Pokalspiel am Sonntag beim Karlsruher SC - Bilanz spricht für die Alemannia
In der ersten Pokalrunde am kommenden Sonntag muss die Alemannia beim Ligakonkurrenten Karlsruher SC antreten. Kein leichtes Los, in der Theorie sogar das schwierigste, das im Topf zu finden war.
Die Badener beendeten die letzte Saison mit Platz 15. Eine Spielzeit, die man in der Klubgeschichte ganz gerne schnell im Archiv vergraben würde. Drei verschiedene Trainer, finanziell nah am Abgrund, das Bangen um die Lizenz: Der KSC war kurz davor, sich das der Riege der 36 besten Teams in Deutschland zu verabschieden. Doch der Blick zurück zählt nicht mehr. Das Visier ist ausgerichtet auf die Zukunft. Auf eine neue Zukunft.
Und von der verspricht man sich in Baden eine ganze Menge. Der Verein steht vor einem radikalen Neuanfang. Ganze 17 Spieler haben den KSC in der Sommerpause verlassen, darunter Stammkräfte wie Lukas Rupp, Andreas Schäfer, Michael Mutzel oder Matthias Langkamp. Genauso viele müssen möglichst schnell integriert werden. Einen großen Hoffnungsträger stellt dabei Klemen Lavric dar. Der 30-jährige Angreifer kam vom FC St. Gallen aus der Schweiz ablösefrei zum Sportclub und soll wie einst in Dresden und Duisburg auf Tore-Jagd gehen. Dass er weiß, wo das Tor steht hat er am ersten Spieltag schon bewiesen. Mit einem Tor und einer Vorlage hatte er maßgeblichen Anteil am Erfolg seiner Mannschaft gegen den MSV Duisburg. An Spieltag 2 gab es dagegen bei 1860 München eine extrem unglückliche 1:2-Niederlage.
Zu einer besseren Zukunft möchte auch Oliver Kreuzer, der früher selber im Dress des KSC auflief, beitragen. „Ich will hier beim Neuaufbau mitwirken. Das ist eine sehr reizvolle Aufgabe“, sagt der neue Sportdirektor. Wo es zunächst anzupacken gilt, weiß Kreuzer bereits genau. „Wenn eine Mannschaft 72 Gegentore bekommen hat, muss man den Hebel in der Defensive ansetzen. Mehr als zwei Gegentore pro Spiel - das geht gar nicht.“ Rainer Trainer Scharinger gibt sich optimistisch: „Wir werden mit Vollgas in die neue Saison starten.“
Vollgas bedeutet in diesem Fall, dass nach zwei Spieltagen vier geschossenen Toren vier Gegentore gegenüberstehen. Aufs Gaspedal wollen auch die Tivoli-Kicker drücken, um am Sonntag den ersten Saisonsieg und das Erreichen der zweiten Pokalrunde feiern zu können. Die Gesamtbilanz gegen die Badener spricht eine klare Sprache: 19 Siegen der Alemannia stehen nur fünf Niederlagen gegenüber. Ausgeglichen ist hingegen die Auswärtsbilanz: Jeweils fünf Siege, Unentschieden und Niederlagen.
Im Pokal konnte sich der TSV schon zweimal gegen den KSC durchsetzen. In der Saison 1966/1967 gewannen die Alemannen mit 4:2, 1980/1981 entschieden die Aachener das Wiederholungsspiel mit 1:0 für sich. An diese Erfolge soll nun angeknüpft werden…
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