Alemannia trauert um Egidius Braun

Mit tiefstem Bedauern und großer Anteilnahme nimmt die Alemannia-Familie Abschied von Egidius Braun. Der ehemalige DFB-Präsident, der seit 2010 Ehrenmitglied in unserem Verein war, ist in der Nacht zum Mittwoch im Alter von 97 Jahren in Aachen verstorben.

Braun, der gebürtig aus Stolberg-Breinig stammt, wurde mit 13 Jahren Spieler des SV Breinig und war während seiner Zeit als Schatzmeister beim DFB durchaus auch dafür bekannt, im Vereinsheim des Klubs ein paar Runden Skat zu spielen und Zigarette zu rauchen – zu Hause wurde ihm dies strikt verboten. Zudem wird ihm nachgesagt, dass er sich in seinem kleinen Häuschen im abgelegenen Aachen-Kitzenhaus stets wohler fühlte als in seinem Hauptwohnsitz in der Kaiser-Friedrich-Allee in der Stadt. In ersterem empfing er zum Beispiel Gäste deutlich lieber – ein Ständchen am Klavier legte er auch ab und zu ein.

Über viele Jahre war Braun ebenso Stammgast bei der Alemannia. Die Heimspiele der Schwarz-Gelben am Alten Tivoli beobachtete er stets von seinem Ehrenplatz direkt am Spielertunnel aus. Auch auf dem Neuen Tivoli war er oft zu Besuch.

Besonders am Herzen lag dem DFB-Ehrenpräsidenten stets die Unterstützung und Förderung von Menschen, die in Not sind und Hilfe benötigen. Vor allen Dingen für Kinder und Jugendliche setzte sich Braun im Zuge seiner Arbeit beim DFB und insbesondere durch die Gründung der Egidius-Braun-Stiftung ein. Hier ist in erster Linie die Mexico-Hilfe hervorzuheben, die anlässlich der WM 1986 in Mexiko aus der Taufe gehoben wurde und noch heute viele soziale Projekte im mittelamerikanischen Land fördert.

Der deutsche Fußball verliert einen herzensguten und grundehrlichen Menschen, für den das Wohl aller stets oberste Priorität hatte. Auch die Alemannia trauert innigst um Egidius Braun und wünscht seiner Familie und seinen Freunden viel Kraft in dieser schweren Zeit. Der Verein wird ihm immer ein ehrendes Andenken bewahren.