Mark Flekken ist auf dem Weg zum Profi-Torwart. Die U19 ist aber immer noch das Wichtigste für ihn
Er hat eine Rückennummer, eigene Autogrammkarten, einen Spind in der Kabine, und natürlich gehört Mark Flekken auch in der Türkei zum 26 Mann starken Kader der Schwarz-Gelben. Dabei dürfte es äußerst unwahrscheinlich sein, dass der 18-Jährige in dieser Saison in einem Punktspiel der Profis zum Einsatz kommt. „Ich bin immer noch ein U19-Spieler, der bei den Profis mittrainiert. Die U19 ist immer noch das Wichtigste für mich. Hier bin ich nur, um zu lernen“, ordnet der Nachwuchs-Keeper seine Situation realistisch ein.
Am Dienstagmorgen bekam die vierköpfige Torwartgruppe Zuwachs. Hans Spillmann hatte Erik Meijer als „Sparringspartner“ für die Keeper eingeladen, während die Feldspieler zunächst taktische Spielformen und später ein Elf gegen Elf ohne Torabschluss absolvierten. „Dass der Manager mittrainiert ist zwar ungewöhnlich, hat uns aber nicht abgelenkt. Bei uns wird immer mit hundertprozentiger Konzentration gearbeitet, das erwartet Hans Spillmann“, sagt Flekken über seinen Trainer, der ihn als Jugendspieler von Roda Kerkrade an den Tivoli gelotst hat.
Einer der Gründe für den Wechsel über die Grenze war für den jungen Torhüter, dass er sich bei der Alemannia über die Zweite Mannschaft an den Profikader heranarbeiten konnte. Aber soweit denkt der mit 1,90 Meter Gardemaß ausgestattete Keeper noch nicht. „Priorität hat erstmal der Klassenerhalt mit der U19“, gibt er als Ziel aus. Mit dem Team von Reiner Plaßhenrich holt sich der Holländer wertvolle Spielpraxis in der A-Junioren-Bundesliga. „Bei den Profis lerne ich jeden Tag von Boy Waterman, David Hohs und Tim Krumpen. Sie sind alle hervorragende Torhüter“, sagt Flekken über seine älteren Kollegen, mit denen er tagtäglich auf dem Platz steht. Die Vier absolvieren ein straffes Programm: „Auch als 18-Jähriger hat man da abends Muskelkater“, gesteht Flekken.
Während die Größe schon stimmt, will und muss er bei der Kraft noch zulegen. Nicht nur in dieser Hinsicht ist Landsmann Boy Waterman, der jede freie Sekunde zum Krafttraining nutzt, ein Vorbild für Flekken. „Er hat eine super Ausstrahlung und ist dabei ganz ruhig“, schwärmt er von Alemannias Nummer 1. Die eigene Torwartkarriere wäre beinahe vom eigenen Vater verhindert worden. „Er wollte mich nie ins Tor lassen“, berichtet der jüngste Alemanne im Trainingslager. Erst die Verletzung eines Mitspielers ließ Flekken vom Feldspieler zum Torwart werden – den Platz zwischen den Pfosten hat er seither nicht mehr verlassen. Momentan ist Mark Flekken noch der Lehrling, aber er hat ein klares Ziel vor Augen: „Ich will Profi werden.“
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