Der aktuelle Tabellenführer kommt zum schwarz-gelben Kräftemessen an den Tivoli! Wir haben die SG Dynamo Dresden für euch abgecheckt.
Hat Dynamo wieder die Rückrunden-Seuche? – die Form: So ein bisschen dürften dieser Tage Erinnerungen an die letzte Spielzeit wach geworden sein in Dresden. Nach der Hinrunde der Saison 2023/24 befand sich Dynamo nämlich mit sieben Punkten Vorsprung vor dem Relegationsplatz auf dem zweiten Rang, der Aufstieg in die 2. Bundesliga schien ganz nah. Doch die Rückrunde setzte die SGD in den Sand, verlor an Boden und wurde schlussendlich nur Vierter. In diesem Jahr soll es nun aber wirklich hochgehen – diese Ambitionen unterstrich Dresden, das im Oktober aus dem Landespokal ausschied, Ende des abgelaufenen Jahres diesmal mit der Herbstmeisterschaft.
Doch erneut schleicht sich bislang in der Rückserie der Schlendrian ein: Die Bilanz der Mannschaft von Trainer Thomas Stamm ist ausgeglichen, drei Siegen stehen ebenso viele Niederlagen und ein Remis gegenüber. Letzte Woche durfte jedoch zumindest etwas aufgeatmet werden im Dynamo-Lager: Durch den überzeugenden 3:0-Heimsieg gegen den SC Verl und die gleichzeitige Niederlage von Energie Cottbus übernahmen die Sachsen wieder die Tabellenführung. Es bleibt spannend an der Spitze…
Nach Führung nicht zu schlagen – die Brennpunkte: Die größte Stärke der Dresdener fällt bereits mit bloßem Blick auf die Tabelle auf: das Toreschießen. Mit 52 Treffern verfügt der achtmalige DDR-Oberliga-Meister über die beste Offensive der Liga – ein Tor vor dem FC Ingolstadt, dem nächsten Alemannia-Gegner. Dazu ist die Defensive stabil, 30 Gegentore bedeuten den zweitbesten Wert aller Teams. Wer übrigens oft trifft, der geht auch oft in Führung. 16-mal war das bei der SGD bereits der Fall und geht die Stamm-Elf einmal in Front, ist sie nur schwer zu bremsen. In 14 Fällen gewann Dresden sein Spiel, zweimal gab es – aus Sicht des Gegners – zumindest ein Remis. Verloren aber hat Dynamo nach einer Führung nie. Dass es auch anders geht, beweist beispielsweise der SV Sandhausen, der fünf Spiele nach eigener Führung noch verlor.
Wie jede Mannschaft hat allerdings auch Dynamo Dresden seine Schwachstellen. So erzielen die sächsischen Landeshauptstädter zwar viele Tore, brauchen jedoch auch die meisten Abschlüsse aller Drittligisten dafür. 538 Torschüsse zählt die Statistik bislang beim Liga-Primus, auf Platz zwei folgt Bielefeld mit lediglich 478. Verwerten konnte die SGD allerdings nur etwa 9,7% ihrer Schüsse auf den Kasten – in Sachen Effizienz bedeutet das somit nur Platz neun. Am effektivsten ist derweil Viktoria Köln mit 13,0% Trefferquote. Darüber hinaus ist der Tabellenführer auswärts durchaus verwundbar: Fünf der sechs Saisonpleiten gab es für Dresden auf fremdem Geläuf. Während die letzten drei Heimspiele alle gewonnen wurden, wartet der Traditionsklub auswärts seit dem letzten Hinrundenspieltag Ende Dezember auf einen Dreier. Da geht also was…
Ein Hauch von 2. Bundesliga – die Wintertransfers: Gleich dreimal bediente sich Dynamo im Winter eine Etage höher: Neben Außenstürmer Mika Baur (Leihe aus Paderborn) und Innenverteidiger Andi Hoti (Leihe aus Magdeburg) wurde auch Dominik Kother (Jahn Regensburg) nach „Elbflorenz“ gelotst. Der Flügelflitzer fügte sich in seinen sieben Einsätzen für den neuen Klub gleich stark ein und steuerte zwei Tore und zwei Vorlagen bei. Im Gegenzug gab Dresden Oliver Batista Meier an den Zweitligisten SSV Ulm ab, dazu verließ Kyu-hyun Park das Team und wechselte in seine Heimat Südkorea.
Auch auswärts heiß auf Tore – der Spieler im Fokus: Mit 15 Buden in 25 Einsätzen ist Mittelstürmer Christoph Daferner nicht nur der gefährlichste Spieler im Dynamo-Kader, sondern zusammen mit Ingolstadts Sebastian Grönning auch bester Torjäger der 3. Liga. Ob zu Hause oder auswärts gespielt wird, ist dem 27-Jährigen dabei völlig egal – mit acht Auswärtstreffern gegenüber sieben Heimtoren sind ihm fremde Plätze sogar fast schon lieber als das heimische Rudolf-Harbig-Stadion. Übrigens trifft Daferner auch ganz gerne mal zweifach und hat mit vier Doppelpacks die meisten aller Liga-Torjäger auf dem Konto. Ein Dreierpack wie Grönning ihn schon erzielte oder gar ein Viererpack wie das des Cottbusers Timmy Thiele fehlen dem ehemaligen U20-Nationalspieler noch – das wäre wohl die Kirsche auf der Dafernerschen Torte.
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