Do, 19. September 2024

Gegnercheck: Das ist Borussia Dortmund II

Den Auftakt der Englischen Woche macht am Sonntagabend das Auswärtsspiel bei der U23 von Borussia Dortmund. Wir haben den zweiten Anzug des BVB unter die Lupe genommen.

Der Saisonstart – erstes Spiel hurra, dann Flaute: Seit nunmehr vier Partien wartet das Team aus dem Stadion Rote Erde auf einen dreifachen Punkterfolg. Gewinnen konnte die Zweite des BVB nämlich nur das Auftaktspiel, Anfang August wurde die SpVgg Unterhaching zu Hause mit 3:0 bezwungen. Es folgten zwei Remis und zwei Niederlagen, die jüngste in der vergangenen Woche in Sandhausen, wo die Borussia mit 1:3 den Kürzeren zog. Coach Jan Zimmermann hatte dafür allen voran das unzureichende Zweikampfverhalten verantwortlich gemacht. Ein gefühlter Sieg zumindest dürfte das 1:1-Remis am 3. Spieltag bei Hansa Rostock gewesen sein – dort glichen die Westfalen in der fünften Minute der Nachspielzeit aus und brachten das Ostseestadion damit gehörig zum Schweigen.

Der Kader – zweitteuerster der Liga: Mit 9,4 Millionen Euro Gesamtmarktwert bei 29 Spielern (Quelle: transfermarkt.de im September 2024) besitzt die Zweitvertretung von Borussia Dortmund nach dem VfB Stuttgart II den zweitteuersten Kader der 3. Liga. Und wie es so ist bei zweiten Mannschaften, tummeln sich in diesem allerhand spannende Talente – aber auch einige erfahrene Spieler. Im Falle Letzterer wären da zum Beispiel der 28-jährige Offensivmann Michael Eberwein, der als Rückkehrer beim BVB II spielt und zwischendurch auch Zweitligaluft schnupperte, oder der „Kader-Opa“ Patrick Göbel, der mit seinen 31 Jahren ebenso schon allerhand herumgekommen ist in Fußball-Deutschland. Mit Blick auf die Youngster dürfte der Name Kjell Wätjen geläufig sein – der 18-Jährige Mittelfeldmann durfte in der vergangenen Saison schon zweimal für die Profis in der Bundesliga ran. Hinzu kommen vielversprechende Talente wie Almugera Kabar, Filippo Mané oder der vielfach umworbene Franz Roggow – auch Angreifer Julian Hettwer präsentiert sich bislang in guter Verfassung. Mehr zu ihm bei „Spieler im Fokus“.

Die Bilanz – Kantersieg in einer historischen Saison: Am 26. August 1998 trafen die Alemannia und die BVB-Amateure erstmalig aufeinander, die Partie endete auf dem Tivoli mit einem 6:1-Kantersieg für die von Kultcoach Werner Fuchs trainierten Kaiserstädter. Das Ende dieser Spielzeit 1998/99 ist jedem Alemannia-Fan bekannt – die Tivoli-Elf kehrte kurz nach der unfassbaren Schock-Nachricht vom Tod ihres Trainers nach neun Jahren Abwesenheit in die 2. Bundesliga zurück. Jahre später begegneten sich beide Teams dann wieder in der bisher einzigen Drittliga-Saison der Alemannia 2012/13 und wiederum etwas später dann für einige Spielzeiten in der Regionalliga West. Insgesamt verzeichnen die Tivoli-Kicker in den 16 bisherigen Duellen eine leicht positive Bilanz: Sechs Spiele konnten gewonnen werden, fünfmal siegte Dortmund, fünf Remis gab es.

Der Trainer – weiß, wie man Aufstiegsteams formt: Zimmermann, gebürtiger Hannoveraner, verbrachte seine aktive Karriere unter anderem bei Carl Zeiss Jena oder Eintracht Braunschweig. Er beendete sie allerdings beim Verein mit dem klangvollen Namen 1. FC Germania Egestorf/Langreder, dessen Erste Mannschaft er zunächst als Spielertrainer und dann als Trainer übernahm. Zimmermann coachte den niedersächsischen Klub von der Landesliga bis in die Regionalliga, sogar in die Erstrunde des DFB-Pokals. Auch bei seiner Folgestation, dem TSV Havelse, durfte der 44-Jährige einen Aufstieg feiern: 2021 schaffte der Klub erstmalig den Sprung in die 3. Liga. Zimmermann selbst gelang auch ein Sprung, nämlich zu Hannover 96 in die 2. Bundesliga, wo für ihn jedoch nach einigen Monaten Schluss war. Seit Februar 2023 schließlich ist der Pro-Lizenz-Inhaber für den BVB II verantwortlich.

Der Spieler im Fokus – Ruhrpottler durch und durch: Geboren in Bochum, großgezogen in den Jugendabteilungen des VfL, von Schalke 04 und des MSV Duisburg – Julian Hettwer ist Ruhrpottler mit Leib und Seele. Für die Zebras bestritt das Sturmtalent bereits 67 Drittligaspiele, bevor es zur U23 des BVB gelotst wurde. Ein „entwicklungsfähiger Stürmer“ (Quelle: BVB) sei Hettwer, so Amateure-Sportchef Ingo Preuß bei dessen Vorstellung. Allerhand Entwicklung hat der Außenstürmer inzwischen schon durchgemacht, mit seinen gerade einmal 21 Jahren hat er nun bereits über 100 Partien in der dritthöchsten Spielklasse in den Knochen. Auch sein Saisonstart kann sich sehen lassen: Zwei Tore und zwei Assists in fünf Partien sprechen eine klare Sprache, wo es noch hingehen soll…

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