Bochum zieht U23 am Saisonende zurück

Für viele Insider kam der Schritt, den die Verantwortlichen des VfL Bochum 1848 auf Montag bekanntgegeben haben, nicht wirklich überraschend. Der VfL reagiert auf die ausbleibenden Erfolge seiner U23-Auswahl und meldet die  Mannschaft zum Saisonende vom Spielbetrieb in der Regionalliga West ab.

Vorstand Sport Christian Hochstätter erklärt die Entscheidung folgendermaßen: „Der Status quo ist: Die talentiertesten Spieler aus unserer U19 wechseln sofort in den Lizenzbereich, ohne Umweg über die U23. Aus der U23 sind in den letzten Jahren, mit Ausnahme der Torhüter, zu wenig Talente zu den Profis gelangt.“

 Die Zweite des VfL steht aktuell auf Tabellenplatz 16 mit zehn Zählern Abstand die Nicht-Abstiegsränge. „Aus diesen Gründen, die zunächst rein sportlicher Natur sind, sind wir zu dem Schluss gekommen ist, dass eine U23 in der Form der vergangenen Jahre für uns zukünftig keinen Sinn macht“, wird Hochstätter auf der VfL-Homepage zitiert. Der letzte Sieg der Elf, die von Ex-Bundesligaprofi Dimitrios Grammozis trainiert wird, datiert vom 15. November 2014. Damals schlugen die Blau-Weißen den SV Rödinghausen mit 2:1. Die letzten fünf Begegnungen endeten allesamt ohne Punktgewinn. Auf einen Heimsieg warten die Bochumer seit Saisonbeginn. Mit lediglich vier Unentschieden im heimischen Lohrheidestadion stellt der VfL-Nachwuchs momentan die schwächste Heimmannschaft der Liga.

Durch den Rückzug der Reserve will der Traditionsklub von der Castroper Straße in der kommenden Spielzeit seine jährlichen Kosten um ca. 1,5 Millionen Euro senken. „Ein Teil der freigesetzten Mittel wird in die Stärkung des Lizenzspielerkaders für die kommende Saison investiert, ein weiterer Teil in die strategische Neuorientierung der Jugendarbeit. Wirtschaftlich ist diese Entscheidung alternativlos, um dauerhaft den Profibereich zu stärken und innovative Neuerungen im Jugendbereich zu realisieren“, erklärt Wilken Engelbracht (Kaufmännischer Vorstand).