Do, 15. August 2024

Gegnercheck: Das ist Holstein Kiel

Das DFB-Pokal-Erstrundenspiel bei der Alemannia stellt für den neuen Bundesligisten Holstein Kiel den ersten Prüfstein der Saison dar. Wir haben die „Störche“ unter die Lupe genommen.

Die letzte Saison – historisch: Nach sieben aufeinanderfolgenden Spielzeiten in Liga zwei war es so weit: Am 33. Spieltag der Saison 2023/24 stieg Holstein Kiel zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte in die Bundesliga auf. Den Kielern hatte im vorletzten Ligaspiel zu Hause gegen den späteren tragischen Relegationshelden Fortuna Düsseldorf ein 1:1 gelangt, um dieses historische Ereignis dingfest zu machen. Für die Zweitliga-Meisterschaft reichten die am Ende 68 erspielten Zähler knapp nicht, die sicherte sich nämlich der FC St. Pauli mit 69 Punkten. Holstein wird es herzlich egal sein – und die Freude, es nun endlich geschafft zu haben, könnte nach bereits zwei verlorenen Aufstiegsrelegationen 2017/18 und 2020/21 kaum größer sein.

Die Vorbereitung – Beschnuppern der neuen Ligakonkurrenten: Der Trainingsauftakt stieg bei den „Störchen“ eine Woche später als im Hause Alemannia, am 1. Juli nahm die KSV Holstein die Arbeit für die neue Saison auf. Es folgten Testspiele gegen den dänischen Zweitligisten Boldklubben af 1893 (4:1), den dänischen Erstligisten SønderjyskE Fodbold (0:0), den dänischen Drittligisten AB Gladsaxe (0:1) sowie zwei Vergleiche mit den künftigen Ligakonkurrenten Borussia Mönchengladbach (0:1) und Mainz 05 (0:2) im Trainingslager im österreichischen Seefeld. Die Generalprobe für das erste Pflichtspiel der neuen Saison gegen die Alemannia bestritt Kiel am vergangenen Samstag zu Hause gegen den französischen Erstliga-Aufsteiger AS Saint-Étienne und verlor mit 2:3.

Die Transferaktivitäten – Kapitän weg, zwei Neue aus Rostov: Die Liste der Zu- und Abgänge beim frischgebackenen Erstligisten ist überschaubar – Leih-Rückkehrer und vereinsinterne Wechsel mit eingeschlossen stehen neun Zu- und neun Abgänge zu Buche. Interessant: Gleich zweimal, nämlich im Falle der Mittelfeldspieler Armin Gigovic und Magnus Knudsen, bediente sich Holstein beim russischen Erstligisten FK Rostov. Auf der anderen Seite verloren die Kieler auch zwei Spieler an den gleichen Verein: Sowohl Flügelspieler Joshua Mees als auch Linksverteidiger Mikkel Kirkeskov schlossen sich Preußen Münster an. Schmerzen wird die Nordlichter sicherlich der Abgang von Kapitän Philipp Sander, ihn zog es nach Mönchengladbach.

Der Trainer – ein Süddeutscher im hohen Norden: Bereits seit knapp drei Jahren sitzt Marcel Rapp als Hauptverantwortlicher auf Kiels Trainerbank. Der 45-Jährige beendete seine aktive Karriere im Januar 2013 beim Oberligisten FC Nöttingen und heuerte anschließend als U17-Co-Trainer bei 1899 Hoffenheim an. In den folgenden siebeneinhalb Jahren sollte Rapp dem Klub aus dem Kraichgau die Treue halten und coachte neben seiner Tätigkeit als Jugendtrainer auch vier Spiele der Bundesliga-Mannschaft – darunter ein 4:0-Auswärtssieg bei Borussia Dortmund im Juni 2020. Im Oktober 2021 übernahm der gebürtige Pforzheimer als Nachfolger vom jetzigen Bremer Ole Werner das Traineramt bei den „Störchen“ und sammelte in 97 bisherigen Partien einen Punkteschnitt von 1,59.

Spieler im Fokus – einst „Zaubermaus“ am Tivoli: Geboren in Erkelenz, unternahm der inzwischen international erfahrene Lewis Holtby seine ersten Schritte im Profifußball bei der Alemannia. Nachdem er 2008 den Sprung aus der zweiten Mannschaft zu den Profis in die 2. Bundesliga geschafft hatte, gelangen ihm 2008/09 unter dem damaligen Trainer Jürgen Seeberger acht Tore und zehn Vorlagen in 31 Spielen – eine Steilvorlage für den FC Schalke 04, Holtby nach Gelsenkirchen zu lotsen. Es sollten Stationen unter anderem in Bochum und Mainz sowie auf der Insel bei Tottenham und dem FC Fulham folgen. Mit dem Hamburger SV erlebte er 2018 den bitteren Abstieg in die 2. Bundesliga mit. Nach weiteren knapp zwei Jahren in England bei den Blackburn Rovers schloss er sich 2021 Holstein Kiel an – und stieg mit der KSV nun zum ersten Mal in seiner Karriere in die Bundesliga auf.

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