Mo, 20. Juni 2011

Erster Tag: „Hart, aber gut“

Alemannia bezieht im dritten Jahr in Folge ein Trainingslager am Walchsee

Jonas Strifler bringt es am Ende des ersten Tages auf den Punkt: „Schöne Aussicht. Gutes Training. Hart, aber gut.“ Gemeinsam mit 25 Kollegen hatte sich der Neuzugang aus Dresden am Morgen vom Tivoli aus nach Köln, von dort per Flieger nach München und weiter an den Walchsee auf den Weg gemacht. Von langsamer Eingewöhnung war keine Spur, Coach Peter Hyballa machte seine Ankündigung wahr, dass mit Beginn der dritten Vorbereitungswoche ein etwas anderer Wind weht.

Die Alemannia macht auf dem Mannschaftsbus sogar Werbung für die „Verwöhnhotels“ der Familie Münsterer, und für Sportdirektor Erik Meijer ist der nunmehr bereits dritte Besuch im Kaiserwinkl „fast wie ein Besuch bei lieben Verwandten. Wir werden hier gehegt und gepflegt, das ganze Drumherum stimmt“. Aber auch der Manager machte dem Team vor der ersten Einheit klar, dass es sich trotz der idyllischen Umgebung nicht um eine Vergnügungsreise handelt. „Wir sind jetzt in der zweiten Stufe. Das Spiel in Heinsberg hat mir überhaupt nicht geschmeckt, das habe ich den Jungs heute deutlich gesagt“, sagt Meijer. „Das Training hier ist Quälerei, hier legen wir die Basis für die Saison.“ Mit 70 oder 80 Prozent wie am Samstag beim Testspiel in Heinsberg sei es eben nicht getan, so Meijer. „Dafür reicht unsere Qualität nicht. Ich habe der Mannschaft aufgezählt, wer unsere Gegner in der Liga sein werden. Wir müssen fünfmal in den Osten – Aue, Rostock, Dresden oder Cottbus spielen für eine ganze Region, da muss man über die Schmerzgrenze gehen. Darauf müssen wir uns vorbereiten, da darf es im Training auch mal härter zugehen.“

Und so ging es in der 135-minütigen Einheit sehr munter zu. Bas Sibum markierte sein Revier gegen Manuel Junglas, der revanchierte sich kurz darauf gegen Lennart Hartmann – es war „Feuer“ drin. Shervin Radjabali-Fardi musste die Einheit leider wegen eines Hexenschusses abbrechen. Kim Falkenberg und Fabian Bäcker trainierten individuell. Kevin Maek wurde von Physio Oliver Dipper gescheucht und wird spätestens Mittwoch ins Mannschaftstraining zurückkehren. Jonas Strifler macht sich keine Illusionen, was in den nächsten Tagen auf ihn zukommt: „Noch härtere Einheiten“, sagt der Rechtsverteidiger und macht irgendwie den Eindruck, als freue er sich darauf.

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