nun stand aber mit dem Torwandschießen auch für den Starclown keine gewöhnliche Vorführung im Zirkuszelt auf dem Programm. Beim Aufwärmen durch Ballhochhalten zeigte sich aber schnell, dass der Roncalli-Unterhalter nicht das erste Mal mit der Lederkugel kickte. „Jedes Mal wenn ich einen Ball sehe, kribbelt es bei mir. Ich habe früher selbst Fußball für den AC Verona gespielt“, verriet Larible. „Allerdings vor 25 Jahren, als ich auch noch 25 Kilogramm leichter war“, wie er lächelnd hinzufügte.

Für Auer hingegen war die Gewöhnung an das neue Schuhwerk offensichtlich schwieriger als für den Clown an den Ball, wie sich beim Zielen auf die Torwand zeigte. Abwechselndes Schießen erst oben links, dann unten rechts war die Vorgabe. Nicht selten landeten gerade Bennys Bälle in den Logen der Manege oder im Vorhang. Untypisch für den gewohnt zielsicheren Schützen. „Ich hatte doch so meine Probleme mit den neuen Schuhen. Ich weiß gar nicht, wie oft ich die Wand sogar komplett verfehlt habe“, erklärte Auer. Am Ende genügte dem Clown ein Treffer unten rechts, um den Sieg für den Roncalli einzufahren. In der Manier eines Fußballers ließ sich Larible nach dem verwandelten Schuss zum 1:0 Endstand auf die Knie fallen und riss sich sein Hemd über den Kopf. Hierfür hätte er auf dem Fußballfeld wohl die Gelbe Karte gesehen, in der Manege hingegen waren ihm der Beifall und Jubel der Zuschauer sicher − wie es sich für einen Clown eben gehört. „Natürlich ist es sehr bitter, gegen den Clown zu verlieren. Ich habe sicherlich noch Übungsbedarf“, bekundete Auer mit einem Lächeln auf dem Gesicht.

Auch wenn die Schuhe ihm offenbar gut gefielen, tauscht er sie zunächst gerne wieder gegen seine Fußballschuhe ein. „Es war eine lustige Geschichte. Wir hatten Spaß, es wurde gelacht und so hat das Ganze seinen Zweck erfüllt“, ergänzte der Clownlehrlinge Auer. „Vielleicht schlüpfe ich ja nach meinem Karriereende noch mal in das Kostüm. David und ich geben ja ein tolles Duo ab.“

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