Der Stürmer sprach über seinen Wechsel nach Aachen, die Reha-Maßnahmen und seine Ziele mit der Mannschaft.
Der achtjährige Erik war sichtlich aufgeregt, als sein Idol Sascha Rösler vor Beginn der Gesprächsrunde auf ihn zukam, um ihm zum Geburtstag zu gratulieren. „Ich habe zwar schon gesessen, aber man wird ja nur einmal acht. Da kann ich ja auch mal aufstehen“, lächelte Rösler. Das Eis war gebrochen, es gab keinerlei Berührungsängste zwischen den Mitgliedern und dem Spieler der Alemannia, und so waren die ersten Fragen schon gestellt, als der hinkende Sascha noch unterwegs zu seinem Platz war.
Natürlich stand die Verletzung des 29jährigen zunächst im Mittelpunkt. „Hat sich Josip Simunic schon bei Ihnen entschuldigt??“ schoss die erste Frage in den Raum, in dem sofort gespannte Ruhe eintrat. „Nein, erwarte ich auch gar nicht“, erklärte Sascha, „das ist nun mal Fußball und es war eine unglückliche Situation, als er mich traf. Das kommt halt vor. Sicherlich wollte er mich nicht verletzen.“ Die Reha sei nun angelaufen und nachdem der erste Schock verdaut und die Diagnose gestellt wurde, mache er jetzt schon die Pläne für seine Rückkehr.
Auf die Frage, wie die Stimmung im Team „nach sieben Spielen ohne Sieg“ sei, antwortete Rösler sichtbar selbstverständlich mit „Großartig. Wir haben eine wirklich tolle Truppe. Die Mannschaft ist zusammengewachsen und wir sind auch alle für den anderen da. Wir hatten auch gestern einen Mannschaftsabend, da hat es sich auch wieder gezeigt, dass wir uns alle gut verstehen. Das ist wichtig.“ Gleichzeitig betonte er aber auch, dass die Mannschaft zwar sieben Spiele nicht gewonnen, aber bis zuletzt auch drei Spiele nicht verloren habe.
Sorgenvoll spitzte die Hörerschaft die Ohren, als nach Mannschaftskamerad Kristian Nicht gefragt wurde. „Nach dem 2:1 wollten wir ihm am Samstag unbedingt noch helfen und den Ausgleich erzielen. Nach dem Aussetzer war der Lange natürlich der Depp des Spiels. Aber hätte ich die Chance vorher rein gemacht, wären wir die Sieger“, erklärte Rösler. „Wir stehen alle hinter ihm und jeder weiß ja, was er kann.“
„Was die Mannschaft kann, hat sie ja spätestens gegen Werder Bremen gezeigt“, stellte ein Teilnehmer fest, „aber warum klappt es gegen vermeidlich kleinere Mannschaften nicht so gut?“ „Gegen Große haben wir als Aufsteiger nichts zu verlieren, das ist natürlich einfacher“, erklärte Rösler. „Der Druck gegen die anderen Teams und Aufsteiger ist dagegen richtig groß. Aber die wollen ja auch gegen uns punkten und sind genauso motiviert. Da sind die Voraussetzungen einfach andere.“
Die Mannschaft habe das Potenzial um die Klasse zu halten, ergänzte er jedoch. „Wir sind einfach eine zu homogene Truppe, um einzubrechen.“ Vielleicht brauche das Team aber noch ein oder zwei Alternativen in der Offensive, da auf Verletzungen nicht so gut reagiert werden könne. „Was mich angeht, will ich unbedingt schnell wieder fit werden, damit ich auch meinen Teil dazu beitragen kann, die Klasse zu halten“, so der Stürmer voller Tatendrang.
Am Schluss der Gesprächsrunde fragten die Mitglieder nach seiner persönlichen Einstellung zum Verein, den Fans und der Stadt. „Als ich mit Fürth um den Aufstieg mitspielte, kamen an einem Spitzenspiel an einem Freitagabend gerade mal 5000 Zuschauer. Hier ist immer die Hölle los!“ schwärmte er von der Atmosphäre im Stadion. „Bei meinem ersten Heimspiel gegen den KSC letzte Saison habe ich beim Einlaufen durch den Spielertunnel sofort gewusst, dass ich hier richtig bin“, antwortete er auf die Frage ob er auch wegen der Stimmung nach Aachen gekommen sei.
„Ich fühle mich sauwohl in Aachen. Aachen und ich: das passt einfach.“ Da waren sich alle einig.
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