Der 3. Spieltag 2024/25 führt die Alemannia einmal quer durch Fußball-Deutschland zu Energie Cottbus. Wir haben unseren Mitaufsteiger unter die Lupe genommen.
Die ersten Spiele – drei Dämpfer zu Beginn: Noch wartet der FC Energie auf sein erstes Erfolgserlebnis in der laufenden Saison. Die Auftaktpartien in der 3. Liga gegen Arminia Bielefeld (1:2) und Dynamo Dresden (2:4) gingen ebenso verloren wie das Erstrunden-Spiel im DFB-Pokal gegen Bundesligist Werder Bremen (1:3). Gegen die Grün-Weißen schien Cottbus zumindest in der ersten Halbzeit chancenlos, in den beiden Ligaspielen war allerdings deutlich mehr drin für die Lausitzer. Bielefeld schaffte es nach vorübergehender Cottbusser Führung erst spät, den Lucky-Punch zum 2:1 zu setzen, bei Favorit Dresden führte der FCE gar nach zwölf Minuten schon mit 2:0 – ließ sich die Partie jedoch noch entreißen.
Die Transferaktivitäten – Ballermann weg, Ballermann da: „Punktuelle Verstärkungen“ lautete die Devise beim Aufsteiger aus der Regionalliga Nordost im Vorfeld der Saison. Das Grundgerüst des Cottbusser Kaders ist bestehen geblieben und wird von erfahrenen Akteuren wie Stürmer und Ex-Alemanne Timmy Thiele gestützt. Vielen FCE-Spielern mangelt es allerdings noch an Drittliga-Erfahrung, dazu war der Abgang von Angreifer Tim Heike zu kompensieren, der mit 21 Toren in 33 Spielen maßgeblichen Anteil am Aufstieg in die 3. Liga hatte. Dafür setzten Lausitzer mit der Verpflichtung von Zehner Tolcay Cigerci ein Ausrufezeichen, der bereits für Greuther Fürth in der 2. Bundesliga kickte und für die VSG Altglienicke in der letzten Saison 20-mal traf – eine ähnliche Ausbeute wie Heike also.
Direkter Vergleich – letzter Alemannia-Sieg in der Bundesliga: Energie Cottbus gegen Alemannia Aachen, das Duell gab es auch schon einmal in Deutschlands höchster Spielklasse. Nachdem Energie das Hinspiel in der Saison 2006/07 im Oktober mit 2:1 am Alten Tivoli für sich entscheiden konnte, reiste Schwarz-Gelb im anschließenden Frühjahr zum Rückspiel nach Brandenburg. Interessant: Auch damals war es ein Aufeinandertreffen zweier Aufsteiger. Im Stadion der Freundschaft gestaltete die Gastmannschaft von Michael Frontzeck das Rückspiel dann mit 2:0 siegreich und revanchierte sich für die Hinspiel-Pleite: Sascha Rösler und Sergio Pinto erzielten die Tore für die Alemannia, beide nach Vorlage von Jan Schlaudraff. Jener Sieg an diesem 10. März 2007 war der bislang letzte Erfolg der Alemannia gegen Energie Cottbus. Ein paar Jahre später traf man sich noch drei Saisons lang in der 2. Bundesliga, hier konnte die Tivoli-Elf jedoch nie gewinnen.
Der Trainer – ein Fußball-Urgestein mit Hang zur Emotionalität: Claus Dieter, genannt „Pele“, Wollitz ist wohl jedem ein Begriff, der den deutschen Fußball in den letzten Jahren und Jahrzehnten verfolgt hat. Der 59-Jährige trainiert Cottbus bereits zum dritten Mal in seiner Trainerlaufbahn nach 2009-2011 und 2016-2019. Aktuell ist er zudem auch der Sportliche Leiter des Clubs. Als Spieler war der gebürtiger Brakeler unter anderem für Schalke 04, den 1. FC Kaiserslautern oder den 1. FC Köln am Ball. Sein Spitzname entstammt ebenso aus seiner Spielerzeit und ist auf den brasilianischen Superstar Pelé zurückzuführen. An der Seitenlinie und in Interviews ist Wollitz für legendäre Sprüche und auch mal einen lauteren und direkteren Ton bekannt – der Pro-Lizenz-Inhaber lebt vor, was Emotionen im Fußball bewirken können.
Der Spieler im Fokus – Achtung, erhöhte Gegentorgefahr: Phil Halbauer kennt die Alemannia aus gemeinsamen Regionalliga-West-Zeiten bestens. Der 26-jährige Linksaußen spielte vor seinem Wechsel nach Cottbus 2023 sowohl für die U23 von Schalke 04 als auch für den SV Lippstadt. An der polnischen Grenze fühlt sich Halbauer jedoch mindestens genauso wohl, was er besonders zu Beginn dieser Saison bewies: Mit zwei Toren aus zwei Spielen hat er bereits jetzt genau so viele Treffer auf dem Konto wie in der gesamten letzten Saison. Wenn es beim FC Energie also in dieser Spielzeit nach vorne geht, ist Halbauer meistens mittendrin…
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