Do, 13. Februar 2025

Gegnercheck: Das ist Viktoria Köln

Nach einer der längsten Auswärtsfahrten der Saison steht nun die kürzeste an: Die Alemannia gastiert unter Flutlicht im Sportpark Höhenberg bei Viktoria Köln. Wir haben die Jungs von der „Schäl Sick“ unter die Lupe genommen.

Zweimal sieglos nach Erfolgsserie – die Form: Dezember und Januar waren die Wonnemonate des FC Viktoria. Zwar verlor die Überraschungsmannschaft aus Köln am ersten Adventstag noch mit 1:3 bei Wehen Wiesbaden, dies sollte allerdings die letzte Pleite für eine längere Zeit bleiben. Die Rechtsrheinischen ließen eine Siegesserie von sechs Pflichtspielen folgen, wobei fünfmal in der Liga sowie im Bitburger-Pokal-Achtelfinale gewonnen wurde. Den großen Coup dieser erfolgreichen Phase stellt sicherlich der 3:2-Auswärtssieg bei Aufstiegsanwärter Dynamo Dresden zum Start in 2025 dar. Der Anbruch des Februars markierte dann eine kleine Ergebnis-Zäsur: Mit dem 1:2 daheim gegen 1860 München riss die Siegesserie, letzte Woche gab es nach starkem Auftritt „nur“ ein 1:1 bei Hansa Rostock. Dennoch: Die Viktoria grüßt von Platz fünf und übertrifft bislang sämtliche Erwartungen.

Fünf da, vier weg – die Wintertransfers: Reges Treiben herrschte während des Transferwinters auch im Sportpark Höhenberg, den mit Thomas Idel (Deutz 05), Ex-Aachener Benjamin Hemcke (SSVg Velbert), Bryan Henning (VfL Osnabrück) und Kevin Pytlik (SC Sagamihara/Japan) vier Spieler verließen. Auf der Zugangsseite sind bei der Viktoria hingegen gleich fünf neue Akteure gelistet: Mittelfeldmann Paul Pöpperl (Schalke 04) und Nachwuchskeeper Oleksandr Petrenko (Bayer Leverkusen U19) wurden bis zum Sommer ausgeliehen, zudem stieß Verteidiger Tobias Eisenhuth (Jahn Regensburg) zur Mannschaft. In Außenstürmer Lucas Cueto holten die Kölner einen Ex-Spieler zurück, er weilte bereits in der Saison 2020/21 bei den Höhenbergern. Ein interner Zugang ist unterdessen Angreifer Diego Perri aus der U19, der Anfang des Jahres mit einem Profivertrag ausgestattet wurde.

Schreckensgespenst der Nachspielzeit – die Brennpunkte: Wenn ein Team sich als Experte für späte Tore bezeichnen darf, dann ist es die Kölner Viktoria. Bereits fünfmal erzielte die Mannschaft von Coach Olaf Janßen ein Tor nach Ablauf der 90. Spielminute, wobei diese allesamt zu Hause fielen und den Domstädtern immer den Sieg sicherten. Besonders dramatisch gestaltete sich das Heimspiel gegen den SC Verl im September, das Serhat-Semih Güler (siehe Spieler im Fokus) in der dritten und sechsten Minute der Extrazeit im Alleingang entschied. Einen 0:1-Rückstand verwandelte der Goalgetter so im Handumdrehen in einen Last-Minute-2:1-Erfolg. Im eigenen Stadion ist mit der Viktoria sowieso immer zu rechnen – mit sieben Siegen sackte Köln zusammen mit Ingolstadt und Cottbus die meisten Heimerfolge aller Drittliga-Teams ein und grüßt in der Heimtabelle von Platz vier. Eine weitere Stärke der Janßen-Elf: Strafstöße. Sechs Elfmeter verwandelten die Höhenberger bereits in dieser Spielzeit, Bestwert aller Drittligisten. Gleich zwei davon ereigneten sich im Heimspiel gegen den BVB II, dass Köln schlussendlich mit 3:5 verlor.

Aufgepasst, wenn der den Platz betritt – der Spieler im Fokus: Einwechslungen, die sofort Früchte tragen – welcher Trainer wünscht sich dieses „goldene Händchen“ nicht? Köln-Trainer Janßen und sein Stürmer Serhat-Semih Güler können hiervon gleich ein ganzes Liederbuch singen. In 15 Spielen wechselte der Coach seinen 27-jährigen Angreifer bereits ein, ganze neun Treffer erzielte Güler nach diesen Einwechslungen – schon jetzt ist das Saison-Rekord in der 3. Liga. Der gebürtige Kölner ist also der ligaweite Joker par excellence und jagt bereits die ewige Bestmarke von Pascal Breier, der insgesamt 16 Jokertore in der dritthöchsten Spielklasse erzielte. Acht Buden fehlen Güler also noch, um einen alleinigen Allzeit-Rekord aufzustellen – bei seinem Treffertempo hat er dafür beste Karten. Der bisherige Top-Torjäger der Viktoria, der auf 13 Saisontore kommt, stand bisher erst achtmal in der Kölner Startelf. Wir wissen jetzt, warum …

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