Fr, 14. Oktober 2022

Gegnercheck: SV Straelen

Nach drei Heimspielen in Folge steht am 12. Spieltag wieder ein Auswärtsspiel auf dem Plan. Der Gegner SV Straelen im Check.

 

Aufwärtstrend nach einem schlechten Saisonstart – die Form:

Der SV Straelen ist erdenklich schlecht in die Saison 2022/23 gestartet. Nach acht Spieltagen stand der Verein mit null Punkten und 2:13 Toren auf dem letzten Tabellenplatz. Bereits nach dem fünften Spieltag hatte Trainer Sunday Oliseh, der erst zu Beginn der Saison in Straelen angeheuert hatte, freiwillig aufgehört. Nach drei Spielen mit einem Interimstrainer übernahm Bekim Kastrati an der Seitenlinie. Seitdem konnten am 9. Und 10. Spieltag 4:0 gegen die SG Wattenscheid und 1:0 gegen den SC Wiedenbrück gewonnen wurden, am vergangenen Spieltag verloren die Blumenstädter allerdings 0:4 beim Aufsteiger aus Bocholt. Das Spiel bestritt der SVS jedoch 60 Minuten in Unterzahl. Damit stehen die Straelener nun mit sechs Punkten nach elf Partien vor Wattenscheid auf dem vorletzten Tabellenplatz. Für die Alemannia gilt es, diesen kleinen Aufwärtstrend mit zwei Siegen aus drei Spielen wieder zu beenden.

 

Ein Knaller zu drei wichtigen Punkten – das letzte Aufeinandertreffen:

Insgesamt sind die Schwarz-Gelben bisher in sechs Spielen auf den SVS getroffen. Drei Siege konnten dabei bisher gefeiert werden, einmal trennte man sich unentschieden und zweimal ging der Gegner als Sieger vom Platz. Beim letzten Aufeinandertreffen am 16.04.2022 konnte die Alemannia im Abstiegskampf einen wichtigen Dreier mitnehmen. Das entscheidende Tor zum 1:0 erzielte Ergün Yildiz in der Nachspielzeit der ersten Halbzeit – ein Schuss aus 25 Metern landete in der oberen linken Ecke.

 

Letzter gegen Erster – die Zuschauerzahlen:

In der Tabelle der Regionalliga West heißt es in diesem Duell 17. gegen 9. In einer anderen Tabelle sieht das hingegen deutlicher aus. Während die Heimspiele der Alemannia bisher von durchschnittlich 9.220 Zuschauern besuchten, empfing der SV Straelen bei seinen Heimspielen im Durchschnitt nur 395 Zuschauer. Was diesen Fakt angeht, ist es am Wochenende ein Duell zwischen dem Schlusslicht der Liga und dem Tabellenführer.  

 

Zusammengewürfelter Haufen – der Kader:

In dem Verein von Mäzen Hermann Tecklenburg gab es im Sommer einen riesigen Umbruch. Nur noch sechs Spieler, die in der vergangenen Saison für den SVS auf dem Platz standen, kämpfen auch in dieser Saison wieder mit Straelen um Punkte. Zwei der sechs Spieler sind Torhüter, auf dem Platz ist damit kaum noch etwas wie in der vergangenen Saison. Außerdem ungewöhnlich für die Regionalliga: Spieler aus zehn Nationen sind Teil des Kaders. Im Sommer haben die Straelener unter anderem ihren Toptorschützen Cagatay Kader an die Zweitvertretung von Borussia Mönchengladbach verloren – der Stürmer erzielte in der abgelaufenen Saison in der Regionalliga noch 16 Tore für Straelen. Außerdem verließen Matona-Glody Ngyombo sowie Kelvin Lunga den Verein Richtung Oberhausen, Tobias Peitz spielt nun für den Wuppertaler SV. Kevin Wolze ist vom Platz ins Büro gewechselt und nun als Sportdirektor für den SVS tätig. Bei 25 Neuzugängen sticht Ex-Alemanne Marcel Heller hervor, der im Winter des letzten Jahres auch bei Alemannia noch einmal im Probetraining war. Der mittlerweile 36-Jährige lief schon 123-mal in der Bundesliga auf und absolvierte 131 Partien in Deutschlands zweithöchster Liga. Für die Straelener konnte er in vier Partien seit seiner Verpflichtung noch keine Torbeteiligung beisteuern. Für den Sturm kam Serhat Koruk aus der 3. Liga vom SC Verl in die Blumenstadt. In der 3. Liga kam er zu 36 Einsätzen, vorher stellte er seine Treffsicherheit in der Regionalliga West schon bei Bergisch Gladbach unter Beweis. Weitere Neuzugänge waren Said Harouz vom SC Wiedenbrück, Francis Ubabuike von Fortuna Köln, Marco Cirillo von KFC Uerdingen oder auch der am Tivoli bekannte Muja Arifi vom FC Wegberg-Beeck. Von VVV-Venlo kamen außerdem die Zwillinge Munsters, die jetzt gemeinsam bei Straelen kicken.

 

Jaron Vicario – Spieler im Fokus:

Der Spieler im Fokus beim SV Straelen ist Jaron Vicario. Der Stürmer wechselte im Sommer von EN Paralimniou aus der 1. zyprischen Liga nach Straelen. In der Regionalliga schoss der 23-Jährige bisher zwei Tore und machte eine weitere Torvorlage. Zwei Tore gelangen ihm in dieser Saison aber auch schon im DFB-Pokal, als der SV Straelen in der 1. Runde nur knapp 3:4 gegen Zweitligist FC St. Pauli verlor.

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