Das letzte und obendrein enorm wichtige Heimspiel auf dem Tivoli steht an! Gegner ist die U23 von Fortuna Düsseldorf. Die Landeshauptstädter im Check.
Ein trister Abend im Regen von Flingern – das Hinspiel: Wieder einmal sollte es bei einem Gastspiel der Alemannia am Flinger Broich gießen wie aus Eimern – und das Ergebnis passte sich dem Wetter aus schwarz-gelber Sicht an diesem grauen Novemberabend leider an. Die Partie des 18. Spieltags endete nach einer passablen ersten halben Stunde der Tivoli-Elf schlussendlich klar mit 3:0 für die Fortuna, Marcel Mansfeld (34.), Tom Geerkens (58.) und Tim Köther (83.) schossen den Erfolg für die souverän auftretenden Düsseldorfer heraus. Klar ist eins: Das kann im Rückspiel nur besser werden!
Schlechteste Rückrundenmannschaft der Liga – die Form: So solide und eindrucksvoll die Hinserie der Mannschaft von Trainer Nico Michaty war – die „Zwote“ stand nach 18 Spielen immerhin auf Rang neun –, so unzureichend ist die Rückrunde der jungen Fortunen. Mit nur 14 Zählern aus 17 Spielen belegt Düsseldorf den letzten Platz in der Rückrundentabelle. Nur vier Siege sprangen seit dem Start der zweiten Saisonhälfte heraus, elfmal ging F95 als Verlierer vom Platz. Mit Blick auf die jüngsten fünf Partien fällt die Bilanz durchwachsen aus – zwei Siegen stehen drei Niederlagen gegenüber. Die letzten beiden Spiele (1:3 in Wiedenbrück und 0:1 im kleinen Rheinderby gegen Köln II) verlor die Michaty-Truppe.
Betagter ist keiner – der Oldie der Liga: Malcom Scheibner von Borussia Mönchengladbach II kann etwas Besonderes vorweisen: Der rechte Mittelfeldspieler war bei seiner Einwechslung am 23.10.2021 beim 1:2 gegen den SV Rödinghausen 17 Jahre und 14 Tage alt. Damit ist er der jüngste Spieler, der in dieser Spielzeit in der Regionalliga West eingesetzt wurde – und der zweitjüngste Akteur, der je in dieser Liga gekickt hat. Sein exakter Gegenpart wird darüber nur müde lächeln können. Oliver Fink, mal eben 22 Jahre älter als Scheibner, hat bereits 283 Zweit- und 58 Bundesligaspiele hinter sich, hat in seiner Karriere schon Schlachten gegen die ganz Großen geschlagen und ist mit einem stolzen Alter von 39 Jahren, zehn Monaten und zehn Tagen – so alt war er bei seinem letzten Einsatz für die Zweite der Fortuna – der älteste Spieler der jetzigen Saison. Im ewigen „Altersranking“ der Regionalliga West belegt das Düsseldorfer Urgestein den dritten Platz, nur Matthias Scherz von Fortuna Köln (41 Jahre, ein Monat, 14 Tage) und Jens Langeneke – ebenso für die Düsseldorfer U23 – mit 40 Jahren, einem Monat und einem Tag waren älter. Chapeau, Oliver Fink!
Zwei Ex-Alemannen schaffen den Sprung – die Sommertransfers: Auch in Düsseldorf wird sich hinter den Kulissen schon für die Saison 2022/23 vorbereitet, die die Fortuna nach kurzem Bangen ob der schlechten Rückrunde nun definitiv in der Viertklassigkeit bestreiten wird. Das allerdings wird ohne die beiden ehemaligen Alemannia-(Jugend)spieler Can Özkan und Köther passieren. Beide machten in der laufenden Runde mit konstant guten Leistungen auf sich aufmerksam, beide dürfen sich nun bei ihren neuen Vereinen weiter oben probieren. Während es für Defensivmann Özkan, der 2019/20 am Tivoli spielte, in die 3. Liga zur Zweiten Mannschaft von Borussia Dortmund geht, wechselt Außenbahnspieler Köther, in der U19 für die Alemannia am Ball, zum Zweitligisten 1. FC Heidenheim.
Auf der Zugangsseite konnten die Düsseldorfer Kaderplaner ebenfalls bei zwei Personalien Vollzug melden: Die Offensivakteure Luis-Felipe Monteiro (Bonner SC) und Maxim Schröder (U19 von Preußen Münster) werden an den Flinger Broich wechseln.
Eine starke Quote – der Spieler im Fokus: Während der 21-jährige Köther zwar mit sechs Toren und zwölf Vorlagen bester Scorer der Düsseldorfer U23 ist, kann Mittelstürmer Lex-Tyger Lobinger auf die meisten Treffer – nämlich neun – des Fortuna-Regionalligakaders verweisen. Bemerkenswert: Für diese neun Tore brauchte er lediglich 16 Einsätze, in etwas mehr als jedem zweiten Spiel trifft Lobinger also. Dass der 23-Jährige noch nicht so oft in der Regionalliga zum Einsatz kam, liegt auch daran, dass er immer mal wieder für das Zweitligaaufgebot der Landeshauptstädter berücksichtigt wurde – neun Spiele in der 2. Bundesliga hat Lobinger, der auch offiziell zum Unterhaus-Kader gehört, in dieser Saison bereits gemacht. Seinen Weg nach Düsseldorf, wo er seit 2019 spielt, fand der gebürtiger Bonner über den SSV Markranstädt, 1860 München, Rot-Weiß Merl und die SG Wattenscheid 09.
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