Fr, 13. Dezember 2024

Gegnercheck: Das ist der 1. FC Saarbrücken

Das letzte Auswärtsspiel des Jahres führt die Alemannia in den Saarbrücker Ludwigspark. Wir haben den 1. FCS unter die Lupe genommen.

Die Serien-Spezialisten – die Form: Der holprige Saisonstart mit nur drei Punkten aus den ersten drei Spielen und dem DFB-Pokal-Aus gegen Nürnberg ist längst vergessen: Dank neun Partien am Stück ohne Pleite sind die Saarländer mittlerweile Inhaber der längsten Ungeschlagen-Serie der Liga. Vier Siege und fünf Remis staubte die Mannschaft von Trainer Rüdiger Ziehl seit der letzten Niederlage Ende September in Cottbus ab, in der Lausitz setzte es damals ein 1:4. Vor allem im eigenen Stadion präsentierte der sich der FCS zuletzt in Topform: Die letzten drei Heimspiele gegen Rostock (2:0), Wiesbaden (3:1) und Essen (1:0) wurden allesamt gewonnen. Am letzten Spieltag gab es für den Aufstiegsaspiranten dagegen ein eher glückliches 1:1 beim SC Verl.

Hinten fliegt selten einer rein – die Brennpunkte: Der aktuelle Tabellendritte musste in den bisher 17 Spielen erst 17 Gegentreffer schlucken, damit hat Saarbrücken hinter Arminia Bielefeld (16) die zweitwenigsten Tore aller Drittligaklubs kassiert. Gerade bei ihren jüngsten Auftritten glänzten die Blau-Schwarzen mit herausragenden Abwehrleistungen, lediglich sieben Gegentore in den letzten neun Partien sind das Ergebnis. Und das, obwohl dem FCS mit den erfahrenen Manuel Zeitz, Bjarne Thoelke und Boné Uaferro zurzeit gleich drei erfahrene Verteidiger fehlen. Daher müssen in der Viererkette Jungspunde wie Dominik Becker oder Joel Bichsel in die Bresche springen – und erledigen ihre Aufgaben augenscheinlich souverän wie alte Hasen. Saarbrücken, das mit erst drei Niederlagen gemeinsam mit Dynamo Dresden die wenigsten Pleiten aller Teams hinnehmen musste, ist dabei besonders zu Hause defensivstark: erst sechs Treffer fing man sich im Ludwigsparkstadion.

Zuletzt stets ein gutes Pflaster – die Bilanz: 30 Pflichtspielduelle zwischen Schwarz-Gelb und Blau-Schwarz stehen bisher zu Buche. 13-mal siegte dabei die Alemannia, achtmal Saarbrücken, neun Spiele endeten unentschieden. Neben der 2. Bundesliga und der Regionalliga West-Südwest war auch die 3. Liga bereits zweimal Schauplatz des Vergleichs beider Klubs: In der Saison 2012/13 duellierten sich TSV und FCS in der dritthöchsten Etage, beide Spiele (2:1, 2:0) gingen dabei an die Alemannia. Saarbrücken war somit übrigens der einzige Gegner, den die Tivoli-Elf in ihrer ersten Drittliga-Spielzeit in beiden Spielen bezwang. Sowieso lief es bei den jüngsten Aufeinandertreffen mit dem Saarland-Klub immer recht gut für die Alemannen: Die letzten sechs Duelle gegen den FCS gewannen die Jungs von der Krefelder Straße allesamt.

Erfolgsmacher, aber nie ganz unumstritten – der Coach: Obwohl der 1. FC Saarbrücken unter Trainer und Manager Rüdiger Ziehl in der vergangenen DFB-Pokal-Spielzeit ganz Fußball-Deutschland begeisterte und unter anderem die Bayern, Eintracht Frankfurt und Borussia Mönchengladbach sensationell aus dem Wettbewerb kegelte, wurden gerade zu Beginn der aktuellen Saison immer wieder Stimmen nach dem Rauswurf des 47-Jährigen laut. Die Fans prangerten eine fehlende Stammelf und zu wenig Offensivfreudigkeit an – die Zahlen allerdings sprechen klar für den gebürtigen Zweibrücker, weshalb sein Arbeitgeber auch keinerlei Handlungsbedarf sieht. Ziehl war im September 2022 zunächst als Manager in den Ludwigspark gekommen, seit November des selben Jahres ist er Coach und Manager in Personalunion. Zuvor trainierte der einstige Defensiv-Allrounder den VfL Wolfsburg II und den TSV Havelse.

Ein Knipser, auf den Verlass ist – der Spieler im Fokus: Bereits letzte Saison schoss Mittelstürmer Kai Brünker zwölf Tore in 37 Spielen, dazu drei Buden in fünf DFB-Pokal-Partien. In diesem Jahr ist der 30-Jährige auf einem ähnlich guten Weg und netzte bereits sechsmal in 17 Liga-Einsätzen, dazu zeigte er sich auch im Saarlandpokal mit zwei Toren in zwei Spielen treffsicher. Kurzum: Brünker ist immer für einen Treffer gut. Mit 1,90 Metern bringt der 23-malige Zweitligaprofi dazu eine gute Physis mit, zudem ist er ein echtes Mentalitätsmonster und strahlt dies auch auf dem Platz aus. Vorsicht also vor diesem Brecher im FCS-Angriff!

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