Do, 12. September 2024

Gegnercheck: Das ist Viktoria Köln

Nächste Herkulesaufgabe für die Alemannia: Nach dem Duell mit Ligaprimus Aue gastiert zwei Wochen später mit Viktoria Köln der Tabellenzweite am Tivoli. Wir haben unseren Gegner aus der Domstadt unter die Lupe genommen.

Der Saisonstart – drei Ausrufezeichen nach Auftaktpleite: Im ersten Spiel der Saison hatten die Rechtsrheinischen dem Aufstiegsaspiranten Dynamo Dresden lange die Stirn geboten, mussten sich letzten Endes dennoch zu Hause mit 1:2 geschlagen geben. Dieser Punktverlust sollte bis dato jedoch der einzige bleiben für die Viktoria, die sich anschließend schüttelte und drei Siege in Folge einfuhr. Neben zwei Coups in vermeintlich schweren Auswärtsspielen bei Waldhof Mannheim (2:1) und 1860 München (3:1) schlug der Vorjahres-Dreizehnte vor der Länderspielpause Zweitliga-Absteiger Hansa Rostock mal eben mit 3:0 und arbeitete sich so vor Spieltag fünf auf den zweiten Tabellenrang vor.

Die Transferaktivitäten – drei Offensiv-Bretter kompensieren zahlreiche Abgänge: Der kommende Gegner hatte während des Sommertransferfensters durchaus einige schwerwiegende Abgänge zu kompensieren – auch in der Offensive verließen mit Spielgestalter Luca Marseiler (Darmstadt 98) und Mittelstürmer André Becker (Arminia Bielefeld) zwei Leistungsträger den Klub. Die stattdessen verpflichteten Kräfte in der Abteilung Attacke schlagen jedoch voll ein: Köln holte den zweitligaerprobten Lex-Tyger Lobinger aus Kaiserslautern sowie Serhat-Semih Güler von den Münchener Löwen – beide erzielten bereits drei Tore. Zudem wechselte mit Albion Vrenezi (ebenfalls München 60) ein weiterer erfahrener Offensivmann in den Sportpark Höhenberg. Im Sturm braucht man sich in Höhenberg also offenbar weiterhin keine Sorgen zu machen.

Direkter Vergleich – Viktoria hat eine Rechnung offen: Seit dem Aufstieg der Kölner 2018/19 in die 3. Liga duellierte man sich mit der Alemannia nur noch im Mittelrhein-Pokal, wobei die Schwarz-Gelben hier zwei der drei jüngsten Duelle verloren. Das letzte Aufeinandertreffen jedoch gestaltete die Mannschaft von Heiner Backhaus auf dem Tivoli siegreich und eliminierte als Regionalligist den vermeintlichen Favoriten durch ein verdientes 2:0 aus dem Wettbewerb. Diese offene Rechnung werden die Gäste bei der Rückkehr an den Tivoli sicherlich begleichen wollen, im gesamten Ligavergleich haben sie jedoch die Nase vorn: Von zwölf bisherigen Meisterschaftsspielen gegen die Kaiserstädter gewann Köln acht, dreimal siegte die Alemannia, ein Remis gab es zudem.

Der Trainer – der hat schon mal höher gecoacht: Seit Beginn 2021 und damit bereits rund dreieinhalb Jahre sitzt Olaf Janßen bei Viktoria Köln auf der Trainerbank. Zuvor war der 57-Jährige schon einmal ein halbes Jahr bei seinem jetzigen Arbeitgeber als Coach unter Vertrag und gewann mit dem Verein 2018 prompt den Mittelrheinpokal. Doch Janßen hat schon bedeutend mehr gesehen in seiner Trainerlaufbahn: Der langjährige Bundesliga-Profi des 1. FC Köln arbeitete bereits mit zahlreichen Trainergrößen zusammen und war unter anderem Co-Trainer der aserbaidschanischen Nationalmannschaft unter Berti Vogts sowie Assistenzcoach von Ewald Lienen in St. Pauli oder Bruno Labbadia in Wolfsburg. Auch als Chefcoach bei Pauli oder Dynamo Dresden arbeitete er bereits. Mit über 1000 Tagen Amtszeit führt der Pro-Lizenz-Inhaber das Ranking der dienstältesten Trainer in Höhenberg dazu mit großem Abstand an.

Der Spieler im Fokus – ein Angreifer mit Zukunft: Erst kürzlich ist Said El Mala 18 Jahre alt geworden, erreicht hat er als Fußballprofi aber schon so einiges: Im Sommer wurde der junge Viktoria-Stürmer zusammen mit seinem großen Bruder Malek mit einem Vertrag beim 1. FC Köln ausgestattet. Aktuell sind die beiden aber an die Viktoria zurückverliehen und insbesondere Said zeigt aktuell, dass sie sich beim FC gehörig auf ihn freuen können: Bereits in der letzten Saison durfte der aus der A-Jugend hochgezogene Junioren-Nationalspieler zehnmal in der Ersten Mannschaft auflaufen, dabei schoss er sein Premierentor als Profi. Diese Spielzeit ging für Said noch vielversprechender los: Schon zwei Treffer in vier Partien gelangen dem Linksaußen, der stets von Beginn an spielte. Das Sturmtalent könnte also noch eine erhebliche Rolle spielen im deutschen Profifußball – aufgepasst, Alemannen!

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