Di, 7. Juni 2011

Deutsches Team saugt Tivoli-Stimmung auf

11.136 Zuschauer erleben 5:0-Sieg der DFB-Frauen gegen die Niederlande

Die WM-Vorfreude hat Aachen erfasst: Im vorletzten Test vor dem Turnier im eigenen Lande wurde die deutsche Frauen-Nationalmannschaft vom 11.136 Zuschauern auf dem Tivoli lautstark unterstützt und geht mit viel Rückenwind in die finale Vorbereitungsphase. Den Klassiker gegen den Nachbarn aus den Niederlande entschied das Team von Bundestrainerin Silvia Neid mit 5:0 (2:0) für sich.

Neid schickte nach dem dreitätigen Lehrgang in Aachen eine offensiv ausgerichtete Elf im 4-4-2 ins Rennen. Vor den zentralen Mittelfeldspielerinnen Kim Kulig und Simone Laudehr agierten die offensiven Außen Fatmire Bajramaj und Kerstin Garefrekes. Im Angriff erhielt Celia Okoyino da Mbabi neben Kapitänin Birgit Prinz eine Bewährungschance. Neid hatte im Vorfeld vor dem schnellen Umschalten der Oranje-Elf gewarnt, und so agierten die Niederlande zunächst auch abwartend. Kulig setzte einen Freistoß aus 18 Metern in die Mauer (9.), ein Kopfball von Okoyino da Mbabi blieb zu harmlos (12.).

Drei Minuten später zeigte das DFB-Team seine ganze spielerische Klasse. Prinz steckte auf ihre Sturmpartnerin durch, und Okoyino da Mbabi schob überlegt zur deutschen Führung ein (15.). Die deutsche Abwehr um Annike Krahn und Saskia Bartusiak war auch nach 25 Minuten noch kein Mal ins Schwitzen gekommen – zu harmlos agierte die Elftal. Auf der anderen Seite war die deutsche Offensive trotz früher Ballgewinne nicht schnörkellos genug und spielte die Angriffe nicht konsequent zu Ende. Mal blieb Bajramaj hängen, mal jagte Babett Peter den Ball aus 18 Metern deutlich vorbei.

In der 41. Minute bewies Manon Melis, niederländische Rekord-Torschützin in Diensten des FC Malmö, ihre Klasse. Krahn war zu langsam, doch Nadine Angerer war beim folgenden Lupfer auf dem Posten. Als der nächste deutsche Angriff schon fast vereitelt schien, weil Prinz einfach zu lange brauchte, um den Ball unter Kontrolle zu bringen, legte die DFB-Elf doch noch nach. Laudehr zog nach innen und schlenzte die Kugel von der Strafraumgrenze in den Winkel – 2:0. Sekunden vor der Pause köpfte Okoyino da Mbabi nach Bajramaj-Ecke an den Pfosten.

Mit Melanie Behringer, Inka Grings, Alexandra Popp und Lena Goeßling für Prinz, Garefrekes, Bajramaj und Krahn ging das DFB-Team in die zweiten 45 Minuten. Am Spielverlauf änderte sich nichts: Die Damen in Schwarz-Weiß bestimmten das Spiel, spätestens an der Mittellinie war Oranje die Kugel wieder los. Nach 62 Minuten ersetzte Ariane Hingst die sehr lauffreudige Torschützin Laudehr. Weil das Spiel Mitte von Halbzeit 2 wenig bot, unterhielt sich das Publikum mit „La Ola“ kurzerhand selbst. Die „jungen Wilden“ lenkten den Blick der Fans schnell wieder aufs Feld: Kulig auf Popp, und mit einem krachenden Linksschuss markierte die Duisburgerin das 3:0 (71.).

Vier Minuten später erhöhte die starke Kim Kulig auf 4:0. Wie eine Flipperkugel sprang der Ball vor dem Tor hin und her, ehe die 21-Jährige dem Spiel mit einem satten Rechtsschuss ein Ende setzte. Okoyino da Mbabi, auffälligste Deutsche, machte in der Schlussviertelstunde Platz für Martina Müller. Für den Schlusspunkt sorgte Inka Grings mit einem direkt verwandelten Freistoß aus 18 Metern (87.) – das deutsche Team scheint für die WM im eigenen Lande bestens gerüstet zu sein. Und der Aachener Tivoli hat erneut eindrucksvoll unter Beweis gestellt, dass er ein gutes Pflaster für Länderspiele des DFB ist.

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