Joy-Slayd im Interview
Besonders wohl fühlt sich Joy-Slayd Mickels im Sturm. Der 23-Jährige ist der dritte Mickels-Bruder, der bei der Alemannia spielt. Und nach einem halben Jahr am Tivoli ist klar, auch Joy-Slayd steht für Spielfreude und Spaß auf und neben dem Platz.
Joy-Slayd, Du hast bisher zwei Mal für die Alemannia getroffen und beide Tore gegen den SC Wiedenbrück, hat das was zu bedeuten?
Komischerweise sind das immer die Spiele, in denen ich spiele (lacht). Gegen Wiedenbrück habe ich im Hinspiel das erste Mal von Anfang an gespielt. Und jetzt im Rückspiel war das unser erstes Spiel im neuen Jahr und ich habe auch getroffen.
Das letzte Spiel gegen Rot-Weiß Oberhausen lief nicht nach Euren Vorstellungen – was hat dort zum Sieg gefehlt?
Wir haben die ersten 30 Minuten verschlafen, danach kamen wir besser ins Spiel und hatten unsere Chancen. Natürlich hatten wir auch Glück am Anfang. Wenn wir vor der Pause ausgleichen, kann das Spiel noch kippen. Wir haben nochmal alles probiert in der zweiten Halbzeit, aber das Glück fehlte an dem Tag.
Wie war der Platz in Oberhausen, es war eisig kalt im Stadion Niederrhein?
Das war Beton. Da hätten wir auch hier auf der Straße spielen können. Wir hatten gehofft, dass der Rasen etwas weicher ist, aber das war leider nicht so.
Wie sehr nerven Euch die derzeitigen Wetterverhältnisse?
Man muss sich etwas mehr aufwärmen, sonst merkt man direkt ein Muskelziehen. Wir haben extra früh mit der Vorbereitung angefangen. Durch den Spielausfall gegen Rhynern wurde die Vorbereitung immer länger und jetzt ist es besonders bitter, dass die Spiele wieder ausfallen.
Gegen den SC Wiedenbrück hast Du ein besonders schönes Tor mit einem Schuss in den Winkel erzielt – gab es da Glückwünsche von deinen beiden Brüdern Leroy und Lance?
Immer! Die Beiden verfolgen alle Spiele. Wir haben eine WhatsApp-Gruppe unter uns Brüdern. Lance sagte sofort, was ich für ein geiles Tor gemacht habe. Der fragte sogar auf welcher Seite ich das Tor geschossen habe, ob ich vor der Stehtribüne getroffen habe. Leider war das nicht der Fall, das wäre noch schöner gewesen.
Was hat dir Lance von der Alemannia erzählt, bevor Du zum Tivoli gewechselt bist?
Ja, er war ja Publikumsliebling und das hat mich angespornt. Ich war schon in der Rückrunde der vergangenen Saison als Zuschauer bei jedem Heimspiel dabei. Da habe ich schon gemerkt, hier will ich auch hin. Lance musste gar nicht mehr viel sagen.
Lance und Du, Ihr seht Euch sehr ähnlich. Ihr seid Zwillingsbrüder, habt Ihr das Euch schon mal zu Nutze gemacht?
Die Frage kam schon oft. Bewusst ausgenutzt haben wir das noch nicht, auch nicht in der Schule. Aber, wenn mich jemand mit „Lance“ anspricht, dann spiele ich da öfter mal mit (lacht). Die Trainer konnten uns bisher immer an unseren Schuhen unterscheiden.
Wer ist denn von Euch drei Brüdern der beste Spieler?
Außenstehende sagen immer, dass der Jüngste das größte Talent ist, also der Leroy. Er spielt jetzt zurzeit in der fünften Liga, er hatte auch höherklassige Angebote. Er hatte auch schon Pech in seiner Karriere.
Du warst aber auch schon in einigen Ligen unterwegs. In Deiner Vita stehen Verträge in Norwegen und in der Schweiz, warum hast Du dort unterschrieben?
Vor allem die Saison in Norwegen, bei Strömmen IF war klasse. Die Stadt war toll, die Landschaft. Das war alles atemberaubend. Das war eine tolle Erfahrung. Der Kontakt kam über einen Freund zustande und da musste ich nicht lange überlegen, nachdem ich dort zwei Tage zum Probetraining war.
In der Schweiz hast Du mal zwei rote Karten gesehen – wie ist das passiert?
Ich war bei der U21 vom FC Aarau und sollte dort aushelfen. Da habe ich zwei Mal Rot gesehen. Aber ich habe damals daraus gelernt, privat und beruflich lief es da nicht so. Da konnte ich Beides nicht voneinander trennen. Aber da hat mir meine Familie geholfen, um daraus zu lernen.
Was hast Du bisher unter Fuat Kilic lernen können?
Er hat mir die Geradlinigkeit im Spiel beigebracht. Ich bin eher ein verspielter Typ, der gerne nochmal ins Dribbling geht, statt das Tor zu machen. Deshalb kriege ich jetzt auch mehr Einsatzzeiten.
Mit wem verstehst Du Dich besonders gut in der Mannschaft?
Mit Mergim Fejzullahu oder Ilias Azaouaghi treffe ich mich oft. Maurice Pluntke kenne ich schon sehr lange, in der Jugend bei Borussia Mönchengladbach habe ich mit ihm zusammengespielt.
Den DocMorris-Talk mit Slayd Mickels sehen Sie nun im Fan-TV.
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