Gegner im Visier

Es war das vielleicht beste Spiel, das der Neue Tivoli in seiner noch jungen Geschichte erlebt hat. Als am 17. April diesen Jahres Aimen Demai und Fabian Graudenz die Alemannia zum Sieg schossen, keimte bei den 21.200 Fans die Hoffnung, den damaligen Spitzenreiter Gladbach II noch einfangen zu können.

Am Ende war der Fohlen-Nachwuchs um einen Punkt besser und sicherte sich den Relegationsplatz zur 3. Liga. Für den Aufstieg reichte es am Ende dennoch nicht. Im Duell der zweiten Mannschaften hatte Werder Bremen den längeren Atem. Nun wagen die Fohlen einen neuen Anlauf. Wir stellen die U23 vor.

Der Trainer
Nach dem Weggang vom langjährigen Erfolgscoach Sven Demandt (jetzt Wehen Wiesbaden) haben die Gladbacher mit André Schubert einen neuen Cheftrainer verpflichtet. Der 44-jährige Fußballlehrer war zuletzt für die deutsche U15-Nationalmannschaft zuständig und hat bereits im Profifußball gearbeitet. Bis 2011 war Schubert für den Zweitligisten SC Paderborn tätig, anschließend coachte der gebürtige Kasseler den FC St. Pauli.

Zu- und Abgänge
Für eine U23-Mannschaft ungewöhnlich gering war die Fluktuation. Nur sechs Spieler haben den Verein verlassen. Neben fünf Zugängen aus der eigenen U19 (u.a. Joshua Holtby, jüngerer Brüder von Lewis) stießen Thomas Kraus (Fortuna Köln), Nicolas Moritz (RW Essen) sowie die Nachwuchshoffnungen Djibril Sow (FC Zürich) und Mandela Egbo (Crystal Palace) zum Team von André Schubert.

Angelehnt an die Gladbacher Ausbildungsphilosophie kommen in der U23 auch jene Profispieler zum Einsatz, die aufgrund der Altersregelung dazu berechtigt sind und die Spielpraxis für die Lizenzmannschaft sammeln sollen. So gehörten beispielsweise in der vergangenen Saison Marvin Schulz, Mahmoud Dahoud und Offensivakteur Marlon Ritter häufig dem Regionalligakader an.

Die Form
Gladbach ist mit drei Punkten in die neue Saison gestartet. Gegen den Aufsteiger TuS Erndtebrück gab es am ersten Spieltag einen 5:1-Kantersieg. Die gute Frühform zeigte sich bereits in den Testspielen. Borussias U23 marschierte mit sechs Erfolgen und einem Torverhältnis von 40:2-Toren durch die Vorbereitung.

Frühere Duelle
Alemannia und die Reserve der Gladbacher standen sich bislang in vier Regionalligaspielen gegenüber. Die Bilanz spricht für den VfL. Zwei Duelle gewann der Fohlen-Nachwuchs, eine Partie die Alemannia und eine Begegnung endete unentschieden.