Gegner im Visier: Kickers Offenbach
Am Anfang der Saison wurde das Team noch durch gestandene Bundesligaprofis, wie Dorn, Ramovic, Rehm oder Yilidirim verstärkt. Dagegen trennte man sich von zahlreichen Spielern, die entweder ihren Zenit überschritten hatten oder schlicht nicht das Format für die Zweite Bundesliga besaßen.
Mit viel Elan und guten Leistungen in die Saison gestartet, konnten die vermeidlichen Aufstiegskandidaten Rostock, Fürth und Freiburg bezwungen werden. Die Euphorie war besonders groß, als sich dann noch der Erfolg im DFB-Pokal einstellte. Erst im Viertelfinale gegen Arminia Bielefeld war für die Hessen Endstation. Dieser Erfolg maskierte jedoch die Probleme in der Liga. Nach dem furiosen Saisonstart fanden sich die Hessen zur Winterpause auf einem Abstiegsplatz wieder. Die Folge: Trainer Hans-Jürgen Boysen musste kurz nach der Winterpause seinen Stuhl räumen. Wolfgang Frank wurde neuer Übungsleiter.
Der 55jährige, der bereits bei Mainz 05, MSV Duisburg und Unterhaching unter Vertrag stand, gilt als absoluter Zweitligaexperte. Er brachte nach der Winterpause eine Trendwende in die Mannschaft. „Wir konnten den Ehrgeiz der Mannschaft wieder wecken“, erklärt Frank nach den ersten Spielen der Rückrunde.
D-Sturm für den Klassenerhalt
Nachdem ein Comeback von Stürmer und Hoffnungsträger Sasa Ciric aussichtslos schien, holten die Kickers Mamadou Diabang an den Bieberer Berg. Der 27jährige Stürmer, der beim Liga-Primus VfL Bochum nach einer Verletzung kaum mehr zum Zuge kam, soll bei den Offenbachern bis zum Saisonende Spielpraxis sammeln. Der einst gefürchtete Angreifer soll mit Régis Dorn für den Klassenerhalt sorgen.
Der letzte Saison beim SC Freiburg ausgebootete Dorn hat in Offenbach zu alter Stärke gefunden. Mit 9 Treffern und 2 Vorlagen ist er der Topscorer des Teams. Gleichzeitig fand Suad Türker nach einem Formtief wieder zu seiner Stärke.
Die Offensive der Offenbacher war beinah an allen erzielten Treffern der Rot-Weißen beteiligt. Obwohl gefährlich, scheint das Team von Trainer Frank dadurch auch gut auszurechnen zu sein.
Müller fordert eine „Festung“ Bieberer Berg
Nach anfänglichen Schwierigkeiten in der Rückrunde konnte die Mannschaft sich wieder an das rettende Ufer herankämpfen. Doch trotz einer Serie von fünf Spielen ohne Niederlage stehen die Hessen auf einem Abstiegsplatz. Denn durch die Siege der direkten Konkurrenz aus Dresden und Saarbrücken zählen nur noch Dreier. Aber der Verein ist guter Dinge und traut sich nach dem Sieg gegen Spitzenreiter Bochum auch wieder einiges zu. „Die Disziplin und Kampfbereitschaft für den Klassenerhalt besitzt die Mannschaft durchaus“, erklärt Präsident Dieter Müller. Aber auch die Fans werden in die „Mission Klassenerhalt“ mit integriert. Auf der Internetseite des OFC schwört der Vereinsoberste die Fans auf das Spiel gegen die Alemannia ein und fordert „aus dem Bieberer Berg wieder eine Festung zu machen“, die den Grundstein für den Klassenerhalt legen soll.
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