Mo, 6. November 2006

BVB ist im eigenen Stadion unter Zugzwang

Gegner im Visier: Borussia Dortmund

Rosicky wechselte zum Lehmann-Club Arsenal London und Koller wechselte ins Fürstentum nach Monaco. Während Rosicky in Arsenal um den Titel mitspielt, sieht es bei Jan Koller anders aus. Nach dem zehnten Spieltag steht Monaco auf dem vorletzten Tabellenplatz, Koller erzielte erst ein Saisontor. Außerdem verließ David Odonkor nach überragender WM den BVB Richtung Betis Sevilla.

Trotzdem macht man sich in Dortmund keine Sorgen um die Offensive. Trainer Bert van Marwijk glaubt sogar an eine bessere Offensivleistung als im letzten Jahr. Grund für diesen Optimismus sind die neuverpflichteten Spieler. Neu in Dortmund sind die WM Teilnehmer Alexander Frei (Schweiz) sowie Nelson Valdez (Paraguay). Zudem soll Steven Pienaar das Offensivspiel als „Zehner“ ankurbeln und lenken. Pienaar kam aus Ajax und spielt für die südafrikanische Nationalmannschaft. Er verfügt auch über die notwendige internationale Erfahrung. Für Amsterdam hat er schon 30 Europacup-Spiele bestritten. Kapitän Christian Wörns zeigte sich zu Beginn begeistert von dem Neuen aus Amsterdam: „Pienaar ist ein unheimlich ballsicherer Techniker, der seine Mitspieler wunderbar einsetzt.“

Nach zehn Spieltagen stehen bei den Borussen allerdings nur 14 Punkte auf der Habenseite. Der BVB verpasste einmal mehr einen Sprung in der Tabelle: Platz fünf wäre drin gewesen mit einem Sieg gegen Bielefeld, so aber ist es Rang acht. Mit dem bereits fünften Unentschieden, dem vierten im eigenen Stadion, machen die Schwarz-Gelben den Remis-Königen aus Frankfurt und Nürnberg (7) sowie Hamburg (6) Konkurrenz. Nach dem 1:1 gegen Arminia Bielefeld tritt der BVB weiter auf der Stelle und gerät aufgrund der Erfolglosigkeit im eigenen Stadion, wo nur sieben der möglichen 15 Punkte eingefahren wurden, in Erklärungsnot. „Am Dienstag gegen Aachen stehen wir unter Zugzwang“, fordert Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke einen Heimsieg.

Nach dem Pokalaus gegen Hannover 96 stand Trainer van Marwijk sogar schon kurz vor dem Aus. Die Fans quittierten die Leistung ihrer Stars mit gellenden Pfeifkonzerten. Der überwiegende Tenor: „Es macht keinen Spaß mehr, ins Stadion zu gehen.“ Der Zorn der meisten Anhänger richtet sich vor allem gegen ihren holländischen Trainer. Seit er das Sagen hat, spielt der BVB auch zu Hause einen schlechten Fußball. Die Zahlen sprechen eine eindeutige Sprache. Von 39 Heimspielen unter seiner Leitung hat er weniger als die Hälfte gewonnen, gerade mal 17. In der letzten Saison erzielten die Dortmunder zu Hause nur 23 Tore, die fünftschlechteste Bilanz aller Bundesligisten. Selbst Hans-Joachim Watzke bereitet diese Entwicklung Sorgen. Weil die Dortmunder im Signal-Iduna-Park keine Leistung zeigen, kommen immer weniger Fans ins Stadion. Der Zuschauerschnitt ist schon im letzten Jahr um 5.000 gesunken. Watzke kritisiert zwar die Spielweise, hält aber am Trainer fest. In einer Pressekonferenz gab er zusammen mit van Marwijk und Michael Zorc das Ergebnis eines offenen Meinungsaustausches bekannt: „Wir gehen diesen Weg gemeinsam weiter ohne Wenn und Aber.“

Verzichten muss Cheftrainer van Marwijk auf Sebastian Kehl (Risswunde am linken Knie), Christoph Metzelder (Knie-OP), Bernd Meier (Kreuzbandriss) und Lars Ricken (Schulter ausgekugelt)

Bilanz:
Die Bilanz gegen Borussia Dortmund ist ausbaufähig. Bei dreizehn gespielten Partien gewannen die Aachener lediglich zwei, spielten einmal Unentschieden und verloren zehn. In Dortmund ist die Bilanz deutlich. Alle sieben gespielten Begegnungen konnten die Dortmunder für sich entscheiden. Das letzte Aufeinandertreffen der beiden Mannschaften fand fast auf dem Tag vor 30 Jahren statt. Es war in der zweiten Runde des DFB-Pokal, das Wiederholungsspiel im Westfalenstadion. Dortmund gewann mit 2:0-Toren.

Menr zu Borussia Dortmund

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