Do, 19. Januar 2012

Funkel verordnet eine Zugabe

Bisher härteste Einheit in Side - Kevin Kratz sieht Konkurrenzkampf in vollem Gange

Die ersten Auswirkungen des Trainingslagers stellen sich langsam aber sicher ein. „Abends schläft man früher ein, und der Mittagsschlaf dauert auch immer länger“, berichtet Kevin Kratz von den Folgen der Belastung. Die drehte Coach Friedhelm Funkel am Donnerstagmorgen auf das bisherige Maximum. „Das war bisher unsere härteste Einheit“, bestätigt auch Kratz.

Nach dem schon angesprochenen einstündigen Mittagsschlaf macht der Mittelfeldspieler wieder einen ausgeruhten Eindruck. Am Morgen hatte der Trainer dem Kader im wahrsten Sinne des Wortes „Beine gemacht“. Zwar rollte nach dem Aufwärmen auch für ein paar Minuten der Ball, danach ging es im läuferischen Bereich richtig zur Sache – bis zum Anschlag. Für Kratz und seine Kollegen, die am Vortag in der zweiten Halbzeit des Testspiels gegen Aue überzeugt hatten, endete die Qual ein wenig früher. Die erste Elf durfte – wie vom Trainer angekündigt – das am Vortag Versäumte nachholen. „Das war schon fies, zu den Jungs rüberzuschauen“, berichtet Kratz. „Andererseits macht man solche Läufe ja auch immer für sich selbst.“

Speziell für den 24-Jährigen ist die Woche von Side eine ganz wichtige Zeit. „Ich hatte im Sommer keine richtige Vorbereitung“, erinnert er sich. Der ersten Leistenoperation noch vor dem Saisonauftakt folgte im Laufe der Vorrunde gleich die zweite OP auf der anderen Seite. Richtig fit und in Tritt kam der spielstarke „Sechser“ nie. Der Eindruck in der Türkei ist ein ganz anderer. „Ich fühle mich gut, bin froh, endlich keine Schmerzen mehr zu haben“, sagt Kratz. Die brennenden Oberschenkel machen ihm dabei gar nicht so viel aus: „Mit dem Laufen habe ich ja noch nie Probleme gehabt. Die Vorbereitung ist nun mal die Zeit des Jahres, in der am meisten trainiert wird.“

Der in Dürwiß lebende Junge aus der Region teilt den Eindruck, dass speziell im Mittelfeld der Konkurrenzkampf voll entbrannt ist. Mit Albert Streit wurde ein neuer Spieler für diesen Mannschaftsteil verpflichtet, allerdings eher für die Außenbahn. „Im Zentrum haben Bas und Aimen das bisher ordentlich gemacht“, lobt Kratz die Kollegen, die gleichzeitig seine Konkurrenten sind. Ray Yabo, David Odonkor, Manuel Junglas, Alper Uludag, Shervin Radjabali-Fardi – das Gedränge ist groß. „Der Trainer hat den Konkurrenzkampf mit seiner Aussage, dass es für alle bei Null losgeht, natürlich zusätzlich angefacht“, sagt der ehemalige Leverkusener. Frei nach dem alten Motto: Konkurrenz belebt das Geschäft.

Was die nähere Zukunft angeht, so vermutet Kratz, dass die nächsten Tage „wohl auch eine Frage des Willens werden“. Die Beine der Schwarz-Gelben sind schwer, und es stehen am Freitag und am Sonntag zwei weitere Testspiele auf dem Programm. Wohl auch deshalb waren am Donnerstagnachmittag Krafttraining und Stabilisation unter Leitung der Physiotherapeuten angesagt. Trainer Friedhelm Funkel ist erfahren genug, um zu wissen, dass die Verletzungsgefahr in der jetzigen Phase steigt. So wurde Ray Yabo wegen seiner Probleme am linken Knie am Donnerstag dosiertes Training verordnet. Er wird auch am Freitag gegen Wacker Innsbruck pausieren.

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