Gegner im Visier: Michael Gorgas
Eben jener Mille Gorgas sagt: „Ein absolutes Highlight war natürlich das 2:0 in Athen im UEFA-Cup.“ Nicht nur Kenner der Szene werden aus dem Stehgreif wissen, dass nicht etwa 96, sondern die Alemannia im Dezember im europäischen Wettbewerb in der griechischen Hauptstadt ziemlich erfolgreich unterwegs war.
„Für so ein Endspiel fliege ich da doch mal kurz runter“, sagt Mille und fügt hinzu: „Hat sich ja gelohnt.“ Wer sich jetzt ratlos am Kopf kratzt, dem sei die Verbindung von Gorgas zu Alemannia Aachen kurz erklärt. Als Stefan Blank - ehemaliger Spieler von Hannover 96 – einst an den Tivoli wechselte, verschlug es auch seinen ehemaligen Zeugwart einige Male nach Aachen. Es brauchte nicht viel, um Gorgas von den Vorzügen des schwarz-gelben Fan-Daseins zu überzeugen. „Der Tivoli, das bedeutet für mich super Stimmung und geile Spiele. Da geht man voll mit.“
Nun wechselte im Sommer 2004 ein weiterer ehemaliger 96er nach Aachen: Dieter Hecking. „Ich habe ihm ein Jahr lang die Schuhe geputzt, bevor er nach Braunschweig gegangen ist“, erinnert sich Mille Gorgas an die Saison 1998/99. Heute sagt er über die Beziehung zu Aachens Trainer: „Wir sind Freunde.“ Und weil Freunde sich ab und an besuchen, ist auch der Zeugwart von Hannover 96 oft zur Stelle, wenn die Alemannia spielt. In dieser Saison waren seine Stationen Aue, Rostock, Dresden und das Heimspiel gegen Ahlen. Auch für Alex Klitzpera, Willi Landgraf oder Cristian Fiel ist Michael Gorgas einfach nur „Mille“, man kennt sich. „Der Fußball gibt dir viele Freundschaften im Leben. Für mich hat dieser Sport eben in erster Linie etwas mit Emotionen zu tun, mit Leidenschaft – und mit Freundschaft“, sagt der 32-Jährige.
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