Anstoß für ein neues Leben

„Sport im Verein ist eine gute Möglichkeit, sich wieder in die Gesellschaft zu integrieren. Die Jugendlichen müssen dort Disziplin zeigen, sich sozial anpassen und es ist eine gute Möglichkeit, Selbstvertrauen zu entwickeln“, berichtete Willi Kroh, stellvertretender Anstaltsleiter, beim Rundgang durch das Gefängnis. 15 bis 20 Jugendliche gehören in der JVA Heinsberg dem sogenannten DFB-Team an. Die Jugendlichen haben sich durch ihr positives Verhalten für diese Mannschaft qualifiziert und trainieren nun über das normale Sportangebot hinaus mindestens einmal pro Woche zusammen. Sie erhalten darüber hinaus die Möglichkeit, während der Freigänge aber auch nach ihrer Entlassung bei einem kooperierenden Fußballverein am Trainings- und Spielbetrieb teilzunehmen. Zudem hilft die Handwerkskammer, die sich ebenfalls an dem Projekt beteiligt, den Jugendlichen nach ihrer Entlassung bei der Suche nach einem Ausbildungsplatz.

Nach der Besichtigung der Anstalt ging es für Meijer und Plaßhenrich in die Sporthalle, wo ihre Ankunft von den Jugendlichen bejubelt wurde. „Es ist ein tolles Erlebnis, die beiden kennen zu lernen. Mal sehen, was sie uns noch so beibringen können“, freute sich einer der Insassen über den Besuch. Nach einer kurzen Begrüßung stand dann Kicken auf dem Programm. Einem lockeren Aufwärmen und einigen Übungen folgte ein kleines Turnier. Natürlich nahmen sich die beiden danach noch Zeit für die vielen Fragen und Autogrammwünsche. „Ich war auch nicht immer der beste Fußballer, aber ich habe immer hart an mir gearbeitet. Ihr müsst einfach für euch selbst kämpfen, dann kommt der Rest von ganz alleine“, gab Meijer den Jugendlichen zum Abschied mit auf den Weg.