Sa, 12. Juni 2010

GmbH erwirtschaftet Überschuss von 468.000 Euro

Umsatz steigt um 6,5 Millionen auf 22,9 Millionen Euro

Die Alemannia Aachen GmbH hat im Geschäftsjahr 2009 einen Jahresüberschuss von 468.000 Euro erwirtschaftet. Das gab Geschäftsführer Frithjof Kraemer auf der Mitgliederversammlung am Samstag bekannt.

Im Vergleich zum Vorjahr stieg der Umsatz um rund 6,5 Millionen Euro auf 22,9 Millionen Euro. „Die Steigerung der Umsatzerlöse steht in unmittelbarem Zusammenhang mit der Aufnahme des Spielbetriebs im neuen Stadion“, erklärte Kraemer. Bei den so genannten stadionbezogenen Einnahmen (Ticketing, Sponsoring, Merchandising, Catering) hat die Alemannia ein Umsatzplus von rund 5 Millionen Euro zu verzeichnen.

Umsatz und sonstige betriebliche Erträge ergeben einen Gesamtertrag von 23,2 Millionen Euro für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2009. Dem stehen Aufwendungen von 21,2 Millionen Euro gegenüber. Dies führt in 2009 zu einem positiven Betriebsergebnis von 1,97 Millionen Euro. Nach Abzug von Firmenwert-Abschreibungen, Steuern und Zinsen ergibt sich der Überschuss von 468.000 Euro. Das Eigenkapital stieg damit auf 1,6 Millionen Euro.

Kraemer bezog auch Stellung zur aktuellen Finanzlage des Klubs. „Trotz aller Bemühungen und Kraftanstrengungen sind im Rahmen des Stadionneubaus – wir sprechen über einen Zeitraum von Herbst 2006 bis heute – zusätzliche Kosten in Höhe von 3 Millionen Euro angefallen. Die dafür notwendigen Mittel hat die Gesellschaft für die Alemannia Aachen Stadion GmbH vorfinanziert“, erläuterte Kraemer. Diese Gelder seien in der Bilanz in den Forderungspositionen gegenüber der Stadion GmbH ausgewiesen.

Praktisch seit Baubeginn habe die Alemannia an der sich mehr und mehr abzeichnenden Problematik gearbeitet und gehofft, die finanziellen Mittel durch eine noch bessere Ertragslage zu erwirtschaften. Zwei Faktoren hätten hauptsächlich dazu beigetragen, dass dies nicht gelungen sei. Zum einen nannte Kraemer die Entscheidung des Bundeskartellamts im Oktober 2008, die einen Einnahmeverlust aus dem Fernsehvertrag von 4 Millionen Euro bis zum 30. Juni 2013 nach sich zog. „Zum anderen hat das hinter den Planungen bleibende sportliche Abschneiden allein in dieser Saison einen Rückgang der TV-Einnahmen von 1,25 Millionen Euro zur Folge“, so Kraemer.

Bereits im Herbst 2009 habe sich der Klub mit der Bitte um Hilfe an die Stadt Aachen gewandt, um die Lizenzvergabe nicht zu gefährden. Am 21. April erteilte der Rat dem Klub eine kommunale Bürgschaft in Höhe von 5,5 Millionen Euro, für die sich Kraemer auf der Versammlung bei Oberbürgermeister Marcel Philipp noch einmal persönlich bedankte. Durch die Ausstellung einer Teilbürgschaft von 3 Millionen Euro wurde die Alemannia in die Lage versetzt, ein Darlehen aufzunehmen. „Dieses Darlehen ermöglicht es der Alemannia Aachen Stadion GmbH, die erwähnten 3 Millionen Euro vorfinanzierte Gelder an die Gesellschaft zurückzuführen.“

Zwei Gutachten unabhängiger Wirtschaftsprüfungsgesellschaften haben belegt, dass es sich bei der Liquiditätslücke um einen einmaligen zusätzlichen Finanzmittelbedarf handelt. Dennoch habe die Geschäftsführung einen Wirtschaftsplan aufgestellt, der bis zum 30. Juni 2014 reicht und auch die Rückzahlung der Tivoli-Anleihe im August 2013 vorsieht. „Gleichwohl bleibt insbesondere für die Geschäftsführung die Aufgabenstellung bestehen, weitere Maßnahmen zu ergreifen, die zu einer spürbaren Reduzierung der aus der Stadionfinanzierung resultierenden Kapitaldienstkosten führen“, sagte Kraemer.

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