Auftakt der Woche am Wiesensee

Beim zweigeteilten Training am Vormittag musste niemand mehr um sein Leben bangen. Das sah am Vortag deutlich bedrohlicher aus. Wenige Meter neben Torwarttrainer Christian Schmidt und Kristian Nicht schlug der Blitz ins Vereinsheim des TuS Roßbach ein. Eine Frau musste ärztlich behandelt werden. Nach dem Gewitter fand die Mannschaft überhaupt nicht ins Spiel und unterlag dem Zweitliga-Aufsteiger aus der Nachbarschaft mit 1:4. „So dürfen wir einfach nicht auftreten“, sagt Coach Dieter Hecking am Tag danach. Er fordert von seinem Team mehr Bewusstsein dafür, dass es jetzt Erstligist ist – und so soll es sich auch präsentieren. „Aber das ist ein Prozess, der noch andauert“, meint der Trainer.

Die Akteure, die am Samstag länger als eine Halbzeit auf dem Feld standen, absolvierten am Sonntag einen Regenerationslauf mit Jörg Jakobs. Dazu gehörte auch Matthias Lehmann, der seine ersten 60 Minuten im Dress der Alemannia absolviert hat. „Ich habe seit Ende Mai kein Spiel gemacht, bin zuletzt nur für mich allein gelaufen. Timing und Passgenauigkeit sind noch nicht hundertprozentig da“, sagt der Neuzugang von 1860 München. Für ihn geht es in den kommenden Tagen darum, die Laufwege der Kollegen kennen zu lernen und Praxis auf dem Feld zu sammeln. Auch wenn der Einstand gegen Koblenz nicht eben positiv verlief, hat Hecking Erkenntnisse gewonnen: „Matze hatte viele Ballkontakte und hat in Ansätzen gezeigt, warum wir ihn geholt haben.“

Parallel zum rund 6,5 Kilometer langen Lauf um den Wiesensee trainierte der übrige Kader, auch die zuletzt angeschlagenen Moses Sichone, Sascha Rösler, Reiner Plaßhenrich und Laurentiu Reghecampf, auf dem hoteleigenen Trainingsplatz. Thomas Stehle hat leichte Wadenprobleme und wurde von den Physiotherapeuten behandelt, bei Sergio Pinto zwickt der Außenmeniskus. Für diese Spieler stand am Nachmittag Pflege und Behandlung auf dem Programm, während für die Kollegen Erholung angesagt war. Schließlich wird das Programm ab Montag weiter gesteigert.