Dritter und letzter Akt der Englischen Woche: Mit Hansa Rostock gastiert am Sonntagabend das nächste Schwergewicht aus dem Fußball-Osten auf dem Tivoli! Wir haben die „Kogge“ für euch abgecheckt.
Drei Siege in Folge – die Form: Bedingt durch die Absage des Auswärtsspiels bei der SpVgg Unterhaching Anfang März hatte der F. C. Hansa nun drei Heimpartien in Folge auf dem Terminplan stehen – und konnte alle drei für sich entscheiden. Sowohl im Prestige-Duell mit Dynamo Dresden (1:0) als auch in den Spielen gegen Ingolstadt (2:0) und unter der Woche gegen Erzgebirge Aue (4:1) ging Rostock als Sieger vom Platz und rehabilitierte sich damit nach der bösen 0:5-Klatsche Mitte Februar in Mannheim. Der Trend zeigt trotz dieser Packung nach oben: Seit der aktuelle Coach und Ex-Alemanne Daniel Brinkmann an der Seitenlinie steht, verlor der einstige Bundesligist lediglich vier von 14 Partien und gewann neun – Hansa ist längst auf dem aufsteigenden Ast in der Tabelle, hatte die Saison doch so schaurig begonnen für den jetzigen Tabellenfünften. Der Rückstand auf den Relegationsplatz beträgt nur noch einholbare fünf Zähler…
Zwei Jungspunde kamen hinzu – die Wintertransfers: Während der Wintertransferperiode gab es nicht allzu viel Bewegung im Kader des F. C. Hansa: Während mit dem offensiven Mittelfeldspieler Louis Köster (Holstein Kiel II, Regionalliga Nord) lediglich ein Spieler den Verein verließ, schlossen sich mit Rechtsaußen Fiete Bock (17 Jahre, eigene U19) und dem defensiven Mittelfeldspieler Sima Suso (19 Jahre, Fortuna Düsseldorf) zwei junge Talente den Hanseaten an.
Zu Hause top, auswärts ausbaufähig – die Brennpunkte: Durch den 4:1-Heimsieg des FCH gegen Aue und den gleichzeitigen 3:0-Auswärtssieg der Alemannia in Ingolstadt verdrängte die „Kogge“ die Oberbayern von Platz eins der Heimtabelle, die die Brinkmann-Elf nun mit 31 Punkten anführt. Erst zwei Niederlagen gab es zu Hause, darunter im Hinspiel gegen die Tivoli-Elf – siehe nächste Kategorie. In den fremden Stadien, und das ist für Schwarz-Gelb mehr von Interesse, dagegen schaut es bei den Rostockern trister aus: Im Auswärtstableau belegt der Traditionsklub von der Ostsee nur Rang 15. Mit erst zwölf an der Zahl schoss Rostock derweil die drittwenigsten Auswärtstore aller Mannschaften – nur Mannheim (neun) und der VfB Stuttgart II (elf) erzielten weniger.
Doppelter Strujic schockt die „Kogge“ – das Hinspiel: Gerne wird sich im Alemannia-Lager an die Oktoberpartie im Rostocker Ostseestadion zurückerinnert. Begleitet von rund 1200 Anhängern konnten die Schwarz-Gelben durch einen 2:1-Auswärtssieg das erste Mal überhaupt Tore in Rostock erzielen und dementsprechend auch zum ersten Mal in der Hansestadt gewinnen. Sasa Strujic – wer auch sonst – brachte die Tivoli-Kicker nach 16 Minuten in Führung, Rostocks Torjäger Sigurd Haugen glich noch vor der Pause aus (43.). So richtig wollte Hansa die Füße allerdings nicht auf den Boden bekommen in diesem Heimspiel, sodass wiederum Strujic in der 88. Minute per Kopfball nach einer Ecke das ausgelassen gefeierte 2:1 für die Alemannia gelang. Mit drei Punkten im Gepäck machten sich die Kaiserstädter anschließend auf den weiten Weg zurück nach Aachen.
Der „Hulk“ aus Dänemark – der Spieler im Fokus: Bis auf das Hinspiel gegen die Alemannia gilt: Wenn Sigurd Haugen trifft, gewinnt Hansa Rostock. Der Leihstürmer vom dänischen Erstligisten Aarhus GF musste sich an der Ostsee erst einmal behaupten, ist nun jedoch mit acht Treffern in 21 Einsätzen bester Torjäger des Zweitliga-Absteigers. Haugen, unter den Fans „Hulk Haugen“ genannt, begeistert mit seiner entfesselten Spielweise nicht nur ebendiese, sondern auch den Sportdirektor: „Sigurd ist ein Energiebündel und ein Energiegeber auf dem Platz. Er bringt eine sehr gute Dynamik, sehr guten Tiefgang und einen sehr guten Abschluss mit. Mit 27 ist er zudem im besten Stürmer-Alter“, wurde Amir Shapourzadeh im Januar im Kicker zitiert. Die Hanseaten behalten sich nach wie vor die Option offen, den lediglich bis Saisonende ausgeliehenen Mittelstürmer fest zu verpflichten – mit weiteren Toren würde der gegen Aue gesperrte Haugen dafür noch mehr Argumente sammeln. Doch damit muss er bis nach dem Gastspiel auf dem Tivoli warten…
Diese Seite nutzt Cookies für Google-Analytics. Sie können Cookies akzeptieren oder ablehnen und Ihre Entscheidung jederzeit ändern.