Gegener im Visier: FC Schalke 04
Nach dem enttäuschenden 1:1 im ersten Saisonspiel gegen Eintracht Frankfurt, steht Schalke 04 beim Spiel in Aachen schon gewaltig unter Druck. „Wir sind in der Pflicht zu zeigen, dass wir unseren Ansprüchen gerecht werden“, sagt Slomka. Er selbst hat nach dem Unentschieden kleinere Brandherde schon im Keim erstickt. Zum Beispiel die Systemdiskussion, die Halil Altintop kurz nach dem Schlusspfiff entfachte. Er meinte, seine Stärken in einem 4-4-2 besser einbringen zu können.
Slomkas Philosophie des Fußballs sieht Flexibilität zwischen den Systemen 4-4-2 und 4-3-3 vor. Zurzeit bevorzugt der Schalker Trainer das 4-3-3 mit zwei Sechsern. „In dieser Formation kann man z.B. den Offensivdrang der gegnerischen Außenverteidiger bremsen. Man hat einen Stürmer im Zentrum der ganz häufig von der 10 unterstützt werden muss. Beim 4-4-2 verfügt man über eine höhere Präsens im gegnerischen Strafraum, gewinnt mehr zweite Bälle. Es ist aber gleichzeitig auch das viel laufintensive System, indem genau abgesprochen werden muss, wer die Außenverteidiger im Aufbau attackiert. Bei der WM konnte man beobachten, dass sie meisten Mannschaften ein 4-3-3 bevorzugt haben und ein deutlich höheres Augenmerk auf die Defensive als auf die Offensive gelegt haben“ so Slomka.
Verletzungsbedingt passen müssen bei den Königsblauen Gustavo Varela und Frank Rost. Rost hatte sich nach einem Zusammenprall im Training mit Teamkollegen Sebastian Boenisch eine tiefe Fleischwunde am Schienbein zugezogen. Ersetzen wird ihn Manuel Neuer, U-21 Nationalkeeper Deutschlands. Neuer spielt seit seinem vierten Lebensjahr für Schalke und hat alle Jugendteams durchlaufen. „Ein riesen Talent. Wir haben ihn zur Nummer zwei befördert, weil wir ihm blind vertrauen können“, so Schalke-Manager Andreas Müller. Varela plagt eine Verletzung am Syndesmoseband im rechten Sprunggelenk. Die Spieler Fabian Ernst, Rafinha und Mladen Krstajic werden nach Trainingsrückstand allerdings wieder ins Team rücken.
Freuen wir uns auf ein interessantes und hochkarätiges Spiel auf dem ausverkauften Aachener Tivoli. Das letzte Aufeinandertreffen der beiden Trainer endete übrigens 1:0 für Dieter Hecking. Es war das Spiel in der Regionalligasaison 1999/2000 zwischen Lübeck und Union Berlin. Hoffentlich ein gutes Omen.
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