Nach nur einem Jahr Abstinenz in der 3. Liga meldet sich der FC Hansa Rostock wieder zurück.
Beim FC Hansa Rostock nahmen die Verantwortlichen vor einem Jahr einen kompletten Neuanfang in Angriff. Viele junge Spieler wurden integriert, und der Wunsch wieder zu den besten 36 Teams in Deutschland zu gehören, ging schon nach einer Saison in Erfüllung. Denn am Ende der letzten Spielzeit konnte man im hohen Norden den direkten Wiederaufstieg in die Zweite Liga feiern. Viele Spieler schnuppern in dieser Saison zum ersten Mal überhaupt in ihrer Karriere Zweitliga-Luft. Trainer Peter Vollmann, der einst auch bei der Alemannia heißer Anwärter auf den Trainerposten war, spricht daher von „34 Extremsituationen, die es zu bewältigen gilt.“ Dazu beitragen soll das neue „Wir-Gefühl“, für das Sportdirektor Stefan Beinlich mit verantwortlich ist. „Das Team funktioniert nur als Ganzes. Mit ein Grund für den damaligen Absturz war, dass die Team-Chemie nicht stimmte. Wir haben bei den Neuverpflichtungen bewusst danach geschaut, wer charakterlich zu uns passt und wer eben nicht. Wir müssen nun schauen, in kleinen Schritten vorwärts zu kommen“, so Beinlich, der selber jahrelang das Trikot des Ost-Klubs trug. Oberstes Saisonziel ist der Klassenerhalt.
Um dieses Ziel erreichen zu können, verpflichtete der Aufsteiger unter anderem Marek Mintal. Sein neuer Trainer Peter Vollmann sieht die Verpflichtung als absoluten Glücksgriff. „Auf Grund seiner guten Technik wird Marek dazu beitragen, unser Spiel sicherer zu machen“, meint der 53-Jährige. Das „Phantom“, wie er noch heute genannt wird, steht für Offensivgefahr, für Tor-Garantie und für hundertprozentige Identifikation mit dem Verein. Das war schon in Nürnberg so, wo er zuletzt neun Jahre aktiv war und unter Tränen seinen Abschied feierte. „Nürnberg wird immer ein Teil meines Herzens sein“, sagt er. „Doch jetzt will ich für Hansa auf Tore-Jagd gehen.“ Damit muss sich Mintal noch ein wenig gedulden, denn wegen einer Leistenzerrung, die er sich beim Pokalspiel gegen den VfL Bochum zuzog, wird der Stürmer den Hanseaten für längere Zeit nicht zur Verfügung stehen.
Hansa konnte wie die Alemannia bisher noch keinen Sieg verbuchen. Man startete mit einer Heimniederlage gegen den SC Paderborn in die Saison, worauf drei Unentschieden gegen Mitaufsteiger Dynamo Dresden, den VfL Bochum und den MSV Duisburg folgten. In den letzten beiden Partien konnten die Fans des Ost-Klubs keine Tore bejubeln, sie endeten jeweils torlos 0:0. Schaut man sich die Bilanz der beiden Teams an, stellt man fest, dass die Alemannia bislang noch nie an der Ostesee punkten konnte. Trotzdem ist die Bilanz beinahe ausgeglichen: Bei insgesamt sechs Spielen ging der FC Hansa 3-mal als Sieger vom Platz, in zwei Spielen waren die Alemannen siegreich, eines endete Unentschieden.
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