Die Alemannia und der HSV begegneten sich bisher nur in der 1. Bundesliga und das bereits sechs Mal. In Hamburg war nie etwas zu holen, zu Hause gab es zwei Siege und eine Niederlage.
Zwischen den beiden Teams hat es im Fußball-Oberhaus noch nie ein Unentschieden, dafür immer sehr eindeutige Ergebnisse gegeben, leider zu Ungunsten der Alemannen.
Bei allen drei Auswärtsspielen unterlagen die Schwarz-Gelben den Hamburgern klar mit 1:5, 1:4 und 0:3! Dafür konnten sie aber meist zu Hause ihre Stärke unter Beweis stellen, gewannen zwei Partien 2:0 und verloren nur einmal mit eben diesem Ergebnis. Die erste Begegnung der beiden Mannschaften in der Bundesliga fand am 13. September 1967 am Tivoli statt: Damals gingen die Aachener mit 2:0 als Sieger vom Platz. Unter der Leitung von Michel Pfeiffer gelang Ferdinand noch vor der Pause nach Gronens Vorlage der Führungstreffer. Das Ergebnis wurde schließlich noch von Martinelli in der 70. Minute ausgebaut.
Ein interessantes Wiedersehen an diesem Tag erlebten der Aachener Spieler Horacio Troche aus Uruguay und der Hamburger Uwe Seeler. Letzterer wurde nämlich bei einem Weltmeisterschaftsspiel 1966 in England von dem gerade vom Platz gestellten Troche aus Provokationslust angespuckt und geohrfeigt. Das Spiel in Aachen nahm dann der Uruguayaner zur Gelegenheit, sich bei „uns Uwe“ zu entschuldigen, was dieser hoch zu würdigen wusste: „Ich empfand das als eine sportlich wie charakterlich große Geste.“ In der Rückrunde sollten die Karten noch einmal neu gemischt werden: Am 10. Februar 1968 mussten die Alemannen im Wolfgang-Meyer-Stadion zeigen, was sie können. Nun ja, dieses Können beschränkte sich lediglich darauf, die siegeshungrigen Hamburger mit nur einem Tor in die Pause zu lassen.
Die bis zu jenem 4. Spieltag ungeschlagenen Hanseaten gaben spätestens nach dem Ausgleichstreffer von Bechmann richtig Gas. Wie begossene Pudel ließen sie Aachen im Regen stehen: Schulz traf in der 63. Minute, Hellfritz in der 74. und Uwe Seeler direkt zweimal (82. und 90. Minute), so dass der Endstand schließlich 5:1 für die Gastgeber lautete. Der Hamburger SV lieferte sein bis dahin bestes Saisonspiel ab. Und Aachen blieb chancenlos gegen die geschlossene Mannschaft von Trainer Kurt Koch.
Wie gesagt, zum Glück kommt Hamburg nach Aachen und das in einer nicht ganz so günstigen Tabellenposition wie vor 38 Jahren – wollen wir das Beste hoffen!
13.9.1967
ALEMANNIA AACHEN – HAMBURGER SV 2:0
Alemannia Aachen: Prokop – Schöngen, Thelen – Hermandung (49. Troche), Martinelli, Bechmann – Ferdinand, Hoffmann, Klostermann, Glenski, Gronen
Trainer: Michel Pfeiffer
Hamburger SV: Özcan – Strauß, Kurbjuhn – Löffler, Horst, W. Schulz, - B. Dörfel (50. Dieckmann), H., Schulz, Seeler, Krämer, Rohrschneider
Trainer: Kurt Koch
Zuschauer: 28000
Tore: 1:0 Ferdinand (41.; Gronen), 2:0 Martinelli (70.)
10.2.1968
HAMBURGER SV – ALEMANNIA AACHEN 5:1
Hamburger SV: Özcan – Sandmann, Kurbjuhn – Dieckmann, Horst, W. Schulz – Hellfritz, H. Schulz, Seeler, Hönig, G. Dörfel
Trainer: Kurt Koch
Alemannia Aachen: Prokop – Pawellek, Thelen – Hermandung, Martinelli, Bechmann – Klostermann, Hoffmann, Gronen, Glenski, Ferdinand (66. Troche)
Trainer: Michel Pfeiffer
Zuschauer: 16000
Tore: 1:0 Dörfel (31.), 1:1 Bechmann (55.; Hoffmann), 2:1 H. Schulz (63.), 3:1 Hellfritz (74.), 4:1, Seeler (82.), 5:1 Seeler (90.)
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