Mo, 3. September 2012

Eine Reaktion auf den Negativtrend

Uwe Scherr erläutert die Freistellung des Trainerteams. „Seit Wochen kein Aufbäumen erkennbar“.

Am Samstagnachmittag hatte Uwe Scherr unmittelbar nach der 1:3-Niederlage gegen die Stuttgarter Kickers auf jegliche Kommentare zum Spiel verzichtet. Die Reaktion von Alemannias Geschäftsführer Sport war wohl überlegt, wollte er doch vorschnelles Handeln vermeiden. Das Wochenende nutzte Scherr, um die aktuelle sportliche Situation der Schwarz-Gelben genau unter die Lupe zu nehmen. Am Montagmittag trat Scherr vor die Presse: „Wir haben die sportliche Situation in aller Ruhe analysiert. Es fällt auf, dass seit Wochen kein Aufbäumen in der Mannschaft erkennbar ist. Das ist gefährlich, da muss man handeln“, meint Scherr.

Gehandelt hat der Verein. Kur vor der Pressekonferenz hatte Scherr Chef-Trainer Ralf Aussem, Co-Trainer Michael Burlet und Torwart-Trainer Hans Spillmann über ihre sofortige Beurlaubung informiert. Am Sonntagabend hatte der Aufsichtsrat dieser Entscheidung zugestimmt. U23-Coach Peter Schubert wird das Team interimsweise übernehmen.

Die Entscheidung fiel Scherr nicht leicht, was im Wesentlichen an den Sympathien liegt, die Alemannias Geschäftsführer Sport für das Trainerteam besitzt. „Letztlich zählen aber nicht Sympathien, sondern Fakten. Und die sind nun mal schlecht“, meint Scherr. Die derzeitige Tabellenplatzierung sei für die Entscheidung ebenso ausschlaggebend gewesen wie die Art und Weise, wie sich die Mannschaft in den letzten Spielen präsentiert habe. „Wir haben nach acht Spielen zehn Punkte. Fünf Punkte waren davon äußerst glücklich. Alles, was vor einigen Wochen so gut begonnen hatte, ging auf einmal Schritt für Schritt in die falsche Richtung. Alle Verbesserungsvorschläge, die wir mit den Trainern besprochen hatten, haben nicht gefruchtet“, unterstreicht der Sportdirektor.

Dass sich der Verein mit sofortiger Wirkung neben Ralf Aussem auch von Michael Burlet und Hans Spillmann getrennt habe, sei in erster Linie damit begründet, dass Aussems Nachfolger die Möglichkeit erhalte, mit vertrauten Personen das neue Amt anzutreten. Einen neuen Kandidaten gebe es momentan noch nicht. „Die Suche nach einem neuen Trainer für die Alemannia steht nun in den nächsten Tagen klar im Vordergrund. Er muss zur Mannschaft, zum gesamten Verein passen“, hält sich Scherr mit seinen persönlichen Anforderungen an den neuen Coach noch bedeckt. Einen genauen Zeitplan gebe es dabei nicht. „Doch es ist klar, dass so schnell wie möglich eine Lösung gefunden werden sollte“, so der Sportdirektor.

Die Mannschaft, die am Montag frei hatte, wurde ebenso im Vorfeld der Pressekonferenz über die Entscheidung informiert. Für Dienstag ist ein Feldstufentest geplant, am Mittwoch wird Peter Schubert die erste Trainingseinheit des Profikaders übernehmen. „Wir bedanken uns bei Ralf Aussem, Michael Burlet und Hans Spillmann für die Arbeit, die sie mit viel Engagement für den Verein geleistet haben und wünschen ihnen alles Gute für ihre weitere Zukunft“, so Scherr.

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