Alemannia will in der Türkei den Grundstein für den Klassenerhalt legen
Die Anreise am Sonntag ließ nichts Gutes vermuten. Weil in Istanbul Schnee gefallen war, hatten alle aus der türkischen Metropole kommenden Flugzeuge reichlich Verspätung im Gepäck. Für den Alemannia-Tross hieß das: Warten am Düsseldorfer Flughafen, knapp zwei Stunden nicht eingeplante Verzögerung. Es war schon fast 23 Uhr türkischer Zeit, als die 26 Spieler sowie das Trainer- und Betreuerteam am Zielort Side im Hotel Sensimar beim Abendessen saßen.
Gemeinsam mit dem MSV Duisburg hatten die Schwarz-Gelben die Reise an die türkische Riviera angetreten. Der überwiegende Teil der Zweitligisten tummelt sich derzeit in Antalya, Belek oder Side. Warum das so ist, zeigte sich am Montag. Gepflegtes Hotel, freundliche Menschen, ordentliche Verpflegung und ein Sportkomplex, der seinesgleichen sucht. Vier Mannschaften trainierten am Montagmorgen parallel, denn Rasenplätze im besten Zustand gibt es reichlich. „Wir hatten hier im vergangenen Jahr mit dem VfL Bochum perfekte Bedingungen und konnten sehr gut arbeiten“, erinnert sich Friedhelm Funkel. Diesen Tipp gab er auch Erik Meijer, der nach einem Besuch im Herbst zum selben Urteil kam. „Die Hotelbetreiber hier haben sich auf Wintertrainingslager spezialisiert und wissen, was die Teams brauchen“, erklärt der Sportdirektor. Was sich beim VfL Bochum im letzten Jahr einstellte, dafür will Alemannia hier ebenfalls den Grundstein legen: eine erfolgreiche Rückrunde.
Gleich neben den Tivoli-Kickern wohnt und trainiert übrigens Holstein Kiel, mit dessen Manager Andreas Bornemann es für Meijer und zahlreiche Spieler am Morgen ein Wiedersehen gab. Im Laufe der Woche werden auch Wacker Innsbruck und der VfL Bochum erwartet, am Freitag bzw. Sonntag Testspielgegner der Alemannia. Am Montag stand bei Sonnenschein und kühlem Wind die erste Einheit auf dem Programm. Und der Coach ließ sofort erkennen, warum die Alemannia hier ist. Rund zwei Stunden wurde trainiert. Zunächst im physischen Bereich, danach auf dem Platz im Spiel mit drei Mannschaften. Erlaubt waren maximal zwei Ballkontakte, Funkel wollte schnelles Umschalten von den Spielern sehen. „Alles, was mit Fußball zu tun hat“, antwortet der Coach stets auf die Frage nach den Schwerpunkten des Trainingslagers.
Der Wochenplan bestätigt die Vorsätze des 58-Jährigen: 7.30 Uhr Frühstück, 9.30 Uhr erstes Training, 12.30 Mittagessen, 15.30 Uhr zweites Training. Die drei Testspiele am Mittwoch (gegen Aue), Freitag (Innsbruck) und Sonntag (Bochum) werden jeweils um 15 Uhr angepfiffen. Die 22 Feldspieler und vier Torhüter wissen also, was auf sie zukommt.
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